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Schwule Subventionsempfänger

Viele Menschen denken sich: Schwule Paare sollen doch heiraten können, wenn sie das wollen. Und wo und wie sie wollen. Warum auch nicht? Die Antwort, wo das wirkliche Problem mit diesem scheinbar harmlosen Detail steckt, hat soeben das deutsche Verfassungsgericht geliefert.

Das deutsche Gericht hat schwulen Paaren, die in "eingetragenen Partnerschaften" leben, prinzipiellen Anspruch auf bessere (=sonst nur Ehepaaren zustehende) Steuerklassen und auf Witwer/Witwen-Renten zugebilligt. Der Zuspruch erfolgte aus einem einzigen Grund: Wegen der nach Ansicht der Richter notwendigen Gleichbehandlung solcher Paare mit Ehe-Paaren - obwohl im deutschen Grundgesetz zum Unterschied von der österreichischen Verfassung eine Pflicht zur Privilegierung der Ehe steht. Ein Privileg dürfe aber niemanden anderen benachteiligen, meinten die Richter. Was aber ist dann, bitte, eigentlich ein Privileg?

Zweitens muss man sich fragen: Warum steht diese Gleichbehandlung, die steuerliche Begünstigung und Förderung, nicht auch Geschwistern zu? Geschwister leben bisweilen lebenslang zusammen und helfen und pflegen sich bis ins hohe Alter gegenseitig. Gibt es irgendeinen Grund für deren Diskriminierung? Oder müssen die erst ein inzestuöses Verhältnis haben (zumindest fingieren), um die gleichen Ansprüche zu haben wie ein schwules oder Ehe-Paar?

Drittens ist es wirklich deprimierend, dass in Zeiten, wo alle Wegweiser auf Sparen gerichtet sind, eine politisch-korrekte Richter-Klasse ständig neue Ansprüche an die fast schon bankrotten Staaten entwickelt, ohne dass es irgendeine objektive Not gäbe.

Und viertens darf man daran erinnern, dass die Förderungen der Ehe einen einzigen legitimen Zweck haben: Die Lasten der Kinderaufzucht zu erleichtern. Da früher praktisch jede Ehe in Kinderproduktion mündete, hat man die Kinderförderung oft über den Weg der Eheförderung betrieben. Das ist schon seit einigen Jahren nicht mehr stimmig gewesen, haben doch immer mehr Ehepaare die Kinderproduktion verweigert. Aber statt dass man eine ehrliche Diskussion zur Entflechtung der Kinderförderung von der Ehe beginnt, wird nun die Kinderförderung via Ehe auch solchen Paaren zugesprochen, die gar nie Kinder miteinander bekommen können.

Aber wir haben es ja, die Deutschen wie die Österreicher. Die Kinder der anderen werden es schon einmal zurückzahlen.

Wenn die Dummheit der Political correctness nicht nur via Politiker und Journalisten verbreitet wird, sondern via Richter, dann wird sie gemeingefährlich.

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