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Fußnote 254: Niko Pelinka – Die alten Linken haben gewonnen

Es war ein Klassenkampf im linken Lager, mit einem eindeutigen Sieger: den Räten.

Niko Pelinka hat seine Bewerbung um den Posten des Vorzimmer-Chefs entnervt zurückgezogen. Dieser Rückzug macht nicht nur eine der wenigen Nachwuchs-Hoffnungen der Faymann-SPÖ kaputt. Weitgehend ruiniert ist auch der Generaldirektor, der nun als ein Mann dasteht, der nicht einmal die Besetzung seines eigenen Vorzimmers gegen die alteingesessenen Basisdemokraten durchbringt. Einen deutlichen Schaden hat auch die Nichten-und-Neffen-Brigade der Laura Rudas erlitten, die ja die Elitetruppe des Parteichefs sein sollte. So bedenklich die gesamte Vorgangsweise des ORF-Chefs rund um die Causa Pelinka auch war, so wenig bedeutet Pelinkas Opferung in Wahrheit. Denn damit hat sich der Rundfunk noch um keinen Millimeter in Richtung Pluralismus, Qualität und Ausgewogenheit verschoben. Vom Generaldirektor bis zum Chefredakteur der Fernsehinformation bleiben stramme SPÖ-Exponenten im Kommandosessel, ohne Unterbrechung durch einen Unabhängigen oder anders Gesinnten. Wertkonservative, Wirtschaftsliberale oder auch die sogenannten – und immerhin von einem Viertel der Wähler unterstützten – Rechtspopulisten finden sich in diesem Programm und in dieser Informationsmannschaft nirgendwo wieder. Der einzige Pluralismus bleibt dort einer zwischen grünen, trotzkistischen oder linksliberalen Seilschaften und den brav auf die Parteilinie Horchenden.

 

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