Der Christbaum: Eine kleine Kulturgeschichte

Autor: Ronald Schwarzer

Wir brauchen dringend ein gemeinsames Fundament für unsere Gesellschaft

Autor: Christian Klepej

Deutschlands gemütliche Machtergreifung von 2024/25

Autor: Leo Dorner

Wenn alle untreu werden

Autor: Dieter Grillmayer

Zeichen der Hoffnung für den Westen

Autor: Karl-Peter Schwarz

Rumänien als Probelauf für die Abschaffung der Demokratie in Europa?

Autor: Wilfried Grießer

Die Woken und ihre Geschichten

Autor: Karl-Peter Schwarz

Brandmauern gegen rechts: EU-Länder werden unregierbar

Autor: Werner Reichel

EU am Scheideweg: Markt- oder Planwirtschaft?

Autor: Andreas Tögel

Langsam, aber sicher wird die Freiheit in Europa rückabgewickelt

Autor: Christian Klepej

Alle Gastkommentare

Abonnenten können jeden Artikel sofort lesen, erhalten anzeigenfreie Seiten und viele andere Vorteile. Ein Abo (13 Euro pro Monat/130 pro Jahr) ist jederzeit beendbar und endet einfach durch Nichtzahlung. 

weiterlesen

Sozialdemokratische Heuchelei

Eine der übelsten Verlogenheiten der europäischen Sozialdemokraten sind ihre Vorwürfe gegen die USA, weil sie die tunesischen und ägyptischen Diktatoren gestützt haben. Was den Amerikanern sofort den linken Vorwurf übler Geschäftemacherei eingebracht hat.

Sozialdemokraten wie der diesbezüglich besonders laute Hannes Swoboda verschweigen dabei aber geflissentlich, dass auch sie diese Regime gestützt haben, dass sie die Staatsparteien sogar in die Sozialistische Internationale aufgenommen haben. Sie verschweigen, dass die nun Gestürzten immerhin in einer sensiblen Region eine ganze Generation lang für Frieden gesorgt haben.Was mehr ist, als dort jemals der Fall war.

Und sie verschweigen vor allem die Peinlichkeit, dass ihr Parteifreund Alfred Gusenbauer auch heute noch den kasachischen Diktator gegen fette Geldsummen berät. Oder dass ihr Parteifreund Gerhard Schröder dem ebenfalls nicht gerade als Rechtsstaat einzustufenden Russland gegen ebenfalls fette Summen in seinen Ölinteressen hilft. All das hindert die Sozialdemokraten aber nicht, sich ohne irgendeinen Hauch von Reue weiterhin als Moralapostel aufzuspielen und beispielsweise aus den (absichtlich oder nicht absichtlich) vergessenen Fußnoten von Herrn Guttenberg eine moralische Staatsaffäre zu machen.

Ich bin durchaus realistisch und nüchtern der Meinung, dass man auch mit Russland und Kasachstan Geschäfte machen kann und vielleicht sogar muss, und dass man die dortigen Regimes von außen nicht stürzen kann. Aber ab einer gewissen Schwelle löst bei mir allzuviel Heuchelei nur noch Brechreiz aus.

Zum Glück gibt es Länder wie Estland, die an den von Russland in mehreren jedem Rechtsstaat spottenden Skandalprozessen verurteilten Ex-Unternehmer Chodorkowski mit einer, wenn auch privaten Sondermarke erinnern. Sonst müsste man bisweilen ganz an diesem Europa verzweifeln.

zur Übersicht

Kommentieren (leider nur für Abonnenten)

Teilen:
  • email
  • Add to favorites
  • Facebook
  • Google Bookmarks
  • Twitter
  • Print




© 2024 by Andreas Unterberger (seit 2009)  Impressum  Datenschutzerklärung