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Vorarlberg und die Abtreibung

Im Vorarlberger Landtag schaffen Schwarz und Blau in ungewöhnlicher Eintracht etwas, was auf Bundesebene noch nie geglückt ist: Sie trauen sich, eine Enquete durchzuführen, bei der über konstruktive Maßnahmen nachgedacht wird, wie die Zahl der Abtreibungen reduziert werden kann.

Dabei geht es zum Gutteil um Ideen, die einst schon Bruno Kreisky versprochen hat, wie etwa eine bessere und von den Interessen der abtreibenden Ärzten unabhängige Beratung der abtreibungswilligen Frauen. Das Ideebündel reicht ansonsten von der Erstellung besserer Statistiken bis hin zu einem besseren Sexualkunde-Unterricht, in dem auch über Lebensschutz gesprochen werden darf.

Das Absurde ist: Seit Jahrzehnten werden von Experten solche Maßnahmen angesprochen. Und bisher hat mir noch niemand erklären können, was daran schlecht wäre. Sie werden nur aus zeitgeistiger Feigheit beiseitegeschoben. Denn man fürchtet das Totschlagargument, dass da wieder die Frauen ins Gefängnis geworfen werden sollen. Obwohl sich nirgendwo ein Vorschlag findet, der auch nur annähernd in die Richtung des Strafrechts geht.

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