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Der SPÖ-„Mehrheits“-Beschluss zur Abschaffung der Wehrpflicht ist vage und lässt mehr Fragen offen, als er beantwortet. Das einzige, was eindeutig ist, ist die Reaktion der Caritas.
Deren Präsident hat nämlich sofort in einer Erklärung – wie wenn er mit in den Parteigremien gesessen wäre – den SPÖ-Vorschlag begrüßt, obwohl dieser die Zahl der Zivildiener (das sollen künftig Ableistende eines sozialen Jahres sein) halbiert. Während sich das Rote Kreuz zu Recht mehr als skeptisch zeigt, beweist sich die Caritas – natürlich nur deren führende Politruks – neuerlich als Vorfeldorganisation der SPÖ. Noch köstlicher sind aber einige SPÖ-Landeshauptleute. Für sie ist überhaupt das Unwichtigste am Bundesheer das Wichtigste: Die Beibehaltung der Landes-Militärkommanden und der jeweiligen Militärmusik. Überdies dürfe es keine Schließung von Kasernen in den jeweils eigenen Bundesländern geben. Wir werden also noch viel lachen können. Aber das Militär hat man hierzulande ja immer schon am besten zu Operetten verwursten können. Nähme man das alles ernst, dann müsste man nämlich überhaupt verzweifeln.