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Selbst die – vor allem mit ihrer österreichischen Tochter – sehr linksgestrickte Gruppe „Reporter ohne Grenzen“ konnte in ihrem neuen Ranking nicht umhin, die Pressefreiheit in Österreich vom 5. auf den 12. Platz abstürzen zu lassen.
Als Begründung werden „gezielte Postenbesetzung im Bereich des öffentlich-rechtlichen Rundfunks ORF“ genannt. Diese haben in der Tat seit Machtantritt von Werner Faymann dramatisch zugenommen. Damit gibt die Gruppe aber auch indirekt und wahrscheinlich ungewollt zu, dass die Postenbesetzungen in der ach so bösen schwarz-blauen Zeit offenbar viel weniger parteipolitisch gewesen sind. Die weiteren Begründungen für die schlechte Bewertung verschleiern die Wahrheit jedoch mehr, als sie enthüllen: Da findet sich die: „zunehmend schwierige ökonomische Lage von Qualitätsmedien sowie der wirtschaftliche Druck, dem Redaktionen und Journalisten ausgesetzt sind“; hinzu kämen eine „Presseförderung und Anzeigenpolitik, die vornehmlich marktorientiert ist“. So formulieren es die „Reporter ohne Grenzen“. Beides zeigt von großer Ahnungslosigkeit oder geringer Wahrheitsliebe: Es gibt nämlich absolut keinen Grund, nur bei Qualitätsmedien – sofern es die in Österreich überhaupt gibt – von einer schwierigen ökonomischen Lage zu sprechen. Und die seit Faymanns Antritt unglaubliche Fülle von Bestechungs-Inseraten durch Gemeinde Wien und Faymann-, Bures-, Schmied- wie auch Berlakovich-nahe Bundesbudgets als „marktorientiert“ zu bezeichnen, ist geradezu absurd. Dort findet ja ganz offensichtlich das Gegenteil von Markt statt.