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Die mediale und juristische Hysterie um den Datenschutz in Europa wird immer absurder. Vor allem weil die normalen Menschen mehrheitlich ganz anders denken. Das werden sie noch viel mehr, wenn sie sich noch stärker der grotesken Folgen der Datenschutzmanie bewusst werden. Zwei neue Hysterie-Beispiele aus Österreich und Schweden.
Warum unterließen am Wahltag so viele Männer das Kreuz bei den Schwarzen? Und warum unterließen das so viele Frauen bei den Blauen? Bei keiner der sonstigen Parteien ist das Verhältnis zwischen den Geschlechtern so unterschiedlich wie bei diesen beiden (nur die kleine Stronach-Partei hat ebenfalls ein starkes Männer-Übergewicht). Das ist eine der vielen spannenden Fragen, die eine nähere Analyse des Wahlergebnisses stellt. Und worauf die Antwort sehr spannend ist.
Jahr | Beteiligung | SPÖ | ÖVP | FPÖ | Grüne | BZÖ | KPÖ | LiF/ NEOS |
Stronach |
1945 | 94,3 (165) | 44,6 (76) | 49,8 (85) | – | – | – | 5,4 (4) | – | – |
1949 | 96,8 (165) | 38,7 (67) | 44,0 (77) | 11,7 (16)* | – | – | 5,1 (5) | – | – |
1953 | 95,8 (165) | 42,1 (73) | 41,3 (74) | 10,9 (14)* | – | – | 5,3 (4) | – | – |
1956 | 96,0 (165) | 43,0 (74) | 46,0 (82) | 6,5 (6) | – | – | 4,4 (3) | – | – |
1959 | 94,2 (165) | 44,8 (78) | 44,2 (79) | 7,7 (8) | – | – | – | – | – |
1962 | 93,8 (165) | 44,0 (76) | 45,4 (81) | 7,0 (8) | – | – | – | – | – |
1966 | 93,8 (165) | 42,6 (74) | 48,3 (85) | 5,4 (6) | – | – | – | – | – |
1970 | 91,8 (165) | 48,4 (81) | 44,7 (78) | 5,5 (6) | – | – | – | – | – |
1971 | 92,4 (183) | 50,0 (93) | 43,1 (80) | 5,5 (10) | – | – | – | – | – |
1975 | 92,9 (183) | 50,4 (93) | 42,9 (80) | 5,4 (10) | – | – | – | – | – |
1979 | 92,2 (183) | 51,0 (95) | 41,9 (77) | 6,1 (11) | – | – | – | – | – |
1983 | 92,6 (183) | 47,6 (90) | 43,2 (81) | 5,0 (12) | – | – | – | – | – |
1986 | 90,5 (183) | 43,1 (80) | 41,3 (77) | 9,7 (18) | 4,8 (8) | – | – | – | – |
1990 | 86,1 (183) | 42,8 (80) | 32,1 (60) | 16,6 (33) | 4,8 (10) | – | – | – | – |
1994 | 81,9 (183) | 34,9 (65) | 27,7 (52) | 22,5 (42) | 7,3 (13) | – | – | 6,0 (11) | – |
1995 | 86,0 (183) | 38,1 (71) | 28,3 (52) | 21,9 (41) | 4,8 (9) | – | – | 5,5 (10) | – |
1999 | 80,4 (183) | 33,2 (65) | 26,9 (52) | 26,9 (52) | 7,4 (14) | – | – | – | – |
2002 | 84,3 (183) | 36,5 (69) | 42,3 (79) | 10,0 (18) | 9,5 (17) | – | – | – | – |
2006 | 78,5 (183) | 35,3 (68) | 34,3 (66) | 11,0 (21) | 11,0 (21) | 4,1 (7) | – | – | – |
2008 | 78,8 (183) | 29,3 (57) | 26,0 (51) | 17,5 (34) | 10,4 (20) | 10,7 (21) | – | – | – |
2013 | 74,9 (183) | 26,8 (52) |
24,0 (47) |
20,5 (40) | 12,4 (24) | 3,5 (0) | – | 5,0 (9) | 5,7 (11) |
Anmerkung: FPÖ bis 1953 WdU
Jeweils nur Wahlergebnisse angegeben, etwaige Abspaltungen/Umbenennungen während der laufenden Legislaturperiode sind nicht angeführt.
