Abonnenten können jeden Artikel sofort lesen, erhalten anzeigenfreie Seiten und viele andere Vorteile. Ein Abo (13 Euro pro Monat/130 pro Jahr) ist jederzeit beendbar und endet einfach durch Nichtzahlung.
Abonnenten können jeden Artikel sofort lesen, erhalten anzeigenfreie Seiten und viele andere Vorteile. Ein Abo (13 Euro pro Monat/130 pro Jahr) ist jederzeit beendbar und endet einfach durch Nichtzahlung.
Jetzt geht es wirklich Schlag auf Schlag. Nun kündigt auch der spanische Ministerpräsident seinen Abgang an. Nach seinen Kollegen in Portugal und Irland fordert nun die Krise damit schon wieder das nächste Opfer. Aber die Krise reicht wohl nicht als Erklärung.
Denn in Wahrheit ist allerorten eine wachsende Unzufriedenheit mit der Politik insgesamt zu verspüren. Überall bekommen nun die Parteien die Rechnung dafür präsentiert, dass sie praktisch alle jahrelang das Blaue vom Himmel versprochen haben, dass sie ihre Versprechungen aber nie und nimmer auch verwirklichen konnten. Überall merken die Menschen, dass sie ständig angelogen und hineingelegt worden sind. Überall steigt der Unmut über die ständig wachsende Immigration. Das trifft nicht nur Sozialdemokraten – die zweifellos der Weltmeister im ständigen Versprechen des Schlaraffenlandes mit immer noch mehr leistungsfreier Wohlfahrt gewesen sind –, sondern auch Parteien der einst rechten Mitte wie etwa in Deutschland und Österreich. Auch wenn CDU- und ÖVP-Führung noch keineswegs abtreten müssen.
Interessant ist aber jedenfalls eines: Gerade jene Politiker, die von den linkslastigen Mainstream-Medien am schärfsten attackiert werden, haben noch immer relativ großes Vertrauen in der Bevölkerung. Das reicht von Ungarns Viktor Orban bis zu Italiens Silvio Berlusconi. Woraus man schließen kann, dass die Medien noch deutlich weniger Glaubwürdigkeit haben als die Politiker. Und das gerade führungsstarke Politikerfiguren im Zug der Zeit liegen. Wogegen nichts zu sagen ist, solange man sie auch frei wieder abwählen kann. Und solange sie sich nicht alle einst freien Medien kaufen.
PS: Wer an diesem Wochenende noch nicht gelacht hat, der sollte sich wieder einmal das steuerfinanzierte SPÖ-Propagandablatt „Österreich“ zu Gemüte führen. Dieses hatte eine Umfrage in Auftrag gegeben, die zum Unterschied von anderen Umfragen die FPÖ erst auf Platz 2 und nicht schon auf Platz 1 zeigt. Nun gut, mag sein. Aber skurril wird es, wenn das (immer dünner werdende) Blättchen das so verkauft: „ÖVP stürzt ab“. Während das Ergebnis der SPÖ total verharmlost wird. Dabei hat die SPÖ selbst laut dieser Umfrage gegenüber der letzten Wahl ein Minus von 2,3 Prozent und die ÖVP eines von 3,0. Jeder normale Mensch würde das als einen Abstieg Hand in Hand bezeichnen. Aber die inseratenbringende SPÖ wird in jenem Blatt ja nie abstürzen dürfen. Gleichzeitig werden die Grünen zu den „Großen Profiteuren“ – obwohl die Freiheitlichen 2,9 Prozent mehr dazugewinnen als die Grünen. Dies immer im Vergleich zur einzig seriösen Basis, der letzten Wahl. Der Trick des Fellner-Blattes: Es vergleicht einfach mit irgendeiner Umfrage. Kleiner Gratis-Tipp von mir für den nächsten Trick: Die Fellner-Schreiber sollten doch am besten mit den in den letzten Tagen von anderen Medien veröffentlichten Umfragen vergleichen. Hatten diese doch die FPÖ schon deutlich auf Platz 1 – da könnte man die hauseigene Umfrage doch glatt als „Absturz der FPÖ“ darstellen. Das bringt sicher wieder neue Inserate.
PPS: Wer sich das Lesen von „Österreich“ nicht antun will, hier die dortigen Zahlen: SPÖ 27, FPÖ 26, ÖVP 23, Grüne 16, BZÖ 4 Prozent.
PPPS: Eine gleichzeitige ATV-Umfrage durch den Meinungsforscher Peter Hajek zeigt: FPÖ 29, SPÖ 26, ÖVP 25, Grüne 14, BZÖ 4 Prozent.