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Im Jahr 1959 hielt ein amerikanischer Richter eine Ansprache an die gelangweilte Jugend. Seit Jahren kursiert diese Mischung aus Kritik und weisem Ratschlag in den unterschiedlichsten Printmedien. Nun verbreitet sie sich im Internet.
Die Profiteure in Politik und Finanzfonds jubeln. Ihre Party kann noch ein paar Tage weitergehen. Für die Bürger und Steuerzahler in Deutschland wie Österreich ist es ein Trauertag. Denn für sie wird die Rechnung für diese Party noch viel größer, als sie schon bisher ist, auch wenn – oder genauer: gerade weil die Vorlage dieser Rechnung damit ebenfalls ein paar Tage hinausgeschoben worden ist. Das bedeutet das Urteil des deutschen Bundesverfassungsgerichts zu den ESM-Klagen im Kern. Und dessen ein wenig das grüne Licht einschränkende Zusatzklausel wird die Schuldenparty nicht ernsthaft bremsen.
Konferenz der „European Students For Liberty" am 17. November in München, Deutschland
In Anbetracht der aktuellen Systemkrise wird heute deutlicher denn je, wie stark die Staatsgläubigkeit an den meisten europäischen Universitäten verwurzelt ist. Wir stehen vor dem Zusammenbruch „unserer“ Wohlfahrtssysteme und trotzdem hören Studenten ausschließlich von Lösungen, welche nur der Staat bereitstellen könne. Er wird als unser aller Heilsbringer dargestellt und gleichzeitig werden „die freien Märkte“ verteufelt. Staatlich verursachte Probleme sollen durch noch mehr Staat gelöst werden.
Das Gerücht zu verbreiten, eine Frau hätte im Rotlicht-Milieu gearbeitet, ist ganz besonders mies. Es zeigt im konkreten Fall einen Verfall der politisch-medialen Sitten. Insbesondere dann, wenn es offenbar keine Beweise gibt. Dennoch ist auch an Bettina Wulff selbst, der solcherart geschmähten Frau des deutschen Ex-Präsidenten, so manches mehr als merkwürdig.
Manche Sätze sind so brillant formuliert und treffen so sehr ins Schwarze, dass man sie nur noch unkommentiert weitergeben kann.
Liest man die einschlägigen Kommentare in den Massenmedien oder wirft man einen Blick auf das aktuelle Sachbuchangebot zum Thema Schuldenkrise, so erscheint die Schuldfrage eindeutig geklärt: Spekulanten, kollektive Gier und „der Kapitalismus“ haben unsere Gesellschaften an den Rand des finanziellen Abgrunds geführt.
Die sommerlichen Politiker-Interviews das Staatssenders sind doch noch eine Nachlese wert.
Nur für jene, die Faymanns wieder einmal besonders glaubwürdigen und wahrheitsliebenden Auftritt im ORF versäumt haben.
Während Europa unter den Folgen jahrzehntelanger Schuldenwirtschaft stöhnt, zieht am Horizont eine noch schlimmere Gefahr auf als der Zusammenbruch von Wirtschaft und Währung: Die Kriegsgefahr im Nahen Osten wächst von Woche zu Woche. Und nur Illusionisten können zweifeln, dass das nicht nur in Hinblick auf die Energieversorgung eine katastrophale Bedrohung für Europa darstellt. Daran ändert es natürlich auch nichts, dass in Europa diese Kriegsgefahr gerne verdrängt wird. Ursache dieser Verdrängung ist einerseits die Konzentration auf die Finanzkrise, andererseits das generelle Fehlen einer konsistenten europäischen Außenpolitik.
Wer auch immer die Wahlen in den USA im November gewinnt, steht auf jeden Fall vor riesigen Problemen: ein Budgetdefizit in Fantastillionen, eine relativ hohe Arbeitslosigkeit von acht bis neun Prozent, und Lebenserhaltungskosten, die in den letzen Jahren empfindlich gestiegen sind. Der allseits ersehnte „Change“ ist ausgeblieben. Der Schauspieler Matt Damon, der wie so viele seiner Kollegen vor vier Jahren Barack Obama lautstark unterstützt hat, sagte kürzlich auf CNN in Anspielung auf Obamas Buch „the Audacity of Hope“ (das Wagnis Hoffnung) „I no longer hope for audacity“.
In Zeiten wie diesen freut man sich doppelt, wenn man wieder einmal positive, lobenswerte, zumindest hoffnungmachende Dinge berichten kann. Noch dazu einen ganzen Haufen. Das ist umso erfreulicher, da heute auch Menschen und Institutionen gelobt werden können, die sonst hier wegen anderer Taten und Äußerungen eher getadelt worden sind.
