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Die Katholischen Elternvereine unterstützen das Androsch-Volksbegehren. Diese seltsame Meldung macht unter lautem rot-grünen Triumphgeheul die Runde.
Seltsam ist sie schon deshalb, weil gerade in den katholischen Schulen jene Eltern dominieren, die mit ihren Kindern vor den gesamtschulischen Zuständen in den öffentlichen Lehranstalten geflüchtet sind. Jetzt sollen ausgerechnet diese Eltern für das Gesamtschul-Volksbegehren des Erfinders des österreichischen Schulden-Pyramidenspiels sein?
Seltsam ist aber auch, dass mehrere Eltern aus solchen Schulen von einer diesbezüglichen Willensbildung absolut nichts wissen – ja nicht einmal Elternvereins-Funktionäre katholischer Schulen tun das. Alles was sie wissen ist, dass das offensichtlich ein Alleingang eines Herrn Stefan Mandahus ist. Ich hatte schon einmal das Vergnügen, mit ihm öffentlich zu diskutieren. Dabei konnte man den Eindruck eines Mannes mit einem klaren Selbstbewusstsein und mit umso unklareren inhaltlichen Positionen gewinnen.
Ähnlich wirr muss er sich jetzt auch bei einem gemeinsamen Auftritt mit Hannes Androsch benommen haben. Er sprach dabei laut Kathpress dem Volksbegehren seine Unterstützung aus, auch wenn die katholischen Elternvereine „nicht mit jedem einzelnen Punkt einverstanden" sind. Motto: Ich bin zwar katholisch, aber nicht in jedem einzelnen Punkt, wie dem Glauben an Gott, an Christus und ein ewiges Leben. Aber ans Weihwasser glaube ich schon.
jeder, der die politischen Grundrechnungsarten besser als Mandahus beherrscht, weiß, dass bei einem Erfolg des Volksbegehrens von linker Politik wie linken Medien (also fast allen) nur noch eine einzige Botschaft transportiert werden wird: „Her mit der Gesamtschule“. Während die restliche Androsch-Lyrik sofort vergessen sein wird. Herr Mandahus distanziert sich zwar laut Kathpress irgendwie gewunden von der Gesamtschule – ist aber so naiv, sich neben einen Androsch zu setzen, der (oder dessen Hintermänner) genau diese erzwingen möchte. Naja.
Als man in katholischen Elternvereinen noch die Bibel kannte, hätten jetzt manche den Herrn Mandahus an den schönen Satz erinnert: „Eure Rede sei aber: Ja – ja; nein – nein.“
Hat den Herrn Mandahus nur die Eitelkeit getrieben? Hat er gewusst, wenn man den Linken den nützlichen Idioten spielt, dann kommt man gleich in die Medien, die einem kleinen Ingenieur sonst meist verschlossen bleiben? Oder steckt da ein noch übleres Motiv dahinter, wie manche von Mandahus verratenen Elternvertreter nun wissen wollen? Nämlich der bei der SPÖ ja handelsübliche Druck: Wenn ihr Steuergeld für eure Vereine und Schulen wollt, dann müsst ihr nach unserer Pfeife tanzen.