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Wie Josef Pröll jetzt im Zeichen des Giebelkreuzes behandelt wird, hätte er sich nicht einmal verdient, wenn er ein wenig netterer Mensch wäre. Und angesichts seiner Krankheit hat er es sich schon gar nicht verdient.
Hat sich da doch einer der Raiffeisen-Gewaltigen vor die Medien gestellt und verkündet, dass Pröll von sich aus den Kontakt zu Raiffeisen gesucht hat. Pröll wird also vorneweg wie ein arbeitsloser Bittsteller dargestellt und nicht wie eine hocherwünschte Verstärkung des eigenen Teams.
Sicherheitshalber wurde auch noch hinzugefügt, dass Pröll „einige Türen“ offen stehen. Wobei man als Beispiele gleich Funktionen auf der dritten Macht-Ebene des großen Raiffeisen-Imperiums nennt, für die Pröll allenfalls in Frage kommt. Deutlicher und unprofessioneller – oder intriganter – kann man einem von außen kommenden Mann gar nicht signalisieren: Störe unsere Kreise nicht, Du bist hier unerwünscht.
Im normalen Spitzenmanagement müsste jetzt der Generaldirektor der mächtigen Raiffeisen Holding Niederösterreich-Wien, Erwin Hameseder, wegen dieser Äußerungen einen ordentlichen Rüffel von seinem noch viel mächtigeren Obmann Christian Konrad bekommen. Oder aber Konrad lässt da selbst irgendwelche Spiele spielen. Was nicht ganz auszuschließen ist, hat er doch sogar seine eigene Nachfolge vor Zeugen schon mindestens zwei Persönlichkeiten zugesagt, nämlich Pröll und Walter Rothensteiner. Beide sind zwar sicher geeignet – aber werden kann es halt nur einer . . .
Divide et impera hat man das einst genannt.