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Schnell noch vor der Implosion ein Nobelpreis

Da sage noch einer, es gäbe in Zeiten wie diesen nichts zu lachen: Die Europäische Union bekommt – 2012! –  den Friedensnobelpreis.

Diese Ehrung reiht sich würdig an so manche der bisherigen schweren Fehlentscheidungen des (parteipolitisch zusammengesetzten) Komitees.

  • Da gab es etwa für Barack Obama schon sofort(!) nach seiner Wahl den Friedensnobelpreis, also für einen Präsidenten, der danach vier Jahre lang Krieg geführt hat.
  • Da gab es knapp davor den Preis für einen weiteren amerikanischen Linkspolitiker, nämlich für Al Gore und seinen Klima-Hetzfilm: Dieser Film enthält so viele nachgewiesene Fehler und Manipulationen, dass er zum Beispiel in Großbritannien gerichtlich für den Einsatz in Schulen verboten worden ist.
  • Da gab es den Preis noch für einen weiteren US-Demokraten, für Jimmy Carter, also den zweifellos glücklosesten Nachkriegspräsidenten der Amerikaner.
  • Da gab es den Preis für den damaligen IAEA-Chef El Baradei, der in dieser Funktion lange beigetragen hat, die iranische Atombombenentwicklung zu verharmlosen.
  • Da gab es den Preis für Jassir Arafat, jenen Palästinenser-Führer, der im letzten Augenblick die Unterschrift unter einen praktisch bis ins Detail ausverhandelten Friedensvertrag verweigert hat.
  • Da gab es den Preis für die kommunistische Pugwash-Bewegung.
  • Da gab es den Preis für den nordvietnamesischen Politiker Le Duc Tho, der für den nordvietnamesischen Angriff auf Südvietnam mitverantwortlich ist, welcher zum Tod, zur Verstümmelung, zur Lagerhaft, zur Flucht von Millionen Menschen geführt hat.

Und jetzt bekommt ihn die EU. Diese Ehrung wäre zwar in früheren Jahrzehnten absolut gerechtfertigt gewesen, heute aber ist sie nur noch absurd. Denn heute ist die EU eine Organisation, die massiv die eigenen Verträge bricht; die das größte Schuldendebakel der Geschichte ausgelöst hat; deren verfehlte Finanz- und Energiepolitik zur größten Arbeitslosigkeit des letzten halben Jahrhunderts geführt hat, was bekanntlich alles andere als friedensfördernd ist; deren Fehler dazu geführt haben, dass unter den europäischen Völkern wie nie mehr seit den 50er Jahren Hass entsteht und geschürt werden kann: Man denke nur an die antideutsche Hetze in Griechenland und anderen Südländern, man denke an die explodierenden Aversionen nördlich der Alpen gegen den Süden.

Was hat diese heutige EU noch mit einem Friedensprojekt zu tun? Nur eines: Sie lobt sich ständig selbst verzweifelt als Friedensprojekt, umso lauter, ja mehr ihre konkrete Politik das Gegenteil bewirkt.

Ja, in den 50er Jahren war die Aussöhnung zwischen Deutschland und Frankreich eine große historische Leistung, ebenso die Rückführung Deutschlands in die Gemeinschaften gleichberechtigter Demokratien. Marktwirtschaft und der durch die Europäischen Gemeinschaften geschaffene Binnenmarkt ermöglichten Wohlstand als wichtigste Basis des Friedens. Die Nato verschaffte diesem Europa Schutz – also Frieden – gegen einen lange bedrohlichen Gegner.

Das alles hätte den Friedensnobelpreis mehr als alle anderen Preisträger der Nachkriegszeit verdient. Aber in den Nobelpreis-Listen findet sich kein Adenauer, kein de Gaulle, kein Schuman, kein Delors. Das große europäische Friedenswerk kommt erst ins Visier der Nobel-Preiser, als es durch leichtfertige und populistische Politik zu einem Werk des Unfriedens wird.

Die Absicht ist freilich klar: Die EU-Euphorie, die dadurch noch einmal ausgelöst werden soll, soll die Deutschen und einige andere dazu bringen, noch weitere Mega-Haftungen und Schulden einzugehen.

Diese Entscheidung kommt freilich am gleichen Tag, da sämtliche Wirtschaftsprognosen auch für Deutschland einen Zusammenbruch des Wachstums melden, da also auch Deutschland klar werden muss, dass es sich in den letzten drei Jahren maßlos übernommen und keine Kraft mehr hat.

In der Nobelpreis-Euphorie geht wohl auch die aktuellste Meldung aus der griechischen Realität unter: Mehr als 90.000 Pensionisten sind für die Behörden nicht auffindbar und melden sich trotz eines Aufrufes nicht. Sie bekommen aber weiter Pensionen auf ihr Konto – ganz offensichtlich zugunsten der Nachkommen. Denn die meisten dieser Pensionsbezieher sind längst nur noch auf dem Friedhof zu finden. Aber wir alle zahlen tagtäglich dafür.

Über Tausende solcher konfliktschürenden Betrügereien, Rechtsbrüche, Verantwortungslosigkeiten soll nun schnell noch ein Friedenspreis als Tünche drüberkommen. Aber auch diese Tünche wird die politisch verschuldete Implosion nicht mehr verhindern können.

Uns bleibt nur noch ein zynisches Lachen der Verzweiflung.

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