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Und da sage noch wer, die Wiener Linien seien – abgesehen von der Zuverlässigkeit der Defizite – nicht auch für Überraschungen gut.
Dass die U1 „planmäßig“ und ohne Schienenersatzverkehr den ganzen Sommer über nicht fährt, hat sich ja herumgesprochen. Aber das, was am Montagmorgen passiert ist, hat einen verblüffenden Neuigkeitswert: Wenige Minuten nach acht Uhr Morgen konnte man in Hütteldorf, wo nicht die U1, sondern die U4 abfahren sollte, wiederholt in einem sogenannten Deutsch die Zugführerstimme vernehmen: „Hert‘ ma des net!? –Zwischen Hütteldorf und Schönbrunn is die U-Bahn eingstöllt!! Fahrn`s mit was andarn!“ Mit diesem guten Rat ward der Fahrgast (mit der längst im Voraus bezahlten Jahres- oder Monatskarte in der Tasche) auf sich selbst gestellt. Die der Wiener Mundart Unkundigen waren doppelt ratlos. Und nur das Wetter war gnädig (wofür aber das Rathaus nicht zuständig ist). Diese Art der Nicht-Informationspolitik wird nur noch von den ÖBB getoppt, die das Nicht-Inbetriebnehmen eines Zuges (nach Graz) unlängst erst eine Stunde nach der planmäßigen Abfahrtszeit an- also eigentlich: nachkündigte. Gleichsam ein „Nachruf auf einen Zug“.
PS.: Bleibt nur noch die Rätselfrage: Warum fahren Menschen, die pünktlich zu einem Termin müssen, wieder so oft mit dem Auto?