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Grüne Uni-Nostalgie

Die Hochschülerschaft mit den grünen Studenten an der Spitze besetzt das Audimax der Wiener Uni. Wieder einmal ein großer Beitrag der Grünen für die Bildung in diesem Lande. Wieder einmal werden die durchaus zahlreichen lern- und prüfungswilligen Studenten an ihrem Studium behindert.

Glauben ÖH und die Grünen wirklich im Ernst, dass durch solche Besetzungsaktionen irgendeines der vielen Universitäts-Probleme einer Lösung näherrücken könnte? Ein paar Bilder in Zeitungen - das wars dann wieder weitgehend mit der grünen Politik. Und natürlich ständig die Forderung nach noch mehr Geld - obwohl viele internationale Vergleiche zeigen, dass Geld nicht das zentrale Problem der österreichischen Universitäten ist.

Weder ÖH noch Grüne haben auch nur Restelemente von Einsicht, dass gerade die von ihnen so stark verfochtene Politik eine Ursache der Probleme an den hohen Schulen ist. Eine dieser Ursachen ist das Fehlen von quantitativen Limits für die meisten Studienrichtungen und noch mehr das Fehlen von qualitativer Auslese, genauer gesagt Prüfung, welche Studendenten am besten für die jeweilige Studienrichtung geeignet sein dürften.

Eine weitere Ursache ist die Abschaffung der Studiengebühren. Dies aber weniger wegen des Fehlens der erzielten Geldmittel, sondern weil Studiengebühren zu mehr Tempo im Studium führen, zum Ausscheiden von Pro-forma-Studenten, zu sorgfältigerer Studienwahl. Alle diese Ursachen sind aber nicht zuletzt auf die vehemente Agitation von Grünen und ÖH  zurückzuführen. Denen wiederum die studienorientierten Hochschüler freie Bahn geschaffen haben, indem sie nicht zur ÖH-Wahl gegangen sind.

Freilich hat auch die Universitätspolitik der Regierung genug Fehler begangen. Sie hat vor allem bis heute den Unis keine klaren Ziele gesetzt, keine klaren Vorgaben gegeben, wofür die hohen Schulen eigentlich Steuerzahlergeld bekommen - und unter welchen Voraussetzungen es mehr davon gibt. Die Besetzung von Hörsälen sollte sich aber in keinem Fall unter diesen Voraussetzungen befinden. Die dient höchstens der grünen Uni-Nostalgie an ihre destruktive 68er Vergangenheit, die damals viele Unis schwer beschädigt hat.

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