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Der Ärger über unser Sozialsystem hat sich in den vergangenen Tagen an einem ganz konkreten Beispiel dramatisch entzündet. Und vielleicht öffnet dieses „Einzelbeispiel“ all jenen die Augen, die mit den großen Zahlen nichts anfangen können oder wollen.
Der 25-jährige Serbe, der in Vorarlberg ein Kleinkind zu Tode malträtiert hat, ist nämlich ein österreichischer Frühpensionist (was die meisten politisch korrekten Medien schön übergangen oder nur am Rande erwähnt haben). Das ist absolut unfassbar. Denn nichts deutet daraufhin, dass das wirklich nur ein Einzelfall wäre. Nur haben halt die vielen anderen Einzelfälle nicht auch ein Kind umgebracht.
Das wird in Summe dieser Einzelfälle auch sehr bald diese Republik zu Tode malträtieren. Welche Leiden auch immer der Täter gehabt haben soll (das steht natürlich alles unter strengem Datenschutz, was immer der Fall ist, wenn Organe dieser Republik Skandalöses tun): Er konnte tagelang mit dem Auto herumfahren und war kräftig genug, zwei Kinder monatelang zu quälen. Warum kann da einem 25-Jährigen nicht zugemutet werden, auch entgeltlich zu arbeiten, wenn auch unter Berücksichtigung seiner angeblichen oder wirklichen Leiden?
Ich warte auf die sofortigen Vorschläge des verantwortlichen Sozialministers zu Gesetzesnovellen. Die nicht kommen werden.
Mir ist jetzt schon übel, wenn sich Gewerkschaft und SPÖ wieder dagegen aussprechen werden, dass an den Invaliditätspensionen – oder an den viel zu frühen sonstigen Pensionen – Dramatisches geändert wird, weil das ja „sozial ungerecht“ wäre. Sozial ungerecht ist aber nur eines: Von allen anderen hart arbeitenden Menschen zu verlangen, hunderttausende Arbeitsfähige durchzufüttern.
Was übrigens etwa auch die viele Firmen, wie insbesondere die Banken betrifft: Die zahlen tausenden ehemaligen Mitarbeitern, die sie knapp nach dem 50er nicht mehr gebraucht haben, fette Pensionen. Sie müssen aber dann im Krisenfall die Hilfe der Republik anrufen, weil sie einen zu dünnen Eigenkapitalpolster haben.
Und auch wenn diese Anmerkung an einem üblen Gewalttäter angeknüpft ist, richtet sich die Kritik nicht gegen die Nutznießer, sondern die Gesetzgeber, die diese Geldverschwendung verantworten müssen. Und die sich dabei noch als „sozial“ besonders gut vorgekommen sind. Verantwortlich sind aber auch Beamte und Ärzte, die diese Gesetze noch zusätzlich akzentuiert "sozial" umsetzen. Weil man solcherart ja viel weniger Scherereien hat.