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Das Asylanten-Camp vor der Votivkirche ist geräumt (auf Anordnung der rot-grünen Stadtregierung), in der Kirche wird unter Aufsicht von Caritas und Diakonie weiter aktivistisch hungergestreikt. Was dazu zu sagen ist, hat das Tagebuch gesagt. Aber an der Schwelle eines Superwahljahrs sollten wir uns zusätzlich noch an eines erinnern. Die Probleme mit der kritisierten „unmenschlichen“ Unterbringung von Asylwerbern sind auch eine Folge der burgenländischen Landtagswahl 2009.
Eine Bilanz über 2012 kann ehrlicherweise aus keinen anderen Gedanken bestehen als jenen, mit denen das Tagebuch schon bisher die Geschehnisse zu analysieren versucht hatte. Und der Ausblick auf 2013 kann nur aus schwachsinniger Hellseherei oder Banalitäten bestehen wie beispielsweise der Feststellung mancher Medien, dass das Jahr eine entscheidende Herausforderung für die große Koalition sein werde (Wer hätte das gedacht). Wir wollen daher heute ganz bescheiden sein, und uns vieler oft kleiner Dinge am Rand der Weltgeschichte erinnern, die im abgelaufenen Jahr fast übersehen worden wären. Die aber dennoch aussagekräftig sind. Diese Hinweise sind mir auch deshalb wichtig, weil darunter auch etliche sehr positiv stimmen.
Die sich nun schon einige Wochen hinziehende Affäre um die vom Unterrichtsministerium für 6-12-jährige in Auftrag gegebene Schrift „Ganz schön intim“ zeigt geradezu paradigmatisch, wie die linken Parteien und die mediale Klasse manipulieren. Sie zeigt aber auch ein beklemmendes Auseinanderklaffen zwischen dem Weltbild der Bürger und diesen selbsternannten Eliten, die sich ständig mehr als manipulative Sozialtechnokraten zur Veränderung der Menschen versuchen.
Bisher ist es dem Unterrichtsministerium und seinem bifie-Institut noch gelungen, die Weiterentwicklung der Affäre geheimzuhalten. Aber der Skandal um die bundeseinheitliche Mathematik-Matura ist inzwischen gleich um zwei weitere Kapitel umfangreicher geworden. Und er hat dabei auch erstmals einen ethischen Hautgout bekommen.
Seit dem schrecklichen Verbrechen eines offenbar psychisch kranken Mannes, dem in der US-Kleinstadt Newtown siebenundzwanzig Menschen zum Opfer gefallen sind, sind einige Wochen vergangen. Damit sind die Chancen gestiegen, sich den tragischen Geschehnissen mit einem etwas klareren Blick zu nähern, als das unmittelbar nach dieser empörenden Untat der Fall war. Es gilt, auf spontane Aktionen zu verzichten, die, unter dem Eindruck von Wut und Trauer über das Geschehene gesetzt, eher schaden als nutzen.
In jeder Freitag-Ausgabe der Salzburger Nachrichten gibt es eine Doppelkolumne mit dem Titel „Kontroverse“, in der Katharina Krawagna-Pfeifer und ich jeweils zum gleichen, von der SN-Redaktion vorgegebenen Thema schreiben. Und zwar ohne dass man gegenseitig die Texte vorher kennt.
Vor dem endgültigen Ende kommt es bei vielen Krankheitsbildern zu einer kurzen Phase einer bescheidenen Euphorie. Diese scheint Europa jetzt erfasst zu haben, weil ein paar Monate lang kein neuer Krisengipfel droht, weil die neuesten Konjunkturprognosen nicht ganz so schlimm sind wie zuletzt, weil sich die Ratings Griechenlands verbessert haben, weil das Weihnachtsgeschäft halbwegs erträglich abgelaufen ist. Alle fundamentalen Daten für den Kontinent bleiben aber dauerhaft depressiv. Daran können kurzfristige Zacken nichts ändern.
Die Bewohner des politisch korrekten Sumpflandes haben ein Problem. Ein existentielles Problem: Sie pflanzen sich nicht oder nur sporadisch fort. Egal ob Feministin, linke Geisteswissenschafterin, grüne Ökultistin, stramme Antikapitalistin, stylische Bobo-Frau oder gesellschaftskritische Künstlerin: In ihrem Milieu haben eigene Kinder keinen Platz. Sie sind lediglich Störfaktoren und hinderlich beim Streben nach der allein selig machenden Selbstverwirklichung in Beruf und Karriere. Das sagen zumindest die Mainstreammedien, die politischen Vorfeldorganisationen, die NGOs und die linken Politiker aller Parteien.