Quelle: BMI
Rot und Schwarz haben bei der Wahl ihre schwerste Niederlage ausgerechnet in der Steiermark erlitten. Also gerade dort, wo sie im Gegensatz zum sonstigen Stillstand lobenswerte Reformen setzen. Am gleichen Wochenende ist in Portugal die Regierung bei Kommunalwahlen hart für notwendige, aber schmerzhafte Sanierungsmaßnahmen bestraft worden.
Die neue Wiener WU lässt jubeln. Sie lehrt uns und die Politik vieles. Und das meiste davon ist extrem erfreulich.
Nur 2008 angetreten:
Partei | Stimmen | Prozent |
Liberales Forum | 102.249 | 2,09 |
FRITZ | 86.194 | 1,76 |
RETTÖ | 35.718 | 0,73 |
TRP | 2.224 | 0,05 |
STARK | 237 | 0,00 |
KLEM | 347 | 0,01 |
Anmerkungen:
CPÖ = Christliche Partei Österreichs
WANDL = Der Wandel
M = Männerpartei
EUAUS = EU-Austrittspartei
SLP = Sozialistische Linkspartei
RETTÖ = Unabhängige Bürgerinitiative Rettet Österreich
TRP = Tierrechtspartei
STARK = Liste Stark
KLEM = Dipl.-Ing. Karlheinz H. Klement
Was ist jetzt nach der Wahl dringend? Was muss, was müsste eine Regierung gerade jetzt, am Beginn einer Legislaturperiode sofort machen, bevor neuer Wahlkampfstress jede Reformmöglichkeit wieder zuschüttet? Wenn die Regierungsparteien, sollen sie in Prölls Namen halt wieder SPÖ und ÖVP heißen, das jetzt zügig angreifen, dann hätten sie sogar eine Chance: Sie würden nicht nur kurzfristig den unvermeidbaren Ärger der Wähler, sondern später dann auch den dann wohlverdienten Nutzen der Reform kassieren.
Wer es wagt, eine zur gesellschaftlichen Doktrin erhobene Weltanschauung öffentlichkeitswirksam zu kritisieren, muss mit starkem Gegenwind rechnen. Zielt die Kritik auf eine der erfolgreichsten Missionsbewegungen des 20. Jahrhunderts, ist besonderer Mut gefragt. Schnell gelangt der freie Diskurs an seine Grenzen und der Kritiker in die Defensive.
Die Statistik Austria betätigt sich immer mehr als Vordenkerin einer rot-grünen Koalition. Auf Steuergeld.
Die große Koalition hat deutlich Stimmen verloren, zusammen aber gerade noch die absolute Mehrheit erreicht. SPÖ-Klubobmann Josef Cap sieht in erster Linie ein Kommunikationsproblem der SPÖ-ÖVP-Koalition mit den Bürgern. SPÖ-Frauenministerin Heinisch-Hosek dürfte er damit zwar nicht gemeint haben, doch gerade sie malt beständig ein düsteres Bild der Lage der Frauen und bemüht sich nach Kräften, den so genannten Gender-Pay-Gap in unrealistischer Weise aufzublasen.
