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In jeder Freitag-Ausgabe der Salzburger Nachrichten gibt es eine Doppelkolumne mit dem Titel „Kontroverse“, in der Katharina Krawagna-Pfeifer und ich jeweils zum gleichen, von der SN-Redaktion vorgegebenen Thema schreiben. Und zwar ohne dass man gegenseitig die Texte vorher kennt.
Diese Woche steht die “Kontroverse” unter dem Titel:
In der Folge finden Sie die beiden – unverändert wiedergegebenen – Kolumnen. Dadurch soll dieser kreativen und spannenden Idee auch hier ein Forum gegeben werden.
Katharina Krawagna-Pfeifer war Innenpolitikerin der SN, Innenpolitikchefin sowie Leiterin des EU-Büros des “Standard” und SPÖ-Kommunikationschefin. Sie arbeitet jetzt als Publizistin und Kommunikationsstrategin (kkp.co.at).
Der Meeresspiegel steigt jährlich um 3,2 Millimeter. Laut IEA (Internationale Energieagentur) ist mit einem Anstieg der durchschnittlichen Temperatur um 3,6 Grad Celsius zu rechnen. Das Eis an den Polkappen schmilzt und führt zu einem Anstieg des Meeresspiegels. "Land unter" heißt es dann für viele Regionen der Welt. Österreich wird den Klimawandel auch spüren. Die Wahrscheinlichkeit von Tagen mit mehr als 30 Grad Celsius steigt rapide, was zu einem erhöhten Energiebedarf für Klimaanlagen führen wird. Ein Temperaturanstieg hätte zur Folge, dass sich eingeschleppte Pflanzen rasant verbreiten, unsere Gletscher in 40 bis 60 Jahren verschwunden sind und etwa die Fichte schlechtere Wachstumsbedingungen vorfindet, so die anerkannte österreichische Meteorologin und Klimaforscherin Helga Kromp-Kolb. Die Niederschläge in den Sommermonaten werden seltener, aber heftiger. Im Winter nehmen die Niederschläge zu, aber wegen der Erwärmung wird es öfter regnen als schneien. In anderen Gegenden wiederum, z. B. in Großbritannien mit seinem warmen Klima durch den Golfstrom, könnte es kalt werden.
Wer den Klimawandel leugnet, schließt die Augen vor der Realität oder steht vermutlich im Sold der Energieindustrie. Es geht nicht darum, Horrorszenarien zu zeichnen, sondern aus wissenschaftlichen Erkenntnissen die richtigen Schlussfolgerungen zu ziehen. Gesichert ist, dass der Klimawandel eine Folge der hemmungslosen Ausbeutung der Ressourcen der Erde ist. Die wohl wichtigste Konsequenz wäre ein Wertewandel. Kromp-Kolb wird nicht müde zu predigen: "Wenn sich unsere Werte dahingehend ändern, dass Umweltbewusstsein, soziale Kontakte und Naturerlebnisse einen höheren Stellenwert haben als Gewinnmaximierung oder grenzenlose Mobilität, haben wir die Chance nicht trotz, sondern gerade wegen diesem Paradigmenwechsel Lebensqualität zu gewinnen." Dem ist wenig hinzuzufügen.
Andreas Unterberger
Kein Zweifel: Die Temperaturen sind seit 150 Jahren um etwas mehr als ein Grad angestiegen. Jedoch hat es in der Erdgeschichte auch schon viel wärmere Perioden gegeben - ohne dass damals die noch gar nicht vorhandene Menschheit eine Rolle hätte spielen können. Oder ihre Autos. Und ebenso gab es viel kältere, die Eiszeiten. Heute befinden wir uns im Ausklingen einer Eiszeit, die ja dadurch definiert ist, dass beide Polkappen eisbedeckt sind.
Daher ist die These überaus zweifelhaft, dass CO2-Emissionen Hauptursache dieser Erwärmung wären. Diese These ist durch keinerlei Experiment bewiesen, sondern nur durch umstrittene Theorien und Computermodelle, die - ausgerechnet - von der UNO in Auftrag gegeben worden sind. Kein Zweifel kann hingegen an allen übrigen Fakten bestehen: Die in den letzten Jahren gefundenen Gasvorräte reichen heute nicht mehr nur für 40, sondern mindestens für 200 Jahre. Dennoch wurde für die CO2-Thesen und Europas "Energiewenden" Hunderte Milliarden an Steuer- und Stromzahlergeld lockergemacht. Für ineffiziente Solaranlagen, nur zeitweise aktive Windmühlen, Geothermie, früher total vernachlässigte Klimaalarmforscher, spendengierige NGOs, emissionshandelnde Banken und viele andere "gute" Geschäfte.
Für Jobs in einem ohnedies kranken Europa wird es katastrophal, dass hier Energie schon drei Mal so teuer ist wie etwa in den USA. Vom aufstrebenden Asien ganz zu schweigen. Daher liegen alle großen energieverbrauchenden Konzerne schon außerhalb Europas. Mehr als genug Zweifel gibt es hingegen an der angeblichen Schädlichkeit einer wie immer verursachten Erwärmung. Waren doch Warmzeiten immer Perioden kultureller wie wirtschaftlicher Blüte und größter Artenvielfalt. Könnten doch in Warmzeiten so wie im Mittelalter von Grönland über Kanada bis Sibirien große Landmassen landwirtschaftlich zur Ernährung der Erdbevölkerung genutzt werden. Aber wir fürchten uns lieber.