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Schwule bleiben lieber unter der Tuchent

Die grün-schwule Lobby ist wohl das schizophrenste, was es gibt. Jahrelang hat sie darum gekämpft, dass schwule Freunde öffentlich heiraten dürfen. Jetzt hat sie ihr Ziel zu 80 Prozent erreicht. Und schon gibt es neuen Zoff und neue Diskriminerung - gerade wegen der nun hergestellten Öffentlichkeit, die ein Hauptargument für den schwulen Ehekampf war.

Das Argument des nunmehrigen grün-schwulen Protestes: Ab nun sei es auf Urkunden wie dem Meldezettel ersichtlich, dass jemand eine Eingetragene Partnerschaft - also eine offene homosexuelle Beziehung - eingegangen ist. Und diese Transparenz will man im grün-schwulen Eck offenbar auch wieder nicht. Man will zwar alle Vorteile, aber alles soll ganz heimlich unter der Tuchent bleiben.

Nun werden gleich ein paar entgegnen: Hätte man den Schwulen gleich die Ehe erlaubt, dann gäbe es dieselbe Bezeichnung wie für traditionelle Verbindungen und keine Probleme. Was natürlich ein Unsinn ist: Denn dann liest die Außenwelt halt an den Namen ab, dass sich da ein Jürgen mit einem Jochen oder eine Kerstin mit einer Katharina zu einer ganz spezifischen "Ehe" zusammengeschlossen haben.

Es war aber angeblich ohnedies der Wunsch Zehntausender nach einem öffentlich demonstrierten Bekenntnis zur gegenseitigen Beziehung, der viele Gutmenschen und noch mehr Dummenschen (etwa in der ÖVP) weichgeklopft hat, dem schwulen Drängen weitestgehend nachzugeben.

Diese Guten wie Dummen werden sich aber demnächst noch viel mehr wundern: Denn alles deutet darauf hin, dass gerade die Schaffung der Eingetragenen Partnerschaft durch die Judikatur der Höchstgerichte in Wien, Straßburg und Luxemburg bald genau den gegenteiligen Effekt haben wird: Die Schwulen werden mit dem Gleichheitsargument (siehe die grün-schwulen Klagen) die echte Ehe erzwingen können und normale Paare werden ebenfalls mit dem Gleichheitsargument das Eingehen einer Ehe light durchsetzen können. Wer die pseudoprogressiven Mehrheiten in den internationalen Gerichtshöfen kennt, wird an diesem Ausgang wenig Zweifel haben. Im EU-Parlament sind ja auch schon die ersten Initiativen in diese Richtung gesetzt werden.

Dann wird besonders die ÖVP wie ein begossener Pudel dastehen. Denn beides war genau das, was sie eigentlich glaubte, durch die Schaffung der Eingetragenen Partnerschaft verhindern zu können. Da die Partei seit Michael Graff  Null juristische Eigenkompetenz mehr hat, da im Justizministerium seit langem die Linksliberalen den Ton angeben, hat sie aber nicht einmal begriffen, in welche Falle sie da gegangen ist.

Und jetzt schon stehen alle medialen und politischen Vorkämpfer der Schwulenehe ziemlich belämmert da, weil sich der angebliche Massenbedarf an einem solchen Institut als minimales Tröpfeln herausgestellt hat. Die Annahme, dass es zehn Prozent Schwule in der Bevölkerung gäbe, ist eine genausolche Propaganda-Schimäre wie die überwältigende Sehnsucht vieler von ihnen, sich mit allen Konsequenzen aneinander zu binden, also auch öffentlich und für die "schlechten Zeiten".

Damit sind aber auch für Rot und Grün die Hoffnungen dahin, als Avantgarde der Schwulenbewegung massenweise mit Wählerstimmen belohnt zu werden. Sie haben im Gegenteil eher Gratisarbeit für die Blauen gemacht.

Angesichts des minimalen Interesses werden umgekehrt nun manche sagen, dass die Eingetragene Partnerschaft auch keine Belastung fürs Pensionssystem ist, auf die in diesem Blog mehrfach hingewiesen worden ist. Das stimmt zwar rein quantitativ - aber diese Neueinführung bleibt ein gewaltiges negatives Signal an alle normalen Familien, die sich der Kindererziehung widmen. Denn Kinderreichtum ist nach allen seriösen Unterlagen die einzige Quelle von echter und unverschuldeter Inländerarmut. Da wäre jeder Cent für mehr Famlienbeihilfe besser eingesetzt als für schwule Witwerpensionen. Noch dazu, wo Schwule und Grüne jeweils zu den bestverdienenden Bevölkerungssegmenten zählen.

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