Menschenverachtung, Hybris und Machbarkeitswahn – gewürzt mit dem ebenso romantischen wie unsinnigen Glauben an ein konservierbares, „natürliches Gleichgewicht“ des Weltklimas. So könnte man jene Gedanken zusammenfassen, die das Fundament des Kampfes gegen den angeblich vom Menschen verursachten Klimawandel bilden. Die Menschheit erscheint darin als Masse vernunftbefreiter oder gar bösartiger Schädlinge, die eine – ohne ihr Zutun – perfekte Welt rücksichtslos zerstört. Für die Protagonisten dieses seltsamen Menschenbildes ist die behauptete, bis dato indes unbewiesene, Zunahme der CO2-Emissionen als Ursache des Ansteigens der globalen Temperatur das ideale Vehikel zur Durchsetzung der von ihnen angestrebten, totalitären Politik.
Warum man den oberösterreichischen SPÖ-Linksaußen Josef Ackerl auch einmal in Schutz nehmen sollte.
Nachbetrachtet zeichnet sich die Nationalratswahl 2013 vor allem dadurch aus: Mangelnde Nachhaltigkeit im Ergebnis, weiter steigende Unzufriedenheit mit allen politischen Parteien und völliges Missverständnis des eigenen Ergebnisses durch die etablierten Parteien.
So sehr kann doch nicht einmal eine abgeschossene Ministerin ihrer Partei schaden wollen. Hat diese doch schon mit dem Linzer Skandal um die Versorgung des Finanzstadtrates Mayr genug am Hals, nachdem der zuvor hunderte Millionen Steuergeld vertan hatte. Mit nachträglicher Ergänzung.
Die Ähnlichkeiten zwischen dem italienischen und dem austrokanadischen Milliardär sind frappierend.
In den USA sind Hunderttausende Beamte zwangsweise und ohne Bezahlung freigestellt worden. „Katastrophe!“ rufen da viele. Ich finde das gar nicht schlimm.
Der Mann kann zwar gut Fahnenschwingen, er hat aber teuflische Angst vor der Regierungsverantwortung. Das wurde seit dem Wahltag endgültig klar. Etwa durch Straches entlarvenden Satz: „Die FPÖ führt keinen Wahlkampf. Sie ist Wahlkampf.“ Wenn man immer Wahlkampf „ist“, dann kann man nie Regierung sein. Vielleicht erzählt aber jemand Strache und der restlichen Für-ewig-Oppositions-Fraktion in der FPÖ, was in Norwegen derzeit geradezu als Selbstverständlichkeit passiert. Und der ÖVP, was sich in Großbritannien und Ungarn andere konservative Parteien trauen (Die Gutmenschen haben die Schwarzen ja ohnedies schon weitgehend an Grüne und Neos verloren).
Das einstige Radio Moskau der Kommunisten wirkt im Vergleich zum heutigen ORF der SPÖ fast schon wie ein echtes Informationsmedium.
Die von allen Medien unterdrückte zentrale Interpretation des Wahlergebnisses hat ausgerechnet der Kärntner SPÖ-Landeshauptmann Peter Kaiser perfekt formuliert.
Mit der Enzyklika „Lumen fidei“, die Benedikt XVI. verfasst und Papst Franziskus promulgiert hat, wird uns die ungeheure, alles verwandelnde Kraft des Glaubens vor Augen gestellt. Der Glaube eröffnet uns einen ganz neuen Blick auf alle Dinge, auf das, was uns umgibt und mit dem wir umgehen. Im Licht des Glaubens erkennen wir das Wesen der Dinge, ihre Bezogenheit auf den Schöpfer, ihre „Transzendenz“. „Wer glaubt, sieht". Er sieht die Welt wie sie vor Gott ist. Ihm „lichtet“ sich das Sein. Er begreift den Sinn des Daseins. Das lässt ihm Flügel wachsen auf dem Weg durchs Leben (n. 7).
Da muss bei den Grünen in den letzten 24 Stunden heftig gebetet worden sein (zu wem auch immer: Zu Karl Marx? Zur immergrünen Eiche? Zu Simone de Beauvoir? Zu Mohammed? Zur heiligen Caritas?). Jedenfalls hat die Auszählung der Briefwahl jetzt den Grünen doch noch ganz knapp zu einem Da capo ihrer bisherigen politischen Bedeutung verholfen.