Abonnenten können jeden Artikel sofort lesen, erhalten anzeigenfreie Seiten und viele andere Vorteile. Ein Abo (13 Euro pro Monat/130 pro Jahr) ist jederzeit beendbar und endet einfach durch Nichtzahlung.
Abonnenten können jeden Artikel sofort lesen, erhalten anzeigenfreie Seiten und viele andere Vorteile. Ein Abo (13 Euro pro Monat/130 pro Jahr) ist jederzeit beendbar und endet einfach durch Nichtzahlung.
Eine Studie vom Mai 2012, basierend auf einer Online-Umfrage unter über 4.000 Personen zwischen 20 und 30 Jahren in Deutschland, Österreich und der Schweiz hat das Ergebnis erbracht, dass im Durchschnitt 75 Prozent der jungen Menschen die Familie als sehr wichtig ansehen. In Österreich sind es sogar 81 Prozent. Das überrascht nicht, weil seit Jahrzehnten solche Umfragen immer dasselbe Ergebnis bringen. Und wenn bei jungen Menschen nach dem Kinderwunsch gefragt wird, wünschen sich die meisten mehr Kinder, als sie dann tatsächlich haben werden.
An diesem Wochenende wird Österreich gleich von zwei eher grauslichen Ereignissen heimgesucht. Einerseits vom Life-Ball und seiner perfekten PR-Maschinerie. Andererseits vom geschwindigkeitstrunkenen GTI-Treffen in Kärnten. Man weiß kaum, welches der beiden Ereignisse widerlicher ist.
Trotz der voranschreitenden Säkularisierung und der Probleme junger Menschen mit den Lehren der Religionen wird der Anteil religiöser Menschen an der Gesamtbevölkerung voraussichtlich nicht dramatisch sinken. Das liegt daran, dass religiöse Familien deutlich mehr Kinder haben und viele die Einstellungen aus ihrem Elternhaus für den Rest ihres Lebens mitnehmen.
Kaum war die EU-Wahl vorbei, wurde schon wieder weiter der Zorn der europäischen Bürger erhöht. Denn es ist - trotz des Ergebnisses - völlig unklar, wer eigentlich EU-Kommissionspräsident wird.
Jahr | Männer | Frauen |
1961 |
66,5 |
72,8 |
1970 |
66,5 |
73,4 |
1980 |
69,0 |
76,1 |
1990 |
72,2 |
78,9 |
2000 |
75,1 |
81,1 |
2013 |
78,5 |
83,6 |
Quelle: Statistik Austria
Das teilweise überraschende Ergebnis der EU-Wahl wird jetzt an vielen Fronten zu personellem Tauziehen führen. Aber eines wird es sicher nicht: am Siechtum des alten Kontinents etwas ändern. Dieses Siechtum wird, ganz im Gegenteil, nur immer mehr ans Tageslicht kommen. Es ist durch die Phrasen dieses Wahlkampfs in etlichen Ländern wie etwa Österreich bloß ein wenig überdeckt worden.
Am 17. Mai fand auf Betreiben des lutheranischen Pastors Bruce Lieske ein Marsch statt, der auf die derzeit weltweit stattfindende Verfolgung von Christen hinweisen sollte. Die Grundidee dieses Marsches basiert auf einer jährlich in Wien stattfindenden Veranstaltung der Plattform für verfolgte Christen.
Über das Plakat zur Bewerbung des Life-Balls und das Verhalten des Werbe-Rats befragt Maximilian seinen Großvater Andreas Unterberger.
Ein Königreich für auch nur einen einzigen österreichischen Politiker, der so klare Worte findet.
Vier Bilder zieren die Einladung von Frau Karmasin und Herrn Rupprechter zu einem „Familien“-Fest.
Vor allem innerhalb des Wiener Gürtels haben die Grünen bei der EU-Wahl nach der Reihe die Mehrheit in Bezirken erobert. Lediglich der erste Bezirk bleibt dort einsame ÖVP-Hochburg. Noch eindrucksvoller für den grünen Erfolg ist, dass die Partei in Wien erstmals an zweiter Stelle liegt. Nur noch hinter der SPÖ. Wien wird also grün – oder?
