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Und wir dürfen wieder zahlen

Wunderbar: Ein Girokonto für jeden. Die EU-Kommission, Sozialminister Hundstorfer und die Grünen sind sich offenbar einig. Und die anderen Parteien werden bald folgen. Wer will denn schon als unsozial gelten.

In der Tat ist man heute von etlichen Vorgängen ausgeschlossen, wenn man kein Girokonto hat. Die EU will daher nun jedem Europäer sogar ein Grundrecht darauf einräumen.

Dabei ist schon die populistische Inflation von Grundrechten bedenklich: Damit werden nämlich die echten Grundrechte wie Meinungsfreiheit oder unabhängige Justiz zunehmend verwässert. Noch fragwürdiger ist, wer die EU-Kommission überhaupt beauftragt hat, sich nun auch um die Girokonten zu kümmern: Offenbar suchen die zahllosen linken Beamten, die den Brüsseler Apparat zunehmend unterwandert haben, ständig neue Felder für ihre Gesellschaftsveränderung.

Die größte Provokation ist aber der Wunsch der EU, dass die Konten für die neu Beglückten gratis sein sollten. Sie übersieht dabei ganz, dass keineswegs alle aus Armut kein Konto haben, sondern deshalb, weil etwa der Partner eh eines hat und man sich die Mühen und Gebühren sparen will. Auch brauchen weder Jugendliche noch Besachwalterte ein eigenes Konto.

Damit greift aber die EU durch einen scheinbar humanen Akt wieder einmal in unsere persönliche Taschen. Denn durch 30 Millionen neuer Konten (so viele sollen es laut EU sein) entstehen Hunderte Millionen Euro, wenn nicht Milliarden an Kosten. Und die müssen natürlich von uns allen getragen werden (auch wenn die EU über diesen Aspekt nobel schweigt). Als ob sich nicht jetzt schon jeder über die hohen Kontogebühren regelmäßig ärgert.

Damit wird den Hunderten schon vorhandener Umverteilungsmechanismen ein weiterer hinzugefügt. Von der ORF-Gebühr übers Telephon bis zu den Studiengebühren haben Gutmenschen einen längst undurchdringlichen Dschungel geschaffen, in denen ständig gewaltige Summen – weit über die offiziellen Daten hinaus – von den Leistungsträgern zu den Nichtleistenden umverteilt wird. Und die Gutmenschen werden in ihrer Gier niemals aufhören, immer weiterzumachen. Weil wir lassen uns ja alles gefallen. Und am Ende aus Zorn einen Grillo wählen.

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