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Die Abberufung von Thilo Sarrazin von seinem Posten in der Bundesbank hat viel mit dem Ansehen Deutschlands in der Welt zu tun. Aber nicht so, wie es nun etliche deutsche Politiker glauben machen.
Diese Abberufung ist keine Zierde Deutschlands (auch wenn das morgen sicher wieder viele Leitartikler so schreiben werden), sondern eine Schande. Sie ist in Wahrheit der endgültige Abschied Deutschlands von der Aufklärung und der liberalen Demokratie. Und man kann sicher sein, wenn im größten Land Europas solche Katastrophen passieren, dass in vielen kleineren ähnliche folgen werden. Die Freiheiten, für die unsere Vorväter so erbittert gekämpft haben, gehen wieder verloren. Anstelle absolutistischer Monarchen ist es nun eine absolutistische Diktatur der Political Correctness.
Denn selbst wenn sich der Noch-SPD-Politiker und Noch-Bundesbank-Vorstand in irgendeinem Detail geirrt haben sollte, dürfte das kein Grund sein, ihn des Amtes zu entheben. Denn zur Meinungsfreiheit gehört an allererster Stelle die Meinung der Andersdenkenden, deren Freiheit auch "hanebüchene" Dinge zu sagen, ohne deswegen mit massiven rechtlichen Konsequenzen, wie es eben auch ein Jobverlust ist, bestraft zu werden. Unter diesem Schutz agiert ja seit Jahrzehnten die Kulturszene, deren Exponenten fast ständig hanebüchene Äußerungen von sich geben, die oft kommunistischen Massenmord gerechtfertigt haben.
Umso weniger sind naturgemäß rechtliche Konsequenzen zulässig, wenn jemand - zugegeben unbequeme - Fakten und Wahrheiten korrekt auf den Punkt bringt, wie Thilo Sarrazin.
Diese Abberufung auf Zuruf von Politikern zeigt aber auch, wie wenig unabhängig die deutsche Bundesbank ist. Deren Glaubwürdigkeit ist ja schon im Frühjahr verloren gegangen, als sie auf Wunsch der Politik mit dem Drucken von Geldscheinen begonnen hat, um die griechische Verschwendungswirtschaft zu retten.
Diese Abberufung bedeutet wohl auch die endgültige Abwendung der Bürger von ihrer politischen Elite. Einen solchen Bruch an Vertrauen hat Deutschland wohl seit Jahrzehnten nicht erlebt, wie er jetzt entsteht.
Denn ginge es nur darum, dass Sarrazin vielleicht irgendwo irgendetwas überspitzt formuliert hat - wie etwa den ungeschickten, aber auch gleich bedauerten Sager vom Judengen -, dann wäre es ja für die anderen Parteien ein leichtes, sich umso energischer allen anderen von Sarrazin aufgezeigten Missständen rund um Immigration, Familienzusammenführung, Missbrauch des Wohlfahrtsstaates, sinkendes Bildungsniveau der türkischen Immigranten, Zunahme terroristischer Zellen, Zwangsheiraten, entrechtete Frauen, Verlust der eigenen Identität zuzuwenden. Sie tun es aber nicht, sondern wollen weiter eines der größten Probleme der europäischen Gesellschaft verdrängen.
Was nur noch wenige Jahre möglich sein wird. Wenn überhaupt noch Maßnahmen gegen die Folgen der Massenmigration möglich sind.
Inzwischen werden sich aber jedenfalls Parteilandschaften neu bilden, werden Parteien von der Oberfläche verschwunden sein, die heute noch moralheuchelnd auftreten. Und es werden sich neue Parteien gebildet haben, welche die Sorgen der Bürger ernster nehmen. Es wird nur zu hoffen sein, dass sich diese neuen Gruppierungen ernster Anliegen seriöser annehmen als mit Computerspielen, bei denen man - wie die streirische FPÖ es tut - Minarette abschießt. Und dass es andere Gruppierungen sein werden als solche, die unterschwellig gleich auch eine nachträgliche Rechtfertigung des Nationalsozialismus versuchen.