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Hie Strasser, da Faymann

Die Zeit im Bild 2 erregt sich zum 99. Mal über die politischen Postenbesetzungen durch den einstigen Innenminister Ernst Strasser. In der Sache stimmt das sicher, aber die ewigen Wiederholungen der gleichen Geschichte in immer neuen Abwandlungen sind ebenso parteipolitisch gefärbt wie die Taten Ernst Strassers. Oder geht es gar nur darum, dass Peter Pilz schon ein paar Tage keinen Fernsehauftritt hatte?

Wären die Fernsehmenschen halbwegs objektiv (und mutig), müssten sie sich etwa auch die Personalbesetzungen im Bundeskanzleramt anschauen. Dort ist ja nun sogar der Chef des Verfassungsdienstes eliminiert worden, womit im Kanzleramt die totale Uniformität hergestellt ist. Das Kanzleramt ist heute zehnmal röter, als das Innenministerium am Ende der Strasser-Ära schwarz war oder heute ist.

Ein objektiver ORF müsste daher auch in Hinblick auf den Bundeskanzler ständig düster fragen, ob die dortigen Säuberungen nicht Amtsmissbrauch sind. Was übrigens höchstwahrscheinlich in beiden Fällen nicht der Fall ist. Die Schweinerei ist nur, in einem Fall seit Jahr und Tag ununterbrochen die gleichen Verdächtigungen auszustoßen, im anderen aber nicht einmal den Finger für eine Recherche zu rühren.

Die ORF-Menschen hätten sich aber auch in den eigenen Redaktionen umschauen können: Finden sie da noch irgendwo einen Nicht-Rot-Grünen in einer verantwortlichen journalistischen Position? Sind die Redaktionssprecher etwas anderes als parteipolitische Agitateure, die sich maßlos über den Austausch der schwachen kaufmännischen Direktorin durch einen anderen Schwarzen (mit unbekannten Stärken) erregen?

Gäbe es dort noch Reste von journalistischer Qualität, dann würde der ORF auch wissen, dass bei der Baugesellschaft Porr seit Jahrzehnten roter Stallgeruch unverzichtbar ist, um an die Spitze zu gelangen. Statt dessen wurde Porr in der gleichen Sendung in blaue Nähe gerückt - in Zusammenhang mit den mehr als dubiosen Geschäften rund um einen FPÖ-Immobilienmakler und um FPÖ-nahe Agenturen. Freilich könnte man auch zynisch sagen: Blau und Orange sind selber schuld, wenn ihnen der ORF neben den echten Affären noch ein bisschen was zusätzlich in die Schuhe schiebt. Sind sie doch verantwortlich, dass diese ORF-Spitze ins Amt gekommen ist.

Und auch die ÖVP ist schuld an den dortigen Zuständen, auch wenn sie das Unglücksteam Wrabetz-Oberhauser nicht gewählt hat. Hat sie sich doch zuletzt total über den Tisch ziehen lassen und dem ORF 160 Millionen Euro zugesagt. Und gleichzeitig der SPÖ ein Gesetz versprochen, das dem Bundeskanzler noch mehr Einmischung im ORF ermöglicht. (Die ÖVP hat zwar den endgültigen Beschluss noch einmal hinausgezögert, aber die Wette gilt, dass sie in Kürze auch hier nachgeben wird. Ohne größere Veränderungen erreicht zu haben.)

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