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An manchen Tagen produziert die österreichische Politik zumindest eines: spannende Fragen. Und erstaunliche Antworten.
1. Warum werden in der Regierung plötzlich wieder jede Menge Gesetze beschlossen? Ist das nur der übliche Husch-Pfusch vor Sommerpause und Weihnachtsferien? Die vermutlich richtige Antwort: die Regierung war wochenlang gelähmt, weil Werner Faymann seinen Parteitagsdelegierten doch vorbellen musste, was für ein scharfer Hund er sei und wie links er den Koalitionspartner anknurren kann.
2. Warum werden ausgerechnet bei Siemens immer SPÖ-Exponenten Chefs, wo doch die Reihen der Partei sonst nicht gerade mit Managern übersät sind? Und warum wird nun trotz der bisherigen Firmentradition erstmals sogar ein total Siemens-Fremder geholt? Die Antwort ist klar: Der weitaus wichtigste Kunde ist hierzulande die Gewerkschaft, die von den Steuerzahlern so viel Geld bekommt, dass sie sich neben der höchstbezahlten Belegschaft des Landes auch noch eine Bahn leisten kann und dafür Lokomotiven braucht. Und da will man doch nicht das Risiko eingehen, dass diese ÖBB am Ende gar das kauft, was in den Augen der Fachleute das Beste wäre, also wahrscheinlich nicht bei Siemens landet.
3.Welche Partei soll man in Österreich wählen, wenn sich wirklich alle fünf ununterbrochen - jetzt war gerade die FPÖ am lautesten - für die landschaftsverschandelnden, teuren, unwirtschaftlichen und unverlässlichen Windkraftwerke einspannen lassen? Die Antwort:??? Genausowenig wüsste ich die Antwort, wenn die Frage gelautet hätte, warum die Parteien das tun, wächst doch überall, wo man das - offenbar nur in meinen Augen - schönste Land der Erde mit den Windrädern zu verschandeln beginnt, massiver Widerstand.
4. Warum reagieren viele Medien so erstaunlich sanft auf das Zogaj-Erkenntnis? Die Antwort: Das hängt offensichtlich damit zusammen, dass die SPÖ und deren Bundespräsident das Interesse an dem Thema verloren haben, nachdem sie zuvor unfassbare 110 Bescheide lang die konsistente Antwort des Rechtsstaats ignoriert und einen Verbleib Zogajs im Lande gefordert hatten.
5. Und warum hat die SPÖ ihre Meinung geändert? Das hängt natürlich wieder mit der bevorstehenden Wiener Wahl zusammen, vor der dem linken Parteiflügel der Mund gestopft werden muss, nachdem ihm die Parteiführung auf dem Parteitag noch ganz nach demselben geredet hat.
6. Die folgende Frage bitte nicht zu stellen: Was sagt das über die österreichischen Medien aus?