Es reicht zwar nicht für den Einzug in Brüssel; aber Lukas Mandl war der einzige, der auf diesem Tagebuch namentlich als sinnvolle Möglichkeit einer Vorzugsstimme genannt worden ist. Und er hat mit 4755 Stimmen einen schönen Erfolg erzielt. (mit einer nachträglichen Präzisierung)
Viel schlimmer hätte es für die vielen von Internationalsozialisten wimmelnden Parteien bei den Wahlen zum Europaparlament nicht kommen können. Die – trotz flehentlicher Bitten, doch unbedingt zur Wahl zu gehen – historisch niedrigste Wahlbeteiligung ist allein schon schmerzhaft. Schwerer wiegt indes, dass trotz einer am Rande der Desinformation entlang schrammenden massenmedialen Dauerberieselung, die dem vermeintlich ebenso ahnungslosen wie blödsinnigen Stimmvieh die Segnungen der Brüsseler Zentralbürokratie hätte schmackhaft machen sollen, die routinemäßig negativ dargestellten „EU-Skeptiker“ – besonders in Frankreich, Großbritannien und Italien – beachtliche Erfolge verbuchen konnten.
Das Wahlergebnis der Ukraine ist durch seine Klarheit jedenfalls erfreulich. Noch nie hat das Land einen Präsidenten mit so klarer Mehrheit gehabt. Deprimierend aber ist, dass die prorussischen Kräfte noch in der Wahlnacht einen neuen Angriff gesetzt haben.
Die Männer wählen rechts, die Frauen links. Die Älteren wählen die Regierungsparteien, die Jungen Blau oder Grün, und das je nach Geschlecht unterschiedlich. Das haben die jüngsten Europawahlen in Österreich massiv gezeigt. Wir lernen: Das Wahlverhalten geht immer mehr quer durch die Familien.
Eigentlich waren von dieser Ministerin ja alle Schul-Tests abgesagt worden; angeblich mache ein Datenleck diese unmöglich.
Jetzt haben sie alle große Angst: In einigen EU-Ländern sind die Rechtspopulisten stärkste Kraft geworden. Zwar sind sie von einer gesamteuropäischen Mehrheit weit entfernt. Aber dass sie etwa in Frankreich, das sich ja gerne als Erfinder Europas gibt, mit hoher Mehrheit zur Nummer eins geworden sind, macht viele Europäer bange. Und sie können es nicht fassen, dass dort die Sozialisten (die ja in Paris regieren) nur noch blamable 15 Prozent haben.
Das Ergebnis der österreichischen EU-Wahl kennt viele Verlierer, aber kaum Gewinner. Verlierer sind die Meinungsforscher, die ein Kopf-an-Kopf um Platz eins und vier prophezeit haben. Verlierer sind die Neos, die – trotz des Fehlens des Teams Stronach – nur auf acht Prozent kamen und weit weg vom vierten Platz liegen. Verlierer sind die Freiheitlichen, die wegen schwerer Eigenfehler weit weg vom behaupteten Mitspielen um Platz eins sind: Sie haben zwar dazugewonnen, liegen aber voraussichtlich bei oder unter 20 Prozent. Verloren haben erwartungsgemäß die vier Kleinparteien, die allesamt unbedeutend blieben (auch wenn die Austrittspartei dort einen Achtungserfolg erzielt hat). Der größte Verlierer aber ist das EU-Parlament: Auch wenn die genaue Beteiligung erst Montagabend feststehen wird, so ist doch jetzt schon klar, dass neuerlich weniger als beim letzten Mal zu den Wahlen gegangen sind, obwohl schon beim letzten Mal weitaus die Mehrheit daheim geblieben ist.
Der Herr Rosam ist also gegen Shitstorms. Offenbar war jetzt auch er das Ziel eines solchen.
In Lateinamerika haben es die Obristen gelernt. In Thailand noch nicht. Sonst hätten sie nicht schon wieder geputscht. Solche Staatsstreiche führen nämlich fast immer zum gleichen Ergebnis: Wohl ist für einige Wochen und Monate wieder halbwegs Ruhe und Ordnung hergestellt. Dann aber wächst der Frust rasch: Länder, Menschen funktionieren halt nicht nach der Methode der Kommandowirtschaft.