In den Weihnachtstagen war die Chance besonders groß, dass man von einem Priester oder Politiker oder Journalisten wieder etwas von der wachsenden Armut in Österreich vorgeschwätzt bekam. In diesem Fall sollte man ihn einfach mit seinem Geschwätz stehen lassen, eine andere Kirche besuchen, eine andere Partei wählen oder das Medium wechseln.
Das Tagebuch und sein Autor wünscht allen seinen Freunden - vor allem jenen, die das Tagebuch als zahlende Abonnenten überhaupt möglich machen - mit dieser herzerfrischenden Kindergruppe aus Oberösterreich wunderschöne Weihnachtstage.
Es war eines der ergreifendsten Bekenntnisse zum Christentum, das ich seit Jahrzehnten gehört habe. Es kam ausgerechnet von einer geborenen Pakistanin. Die Frau hat einzig durch das Lesen der Bibel den Weg vom Islam zur katholischen Kirche gefunden. Sie hat in ihrem alten Glauben wegen der Ablehnung einer Zwangsehe Misshandlungen, Freiheitsberaubung, familiären Terror und Todesdrohungen durchlitten – und ist heute eine fröhliche, junge und noch dazu attraktive junge Christin. Trotz der Notwendigkeit des Polizeischutzes gegen islamische Bedrohungen.
Die deutschen Bischöfe machen Christenmenschen wieder Mut. Sie haben es in mehreren Stellungnahmen während der letzten Stunden gewagt, eigentlich ganz klare Tatsachen anzusprechen, die man aber leider von den österreichischen Oberhirten schon lange nicht mehr deutlich gehört hat.
Was zum Teufel ist los mit den Grünen? Während sich die deutschen Grünen schön langsam zu einer wählbaren Alternative zu den Großparteien mausern und sich eindeutig ein bürgerliches Image verpasst haben, gehen die österreichischen Grünen in exakt die andere Richtung.
Die drei schwarzen Vorsteher in den Wiener Bezirken 13, 18 und 19 reden sich um Kopf und Kragen. Irgendwie scheint dem Rathaus damit doch das erfolgreiche Aufstellen einer Falle gelungen zu sein, in der sich die Opposition verfängt. So sehr auch die von der SPÖ mitgetragene Vassilakou-Politik die Bürger empört hat, und das ständige Hakenschlagen immer noch mehr empört.
Backhausen ist einer der letzten alten Qualitätsbetriebe dieses Landes. Und er ist über Nacht aus dem Familienbesitz geschwunden. Was im Falle einer Insolvenz zwar jenseits aller Nostalgie durchaus üblich ist. Aber es gibt ein paar auffällige Merkwürdigkeiten.
Um die Kindergesundheit ist es in Österreich nicht zum Besten bestellt. Neben Übergewicht und Diabetes sind da vor allem die mangelhaften Leistungen der Krankenkassen für Kinder ein zentrales Problem. Wer Kinder hat, der weiß, wovon ich rede.
Alle Zeitungen haben breit über die Statistik berichtet, und der ORF natürlich auch: Im Vergleich zu 1998 fallen alle Einkommen in ihrem realen Wert, nur bei den Beamten und Pensionisten steigen sie. So wurde es ohne jedes Nachdenken vermeldet. Immerhin stammen die Zahlen ja vom Rechnungshof. Diese Informationen müsste eigentlich vorrevolutionären Zorn aufkommen lassen. Wenn sie richtig wären.
In jeder Freitag-Ausgabe der Salzburger Nachrichten gibt es eine Doppelkolumne mit dem Titel „Kontroverse“, in der Katharina Krawagna-Pfeifer und ich jeweils zum gleichen, von der SN-Redaktion vorgegebenen Thema schreiben. Und zwar ohne dass man gegenseitig die Texte vorher kennt.
Seitens der strategischen Zentrale der SPÖ wurde das Berufsheerthema unter wahltaktischen Gesichtspunkten aufgegriffen; gesellschafts- und sicherheitspolitische Zielsetzungen waren bestenfalls sekundär. Die Grünen haben sich dabei ins Pilz-Schlepptau nehmen lassen, eine Übereinstimmung mit der Grundphilosophie der Partei ist schwer auszunehmen.
Bundesland | Medianeinkommen |
Niederösterreich |
27.236 |
Burgenland |
26.427 |
Oberösterreich |
26.261 |
Vorarlberg |
25.342 |
Österreich gesamt |
25.310 |
Steiermark |
24.949 |
Kärnten |
24.705 |
Wien |
24.339 |
Salzburg |
23.800 |
Tirol |
22.955 |
Quelle: Rechnungshof
Position | Gehalt |
Hilfsarbeiter | 11.444 |
Angestellte – Hilfstätigkeiten | 6.703 |
Vertragsbedienstete – Hilfstätigkeiten | 24.121 |
Beamte – Hilfstätigkeiten | 35.321 |
Vorarbeiter/Meister | 36.871 |
Angestellte – führend | 60.349 |
Vertragsbedienstete – führend | 42.570 |
Beamte – führend | 62.148 |
Anmerkungen:
Der öffentliche Bereich unterscheidet sich im Vergleich zum privatwirtschaftlichen in zwei Hinsichten:
dies wird mit der besseren Bezahlung in unteren Einkommenspositionen und den geringeren Unterschieden in den oberen Einkommenspositionen begründet.
