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Die Flutkatastrophe in Pakistan bewegt jeden. Das gigantische Ausmaß der Hilflosigkeit gegenüber der Gewalt der Natur, das unvorstellbare Elend der Menschen – es gibt wohl niemanden, den diese Bilder nicht bestürzen, der nicht nachdenklich wird, der nicht bereit ist zu helfen. Es gibt aber auch ein Grüppchen, das sich selbst hilft beim Anblick des Grauens: Sie sind wieder da, die Klima-Kassandren.
Es war etwas still geworden um sie, seit die Machenschaften der einst angesehenen Forschungszentren in Sachen Klima aufgeflogen sind. Das Unterdrücken aller wissenschaftlichen Befunde, die dem gewünschten Bild zuwider liefen. Das bewusste Verschieben von Kommastellen, um zu wirklich drastischen Ergebnissen zu kommen. Das Verlegen von Temperaturmessstellen, wodurch die „Erwärmung“ erst wirklich dramatisch anstieg. Die Vorwürfe sind Legion und sie sind bewiesen.
Das Geschäft mit der Klimakatastrophe ist als ein schmutziges enttarnt. Der Strom von Forschungsmilliarden soll reguliert werden. Und das gelingt nur mit entsprechender Dramatik.
Und deshalb dürfen wir auch wieder der Meteorologin Kromp-Kolb lauschen, die uns mitteilt, dass allein die Tatsache, dass in Pakistan die Flut und in Russland das Feuer wüten, ein eindringlicher Beweis dafür ist, dass wir Klima-Umkehr üben müssen. Aus Zeitgründen fehlte wohl der übliche Abgesang, den die Meteorologin mit dem Medienetikett Klimaforscherin gern bei ihren Vorträgen zum Besten gibt: „Tun Sie etwas zur Rettung des Klimas: Gehen Sie zu Fuß nach Hause.“
Auch die Aktion Footprint durfte sich angesichts der Katastrophe wieder im Scheinwerferlicht sonnen.
Sie sind also wieder da und groß im Geschäft.
Aus dem Statement Kromp-Kolbs lässt sich ablesen, dass noch eine gewisse Vorsicht waltet: Denn zumindest scheint ihr bewusst, dass sich die Erkenntnis ernst zu nehmender Wissenschafter ausgebreitet hat, dass Einzelereignisse wie eine Flut von noch so großem Ausmaß, eine Hitzewelle, eine „Jahrhundert“-Überschwemmung nicht als Beweis für eine menschengemachte Klimaveränderung missbrauchen lassen. Wer sein Wissenschafts-Geschäft ernst betreibt, weiß, dass es solche Naturkatastrophen immer gegeben hat, immer geben wird. Also kam die Gleichzeitigkeit von zwei Katastrophen gerade recht. Das gibt der Klima-Kassandra mehr Gewicht. Freilich ließ sie unerwähnt, dass die russischen Brände nur in dem Sinn menschengemacht waren, als die Waldbrände durch unachtsamen Umgang mit Feuer ausgebrochen sind. Und dass die Tatsache, dass still gelegte Torfkraftwerke seine Auswirkungen potenzierten, nur ein weiterer Beweis dafür ist, dass sich der Umgang mit Menschen und Land unter dem „lupenreinen Demokraten Putin“ (© Gerhard Schröder) nicht von dem des menschenverachtenden Sowjetregimes unterscheidet.
Dazu kommt, dass die Vorhersage der Untergangsszenarien sich bisher auf die Überflutung ganzer Küstengebiete konzentriert hat. Der steigende Meeresspiegel würde ganz Bangladesh überfluten. Doch jetzt brach die Wasser-Gewalt im Inneren des Subkontinents los. Passt nicht ganz. Wie so vieles im Marktgeschrei der Klimawissenschafts-Gewinnler.
Was das Ganze aber besonders ärgerlich macht: Angesichts des Ausmaßes der menschlichen Katastrophe geht es nicht darum, mit zweifelhaften Argumenten Forschungsgelder zu lukrieren, um die man in Zeiten der knappen Staats-Kasse bangt. Jetzt geht es darum, effektiv zu helfen. Auch mit Geld.