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Warum Zugangsschranken für die Studenten gut sind: Vier Gründe

Bei einer Diskussion unter den wahlkämpfenden Studentenpolitikern geriet eine der linken Vorfrauen in große Erregung: Wie könne ein Studentenvertreter nur für Zugangsbeschränkungen zu den Universitäten sein! Sie fasste es nicht.

In Wahrheit aber ist es unfassbar, wie ein Studentenvertreter gegen solche Beschränkungen sein kann. Einen ersten Grund habe ich hier schon einmal erwähnt: Da außer in linken Köpfen und während Wahlkampfzeiten in der wirklichen Welt Geld immer knapp ist, führt unbegrenzter Zugang zu den Unis automatisch zu schlechten Studienbedingungen für alle. Auf überlaufenen Unis lernt sichs halt nicht gut. Das wissen zumindest alle jene, die dort etwas Ernsthaftes und nicht bloß Genderpolitologiepublizistikundähnlichenunsinn studieren wie die linken Studentenvertreter.

Auf einen zweiten, mir bisher nicht bewussten, aber mindestens ebenso validen Grund hat mich dieser Tage ein hochrangiger Uni-Professor hingewiesen: Wegen des Fehlens von Zugangsbeschränkungen bekommen viele Studenten so schlechte Noten, dass sie jede Chance auf ein Stipendium verlieren.

Wie das? Das hängt mit den anstelle von Aufnahmetests nun weithin eingeführten Studieneingangsphasen zusammen. In diesen meist zwei Semester langen Phasen werden die Studenten so streng (hinaus)geprüft, dass dann halt wenigstens ab dem dritten Semester überschaubare und damit in sinnvoller Weise arbeitende Studentenmengen übrig bleiben. Um dieses Ziel zu erreichen und doch gerecht zu bleiben, werden aber logischerweise für alle Studenten die Anforderungen sehr hoch angesetzt.

Daher landen selbst die relativ besten Studenten meistens nur knapp in den positiven Rängen. Sie kommen also gerade noch durch. Das aber verschlechtert ihre Chancen bei den allermeisten Stipendienprogrammen, die meist stark auf gute Noten hin ausgerichtet sind.

Damit hängt ein drittes Argument zusammen: Noch schädlicher ist das Njet der Hochschülerschaft - in Tateinheit mit Rot und Grün - zu irgendeiner Art von Aufnahmsprüfung aber naturgemäß für jene, die letztlich an der Eingangsphase scheitern. Sie haben sich zwei Semester umsonst angestrengt und müssen nun ein ganzes Lebensjahr total abschreiben. Und sie riskieren dann auch bei der nächsten Studienrichtung den gleichen frustrierenden Zeitverlust. Wie viel studentenfreundlicher wären da Aufnahmsprüfungen VOR Semesterbeginn! Und wären im übrigen die Maturanoten wieder ernstzunehmen, würden übrigens auch diese eine viel humanere Zugangsschwelle zu den Hohen Schulen darstellen als zweisemestrige Hinausprüfphasen.

Viertens stört es interessanterweise die Linken nicht, dass in den Kunstuniversitäten seit jeher Aufnahmesprüfungen üblich und selbstverständlich sind. Obwohl gerade diese Unis links dominiert sind. Diese Aufnahmsprüfungen haben Wien übrigens von Adolf Hitler befreit. Leider nur eine Zeitlang.

Der "freie Zugang" ist, fünftens, aus einem weiteren Grund auch extrem unsozial: Je schlechter die Bedingungen an den staatlichen Universitäten werden, umso rascher werden die – sehr teuren – privaten Unis aufblühen. An denen kommt es aber dann oft noch weniger als heute auf Fleiß und Talent an, sondern primär auf Papas Brieftasche.

All dem wird von den linken Listen heftigst Vorschub geleistet - wenn sie sich nicht gerade in sexuellen Transgender-Phantasien und ähnlichen zentralen Problemen der Studenten verlieren.

PS: Aus diesem Anlass eine kleine Korrektur. Ich habe vor einigen Tagen AktionsGemeinschaft, JES und RFS als hochschulpolitisch weitaus am vernünftigsten bezeichnet. Diese Liste muss ich – nach einem legitimen wie betrübten Hinweis der Betroffenen – sicher um die JuLis erweitern. Bei allen sonstigen gesellschaftspolitischen Unterschieden zwischen den vier Listen sind sie in Sachen Universitäten alle auf der Seite der Vernunft unterwegs. Was erfreulich ist – und jedem die studententypische Ausrede nehmen sollte, er ginge nicht zur Wahl, weil da eh nur lauter IdiotInnen antreten.

PPS: Noch Absurderes droht den Universitäten, wenn es allgemeinpolitisch linke Mehrheiten gibt. Das sieht man etwa in der neuen Rot-Grün-Koalition in Rheinland-Pfalz: Dort werden die Universitäten jetzt „geschlechtergerecht“ gemacht. Sie müssen künftig beispielsweise eine bestimmt Quote von Frauen promovieren und habilitieren, selbst wenn sich keine dafür interessiert. Was logischerweise wieder zur Folge haben wird, dass man die Anforderungen drastisch heruntersetzt. Was wiederum den Brain drain Richtung Bayern oder Schweiz beschleunigen wird, wo an den Unis noch die Leistung im Vordergrund steht. Und wo nicht so bald linke Mehrheiten zu erwarten sind.

 

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