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Noch eine kleine Fußnote zur Asyldebatte: Warum nicht den Vorschlag eines kleinen Erstaufnahmezentrums in jedem Bundesland statt dreier großer verwirklichen? So wie doch schon jedes Bundesland seine Quoten für die Aufnahme von Asylwerbern nach der Erstaufnahmeprozedur hat.
Das klingt nach einem Stein der Weisen, gerecht und ausgewogen und klein und harmlos. Aber: Abgesehen davon, dass etliche Länder auch jetzt schon ihre eigentlich durch einen feierlichen Staatsvertrag zugesagten Quoten nicht einhalten, wäre jene Variante ein absoluter bürokratischer Horror: Denn dann müssten die Beamtenstrukturen, die es derzeit in zwei und laut Regierungsübereinkommen bald in drei Stellen gibt, neun Mal geschaffen werden: Neben den allgemeinen Aufsichts- und Kommandostrukturen braucht es da überall Experten für Fingerabdrücke, für medizinische Untersuchungen (geben sich doch gerne 30-Jährige auf Ratschlag von Flüchtlingshelfern als 17-jährig aus, um bessere Chancen zu haben) oder für die dokumentarische Prüfung von Pässen (sofern diese nicht auf Ratschlag von Caritas & Co vor dem Asylantrag weggeworfen worden sind). Und alles natürlich doppelt und dreifach, für Urlaube und Krankheiten der Beamten.
An diesem Vorschlag kann man geradezu exemplarisch zeigen, warum die Bürokratie immer mehr anschwillt, statt zu schrumpfen. Die Ursache heißt: Entscheidungsunfähigkeit und Feigheit der Politik. Fast müssen einem die Beamten leid tun, die an Stelle der Politik so oft geprügelt werden.