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Michael Häupl brachte es beim Wiener SPÖ-Parteitag fertig, einen anderen Politiker der Lüge zu zeihen und im selben Atemzug selbst eine faustdicke Lüge zu formulieren. Das war aber keineswegs das einzige Staunenswerte an diesem Wochenende. Auch der berüchtigte Josef Ostermayer kämpfte munter um den Titel eines Weltmeisters in Sachen Chuzpe, bei dem er aber zu seinem Leidwesen immer nur Kopf an Kopf mit den Grünen liegt. Der ORF wiederum betätigte sich in seiner Einfalt wieder einmal als eifrigster Wahlhelfer für H.C. Strache. Auch wenn seine amateurhafte Informationstruppe wahrscheinlich das Gegenteil bezweckt. Und: Interessante, wenn auch von den meisten bisher verschwiegene Erkenntnisse über den Zusammenhang zwischen Bio und der lebensgefährlichen EHEC-Infektion.
Aber schön der Reihe nach:
Häupl warf dem FPÖ-Obmann wörtlich das Lügen vor. Was zweifellos ein berechtigter Vorwurf ist – so wie bei vielen Politikern (und Nicht-Politikern). Nur ist es eine staunenmachende Chuzpe, im gleichen Atemzug selbst mit vollem Bewusstsein zu lügen. Häupl behauptete nämlich, der Einsatz der Republik für die Hypo Alpen Adria habe 20 Milliarden Euro gekostet. So dumm oder promillisiert kann Häupl aber nicht sein, dass er den Unterschied zwischen Haftungen und Kosten nicht begreifen würde. Denn die wirklichen Kosten für den Steuerzahler sind eindeutig nur ein Bruchteil der behaupteten 20 Milliarden, auch wenn sie noch nicht bis zum letzten Komma feststehen. Sie sind jedenfalls auch viel, viel weniger als die alljährlichen(!) Kosten, welche die ÖBB unter den verschiedensten Titeln dem Steuerzahler verursachen.
Um nicht missverstanden zu werden: Ich war immer der Meinung, die heimlich und heimtückisch eingegangenen Haftungen der diversen Landesregierungen (insbesondere, aber keineswegs nur der Kärntner) für Banken und andere Institutionen sind geradezu kriminell. Ich habe es immer auch für einen Fehler angesehen, dass die Bundesregierung die Kärntner aus ihrem Schlammassel herausgepaukt hat.
Aber das rechtfertigt noch immer nicht Häupls Lüge. Ganz abgesehen davon, dass meines Wissens Häupls Parteifreunde in führender Rolle an dieser Regierung beteiligt sind.
Möglicherweise hat Häupl aber nur deshalb Unwahrheiten erzählt, um seinen Parteifreund Ostermayer zu übertreffen. Der hat doch bei einem Schulbesuch in der Maroltingergasse (was auch immer Politiker in Schulen verloren haben mögen) den Schülern laut SPÖ-O-Ton glatt erzählt: „Die Freiheit der Medien ist Voraussetzung für eine freie Gesellschaft.“ Dabei ist Ostermayer nicht nur der Hauptverantwortliche für an die KP erinnernde parteipolitische Säuberungen in den Medien, sondern auch für die größte Bestechungsaktion, die in Österreich jemals durchgeführt worden ist, um Medien zu beeinflussen.
Freilich nutzt der Linkskurs der Medien sehr oft in unbeabsichtigter, aber direkter Konsequenz den Rechtsparteien. Diese Konsequenz hatte in den letzten 24 Stunden vor allem die flächendeckende Holzhammer-Erregung des ORF (und der restlichen linken Armada) ob der Abschiebung eines Schwarzafrikaners. Eine Abschiebung eines Asylwerbers sollte nach rechtsgültiger Abweisung all seiner Versuche, Asyl oder Bleiberecht in Österreich zu bekommen, wohl das Selbstverständlichste in der Welt sein, wenn der Betreffende das Land nicht freiwillig verlässt. Nicht so für die Linksmedien. Diese verfolgen vielmehr ganz eindeutig wenn auch vielleicht aus lauter gutmenschlicher Naivität eine Linie, derzufolge Österreich letztlich alle Tore für eine ungezügelte Einwanderung öffnen sollte. Oder sie sind ganz bewusste, aber raffiniert getarnte Wahlhelfer die Rechtsparteien.
Keinen Ton vernahm man neben diesem aufgeregten Gegackere in den meisten unserer Medien hingegen zur Tatsache, dass die Türkei nun eine flächendeckende Internetzensur einführt. Selbst die Suche nach Texten über die Kurden wird dort unterbunden. Und das in einem Land, das nach vehement vorgetragenen Wunsch unserer Grünen, der deutschen Sozialdemokraten und etlicher anderer Gruppierungen zu einem Vollmitglied der EU werden soll. Und das in einem Land, das Mitglied der Menschenrechtskonvention ist, auf deren Grundlage uns der dazugehörige Gerichtshof in Strassburg nun sogar verbieten will, Flüchtlinge in das EU-Land Griechenland abzuschieben.
Keinen Ton konnte man in den meisten dieser Medien auch zu der zumindest von der seriösen "Frankfurter Allgemeinen" gemeldeten interessanten Tatsache vernehmen, dass zu den tödlich infizierten spanischen Salatgurken insbesondere auch Biogurken gehört haben. Was keineswegs ein Ausreißer ist. Es stellen ja etwa auch Bio-Eier für Menschen ein weit größeres Gesundheitsrisiko dar als jene aus den bösen Legebatterien. Das ist zwar logisch, wird aber ringsum verschwiegen. Denn die Silbe „Bio“ ist als Kerngebot der grünen Bibel heilig und darf daher niemals unehrenhaft ausgesprochen werden. In Österreich sind nun - lange nach der FAZ-Meldung! - von der Gesundheitsagentur mengenweise Biogurken zurückgerufen worden. Ich bin gespannt, wie diskret die vielen grünen Journalisten irgendwann doch diese Tatsache berichten werden (nachdem sie kühnerweise in Kommentaren die Masseninfektion sogar als Argument für "Bio" verwendet haben).
PS:Erwähnenswert ist übrigens neuerdings auch, dass am Samstagabend ein wichtiges Fußball-Spiel ohne Gewalttätigkeiten und Schiebungs-Hinweise stattgefunden hat.