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Wenn das Rathaus und das Außenamt . . .

Es war eine mehr als merkwürdige Imame-Konferenz, die da in Wien mit Segen des Rathauses und des Außenministeriums stattgefunden hat. Aus lauter Naivität oder zynischem Wahlkampf-Opportunismus hat man einfach ignoriert, dass da auch die radikalisten Elemente des Islam mit an Bord waren - genau jene, vor denen wir die österreichischen Moslems eigentlich schützen sollten. Und damit auch den Rest der Bevölkerung.

Die Verbindungen der Veranstaltung hin zum Terrorismus laufen über die Moslembruderschaft. Und über die saudiarabische Wahabiten hat man sich  die in ihrer doktrinären Dogmatik radikalsten und am ärgsten gegen fundamentale Menschenrechte verstoßenden Elemente an Bord geholt. Und wie immer liefen die Drähte über die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich, den übelsten Wolf im Schafspelz.

Bei den Saudis ist man ja gerade wieder an die Absurdität der dortigen Religionspraxis erinnert worden: Bis vor wenigen Tagen war es Feuerwehrleuten verboten, Frauen aus einem brennenden Haus zu retten, wenn diese in dem Haus nicht komplett verhüllt bekleidet sind! Tiefer geht es wirklich ja nimmer. Oder soll man die endlich erreichte Aufhebung des Verbots, das schon viele Opfer gefordert hat, gar als Ausbrechen der Menschenrechte feiern?

Wenn die Rolle von Außenamt und Rathaus nicht eine Mischung aus Dummheit und Zynismus war, was dann bitte? Sie steht jedenfalls in einer Reihe mit geradezu liebedienerischen Auftritten von Spitzenpolitikern aus den größten Parteien des Landes vor islamischen Versammlungen - ohne dass da klare Worte fielen, welche den Zuhörern den Wert der Meinungsfreiheit, der Religionsfreiheit, der Rechte der Frau, der Trennung von Kirche und Staat für die österreichische und europäische Rechtsordnung verdeutlichen würde.

Man stelle sich nur vor, hätte irgendein christliches Treffen um Unterstützung angesucht, bei dem etwa auch die Pius-Bruderschaft oder das Opus Angelorum oder gar irgendwelche Sekten teilnehmen. Da wären die Bitten um Unterstützung wahrscheinlich nicht einmal beantwortet worden.

Umso überraschender, dass ausgerechnet oder wenigstens ein grüner Abgeordneter, der Vorarlberger Harald Walser, da Klartext zu sprechen gewagt hat.

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