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Fußnote 326: Ein österreichischer Triumph

Mitt Romney hat nun seinen Vize-Präsidentschaftskandidaten fixiert. Und der dafür ausgewählte Paul Ryan ist ein Grund zu großer Freude: Denn er ist ein echter „Österreicher“.

„Österreicher“ heißt in den USA: Er ist ein Anhänger der Österreichischen Schule der Nationalökonomie, wie sie insbesondere durch Friedrich Hayek und Ludwig von Mises, zwei gebürtige Österreicher, verkörpert wird. Die beiden und alle übrigen „Austrians“ finden in Zeiten wie diesen weltweit von Monat zu Monat mehr Anerkennung. In ihrer Heimat werden sie freilich weniger geschätzt, wo ja an vielen Universitäten und Wirtschaftsforschungsinstituten wie auch in SPÖ und Nationalbank die gescheiterte Schuldenphilosophie des Briten Keynes nach wie vor dominiert. Ryan kämpft im US-Kongress auf dieser geistigen Basis seit Jahren für das radikalste Reformprogramm der jüngeren Wirtschaftsgeschichte: Schuldenstopp, Zurückdrängen des Staatseinflusses, niedrigere Steuern, weniger Beamte, weniger Gesetze, Abbau des auch in Amerika immer stärker wuchernden Sozialstaates. Mit anderen Worten: Das ist ein Programm, das Amerika ungeheuer beleben würde, das dem Land wieder eine Blüte wie in den Jahren nach Ronald Reagan bescheren würde, bevor Bush junior und Obama auf die Verführungen des starken Staates hineingefallen sind. Ebenso sicher ist freilich auch, dass die Demokraten und linke Journalisten ab sofort ständig zur Verteidigung der Schuldenpolitik und zur Sicherung der Obama-Wiederwahl einen sozialen Kahlschlag bejammern würden. Als ob nicht gerade durch die staatsorientierte Obama-Politik die Arbeitslosenzahlen explodiert sind.

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