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Fußnote 232: Die Retro-Familie lebt

Es ist nur eine kleine Statistik, aber sie zeigt, wie falsch Politik und Medien mit ihren ständigen Aussagen über die Familie liegen.

Diese wird ja gemeinhin als längst verblichenes Retro-Modell abgetan. Relevant seien nur mehr unverheiratete oder Single-Eltern, meistens -Mütter. Jetzt aber zeigt eine Eurostat-Studie („Lebensformen in der EU27“): 74 Prozent der Kinder leben mit verheirateten Eltern zusammen. Das ist auch in jedem einzelnen EU-Land die häufigste Umgebung für Kinder. Nur 14 Prozent leben in einem Einelternhaushalt und 12 Prozent mit Eltern, die eine nichteheliche Lebensgemeinschaft haben. Vielleicht lernen an Hand dieser erstaunlichen Zahlen wieder ein paar Politiker das Wort „Familie“ zu buchstabieren. Bei den weiblichen Journalisten habe ich die Hoffnung freilich schon lange aufgegeben. Haben diese doch im Schnitt nur 0,6 Kinder, während diese Quote im Bevölkerungsschnitt immerhin 1,4 Kinder beträgt.

PS.: Auch die österreichischen Juristen sollten wieder „Familie“ besser buchstabieren können. Denn dann wäre das skandalöse Erkenntnis eines Juristen des Unabhängigen Finanzsenats nicht möglich, der – im Gegensatz zur ausdrücklichen Verordnung des Ministeriums – eine 8- beziehungsweise 16-stündige Ausbildung etwa einer Großmutter als unzureichend ansieht, um ordnungsgemäß und steuerlich relevant Kinder betreuen zu können. Da muss schon ein sehr militanter Glaube dahinterstecken, der Staat könne alles besser, und ein Kinderbetreuer sei umso besser, je länger er an der Uni studiert hat. Das könnte vielleicht bei jenen Familien stimmen, wo daheim nur der (noch dazu oft fremdsprachige) Fernsehapparat als Babysitter eingesetzt wird. Das stimmt im Normalfall aber sicher nicht. Doch eine familienfeindliche Ideologie geht immer vom schlechtesten Fall aus. Zum Schaden der Kinder.

 

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