Weiters ist mit ausschlaggebend
Quelle: Rechnungshof
Branche | Einkommen |
Energieversorgung | 50.636 |
Finanz- & Versicherungsdienstleistungen | 40.835 |
Information & Kommunikation | 39.029 |
Beherbergung & Gastronomie | 9.464 |
Kunst, Unterhaltung, Erholung | 14.456 |
sonst. wirt. Dienstleistungen | 14.885 |
Quelle: Rechnungshof
Beschäftigung | Anzahl | Veränderung | Einkommen |
Gesamt | 4.004.748 | + 2,68 | 24.843 |
Angestellte | 1.859.057 | + 2,27 | |
Arbeiter | 1.600.684 | + 4,04 | 18.157 |
öff. Vertragsbedienstete | 331.280 | + 2,14 | |
Beamte | 213.727 | – 2,69 | 49.274 |
Lehrlinge | 136.241 | – 1,84 |
Quelle: Rechnungshof
Dieses „Demokratiepaket“ als „umfangreich“ zu bezeichnen, ist reichlich kühn. Aber der Konsens zwischen den beiden Regierungsparteien reicht halt offensichtlich nicht für mehr. In Wahrheit hat dieses Paket nichts mit direkter Demokratie zu tun. Es ist Kosmetik, die nichts an den Machtmechanismen ändert. Erstaunlich ist nur, dass die Volkspartei so kampflos auf eine Umsetzung ihres ambitionierten Vorstoßes verzichtet, den Parteiobmann und Jugend-Chef noch vor ein paar Monaten präsentiert haben.
Ein paar Dutzend zuwanderungswilliger, aber chancenloser Ausländer besetzen seit ein paar Wochen unter Anführung eines linksradikalen Deutschen und mit Unterstützung der Grünen den Votivpark und jetzt die Votivkirche. Das Interesse und die Begeisterung der Bevölkerung für ihre Aktionen hielten sich in engen Grenzen – selbst aus der nahen Universität beschränkten sich die Sympathiesignale auf ein paar Aussendungen der grünroten ÖH. Jetzt aber hat ein Caritas-Sprecher einen innerkirchlichen Eklat gesetzt.
Neunzig Prozent der Österreicher finden generell, dass es ungerecht im Lande zugeht, die Armenzahlen würden steigen. Mit dem eigenen Leben (sehr) zufrieden sind hingegen achtzig Prozent der Menschen, fast siebzig Prozent auch in materieller Hinsicht (Kurier, 1.11.). Und laut EU wird die Armut hierzulande immer kleiner. Damit dieser eklatante Widerspruch so bleibt, impft die Arbeiterkammer (AK) die heimischen Redaktionen wöchentlich mit einer Dosis „Gift“: Danach werde es seit Jahren ungerechter, teurer und ungleicher.
Pflegegeldstufe | Euro/Monat | Bezieher |
Stufe 1 |
154 |
98.194 |
Stufe 2 |
284 |
132.069 |
Stufe 3 |
442 |
75.440 |
Stufe 4 |
664 |
61.554 |
Stufe 5 |
902 |
42.718 |
Stufe 6 |
1.260 |
17.956 |
Stufe 7 |
1.655 |
9.016 |
Quelle: Hauptverband der Sozialversicherungsträger
Religion | Anhänger | Anteil |
Christen |
2.200 |
32 |
Muslime |
1.600 |
23 |
Hinduisten |
1.000 |
15 |
Buddhisten |
500 |
7 |
Juden |
14 |
0,2 |
regionale Religionen (traditionelle afrikanische, chinesische) |
400 |
6 |
Sonstige (Bahai, Sikhs, Taoisten) |
58 |
0,8 |
keiner Religion zugehörig |
1.100 |
16 |
Region | Anteil |
Europa |
26 |
Südamerika & Karibik |
24 |
Afrika südl. Sahara |
24 |
Asien-Pazifik |
13 |
Nordamerika |
12 |
Naher Osten & Nordafrika |
0,6 |
Religion | Alter |
Weltdurchschnitt | 28 |
Muslime | 26 |
Hinduisten | 28 |
Christen | 30 |
Religionslose | 34 |
Buddhisten | 34 |
Juden | 36 |
Quelle: Pew Research Center