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Die Bundesregierung tagt Tag und Nacht. Sie hat den Ernst der Lage erkannt, die sich von Stunde zu Stunde dramatisiert.
Fasching, Fasching. Stimmt alles nicht. Die Bundesregierung tut nichts, sondern schläft weiter. Der Sozialminister erlaubt Expertengremien weiterhin nicht, über die Abschaffung der Hacklerregelung auch nur nachzudenken. Die Finanzministerin holt ihren Budgetentwurf nicht zurück, um zuzugeben, dass man sofort drastisch sparen müsste und nicht erst irgendwann. Warum die Regierung das alles und noch viel mehr tun sollte? Nun, dazu sollten allein die Nachrichten der letzten Stunden reichen: Die Uni Credit, die Eigentümerin der größten österreichischen Bank, erleidet im dritten Quartal wegen Abschreibungen auf ihre Bankbeteiligungen(!) einen Verlust von gigantischen 10,6 Milliarden Euro. Und die Zinsen beim Weiterverkauf österreichischer Bundesanleihen haben sich schon auf 3,4 Prozent erhöht; die damit zu bezahlende Risikoprämie ist also jetzt schon fast doppelt so hoch wie die für deutsche Papiere mit 1,8 Prozent. Dabei sind jahrelang österreichische und deutsche Papiere gleich sicher eingeschätzt worden. Aber jetzt hat man ja endlich die Nachwirkungen der bösen Schüssel-Jahre überwunden . . .