Otto Schulmeister, mein erster Chefredakteur, hat einmal bevorstehenden Nationalrats-Wahlen so kommentiert: „Da muss ich in der Früh zwei Whisky trinken, um dann halt die ÖVP zu wählen.“ Er hatte es noch leicht. Denn vor der nun bevorstehenden Entscheidung übers EU-Parlament würde ich sogar schon vier Whisky brauchen (wenn mir nicht vor scharfen Sachen, vor allem am Morgen, grauste). Und weiß doch nicht, wo ich mein Kreuz machen werde. Die Bilanz vor der Wahl.
In Deutschland und Österreich werden in den vom Staat dominierten Medien ständig Meldungen verbreitet, dass die Mittelmeerländer in der Konsolidierung ihrer Staatshaushalte große Fortschritte vorzuweisen haben. Der Europa-Wahlkampf lässt grüßen! Ausgerechnet die links stehende österreichische Zeitung „Der Standard“ veröffentlichte einen Artikel mit der Überschrift „EU lügt die Menschen an“ und beginnt mit der Einleitung: „Der griechische Ökonom Yanis Varoufakis über trügerische Erholungszeichen und ein Land, „das noch nie so bankrott war“.“
Dass sich die Plattform „Wir sind Kirche“ zunehmend außerhalb der katholischen Kirche gestellt hat, war seit langem klar. Dass jetzt ausgerechnet unter Papst Franziskus und unter dem als eher links geltenden Innsbrucker Bischof die Vorsitzende dieser Plattform nun sogar exkommuniziert worden ist, überrascht aber einigermaßen.
Jetzt hat in Kärnten ein Bauer einen Wolf erlegt, der sich nach dem Töten mehrerer Schafe direkt auf seinem Hof herumgetrieben hat.
Dort und nur dort, wo es gesichertes Privateigentum auch an Produktionsmitteln gibt, kann der Bürger der Politik entgegentreten. Das haben immer wieder Philosophen ebenso wie Ökonomen erkannt. Wohl gerade deshalb gibt es ebenso hartnäckig den Griff des Staates nach dem Eigentum der Bürger.
Der SPD-Spitzenkandidat zur EU-Wahl, Martin Schulz, ist mit seiner Aussage aufgefallen, das Kreuz aus öffentlichen Gebäuden verbannen zu wollen. Während diese Diskussion stattfindet, hängen immer noch tausende anstößige Life-Ball-Plakate in Wien (einige davon bereits dankenswerterweise übermalt).
Warum ist Andreas Unterberger eigentlich Journalist geworden? Sein Enkel Maximilian fragt ihn nach den Stationen seine journalistischen Laufbahn.
Wenn sich ein Produkt als unverkäuflich entpuppt, wird es aus dem Regal genommen. Fehlerhafte Produkte werden verbessert oder zurückgerufen, wie die Autoindustrie immer wieder zeigt. Bei falschen politischen Entscheidungen geschieht oftmals nichts.
Ein Österreicher hat beim Song-Contest gewonnen. Wunderbar. Dass man auf der Bühne sein Geschlecht wechselt, dass man als Frau in „Hosenrollen“ schlüpft, dass man als Mann Frauenkleider anlegt: Das lässt sich in Musik und Theater jahrhundertelang zurückverfolgen. Dass es arme Wesen gibt, die zwischen den Geschlechtern herumirren und hoffen, durch einen Wechsel zur inneren Zufriedenheit zu kommen, ebenso. Dass die Regeln des Song Contests ausdrücklich jede politische Nutzung und Werbung verbieten ebenso. Alles eigentlich klar. Wo aber ist der Grund der Aufregung?
Kunst soll provozieren, die ethisch/moralischen Normen in Frage stellen und diese schließlich überwinden, um den neuen, gewissenlosen Menschen zu schaffen. Nach dem einflussreichen deutschen Philosophen und Soziologen T.W. Adorno sei „das Gewissen das Schandmal einer unfreien Gesellschaft!“ Die Gesellschaft vom Gewissen zu befreien, sehen Life-Ball-Organisator Keszler und die Gender-Ideologen daher als ihre Mission.