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Gerade habe ich über eine Unterrichtsministerin geschrieben, die sich über alle für das gemeine Volk geltenden Gesetze erhaben dünkt, da fällt auch der Umweltminister wegen desselben Verhaltens auf.
Er hatte beim Flug zur 999. Klimakonferenz in Cancun den Anschlussflug versäumt. Ursache war schlechtes Wetter. Wem ist solches noch nie passiert? Ärgerlich, aber unvermeidbar. Aber der sich Niki nennende Berlakovich hält jede Stunde seines Auchdabeiseins in Cancun für so wichtig, dass er wirklich geglaubt hat, die österreichische Botschaft in Paris könne für ihn die Anschlussmaschine aufhalten. Was vielleicht im Burgenland – wo die Partei Berlakovichs ja auch Wahlkarten zu manipulieren pflegt – und noch in ein paar anderen Entwicklungsländern vorstellbar ist, im modernen Flugverkehr, wo jeder „Slot“ Goldes wert ist, aber völlig undenkbar ist. Dennoch hat Berlakovich von unterwegs die Botschaft in Paris alarmiert und verlangt, dass ihn die Diplomaten abholen und zum zuvor aufgehaltenen Anschlussflug geleiten. Jedoch am Flughafen fand sich kein Diplomat, um den wackeren Umweltretter zu retten. Aber das ist noch lange nicht alles: Berlakovich entblödet sich nicht, das alles empört mehreren Zeitungen zu erzählen, die ihn etwa mit den Worten zitierten: „Mir graut davor, was einem Normalbürger auf Reisen passieren kann, wenn unsere Diplomaten schon Ministern so wenig helfen. Das muss Konsequenzen haben.“ Und er ließ im gleichen Atemzug auch die in Paris tätige Agrardiplomatin nach Wien einberufen. Noch irgendwelche Fragen? Höchstens die eine an Josef Pröll: Wie lange will sich seine Partei noch diesen Minister leisten? Und die andere an Michael Spindelegger: Wann teilt er einmal seinen Ministerkollegen mit, dass unsere Botschaften keine Reisebüros sind, – oder sagt uns, dass er diese teuren Reisebüros umgehend schließt?