Aus zwei sehr unterschiedlichen Gründen wird derzeit die Einführung eines verpflichtenden „Ethik-Unterrichts“ verlangt. Die einen – vor allem Sozialdemokraten – wollen einen solchen zur Verbreitung bestimmter Werte, aber auch zur Zurückdrängung des Religionsunterrichts für alle Schüler verpflichtend einführen. Kirchenvertreter wiederum fordern einen Ethikunterricht als Alternative zur Religionsstunde. Beide Seiten liegen aber ganz grundsätzlich falsch. Weder ist das eine Modell gut für Gesellschaft und Moral noch das andere für Kirchen und Glauben.
Kirchenbesuch | Drogenkonsum |
Wöchentlich |
7,72 |
Monatlich |
11,22 |
Seltener |
16,22 |
Nie |
17,99 |
Quelle: Adolescent Health Survey, Wave I
Aufrechte Ehe |
2,8 |
Eltern geschieden |
5,2 |
Mutter nie verheiratet |
7,5 |
Quelle: Health Wave II 1996
Leibliche Eltern |
1 |
Alleinerziehende Mutter |
2,07 |
Mutter & Stiefvater |
2,71 |
Stiefmutter |
3,7 |
Quelle: C. Harper und S. MaLanahan: "Father Absence and Youth Incarceration", 1998.
Die Zinsen der Schuldenstaaten sind als Folge der leichtfertigen Anleihenaufkauf-Ankündigung der Europäischen Zentralbank ein wenig gesunken. Ein wenig. Aber schon mehren sich die Anzeichen, dass umgehend auch die Reformbereitschaft der Schuldenstaaten sinkt. Als drastisches Beispiel möge diesmal nicht Griechenland, sondern Italien dienen.
„Lange bevor die PISA-Studie erschienen war, wussten wir beide, was in unserem Bildungswesen los ist, und ich habe einmal zu Ihnen gesagt, das komme daher, dass auf der einen Seite die Linke die Anforderungen in unseren Schulen immer weiter abgesenkt hat, um den Kindern aus nicht arrivierten Schichten den sozialen Aufstieg zu erleichtern (ein Motiv, das ich gut verstehe), und dass die Bürgerlichen das mitgemacht haben, um den dummen Kindern arrivierter Familien den Abstieg zu ersparen."
Roman Herzog in seiner Rede zum Franz-Joseph-Strauß-Preis 2003, an Helmut Schmidt gerichtet.
Jetzt sind die Würfel gefallen: Die Internationale der fröhlichen Schuldenmacher hat gewonnen. Alle Sparer und Steuerzahler haben schwer verloren. Und die Europäische Zentralbank kann ihren De-Facto-Konkurs nur noch durch heimliches Gelddrucken abwenden. Das wird zwingend zu einer weiteren massiven Entwertung des Euro nach außen wie nach innen führen . Was aber völlig unbegreiflich ist, ist die Zustimmung des österreichischen Notenbank-Gouverneurs Ewald Nowotny zu diesem Wahnsinnsbeschluss. Hingegen hat sich die deutsche Bundesbank bis zuletzt tapfer gewehrt.
Machen wir uns einmal Gedanken über etwas, das es eigentlich gar nicht geben sollte: Die Unterschicht. Immer dann, wenn Fußballfelder gestürmt werden, die Fans verschiedener Mannschaften zum kollektiven Infight antreten, oder im Vorfeld eines Spiels ein Rabbiner und die Rechtsordnung mit einem verbotenen „Gruß“ beleidigt wird, erinnert sich die Öffentlichkeit, dass trotz des segensreichen Wirkens des staatlichen Rundfunks im Verein mit idealistischen Pädagogen immer noch ein paar Unbelehrbare auf jener Galerie herumlaufen, die der Halbwelt eben diesen wienerischen Namen gab. Von dort aus zeigen sie mit Transparenten auf ihre Weise, dass sich hinter dem Fußballtor jenes Gebiet befindet, auf dem sie sicher fühlen – insbesondere vor der Ordnungsmacht (z.B. „Hanni, schau weg“, „Polizeigewalt kann jeden treffen“).
Unter dem Titel “Kontroverse” gibt es in jeder Freitag-Ausgabe der Salzburger Nachrichten eine Doppelkolumne, in der Katharina Krawagna-Pfeifer und ich jeweils zum gleichen, von der SN-Redaktion vorgegebenen Thema schreiben. Und zwar ohne dass man gegenseitig die Texte vorher kennt.
308.957 Euro – das ist verdammt viel Geld. Je nach Präferenz kann man dafür vierundzwanzig fabrikneue Autos (Typ Seat Ibiza) kaufen oder als Hausbesitzer in eine gemütliche Villa einziehen. Man kann natürlich auch dreißigtausend Mal zum Chinesen Mittagessen gehen. Wie gesagt, die Präferenzen sind verschieden.
Was Österreich von Deutschland in Sachen Integrationspolitik unterscheidet, lässt sich im Ergebnis durch zwei Zahlen auf den Punkt bringen. Zwei Zahlen, aus deren Verhältnis sich zugleich erahnen lässt, in welch dramatischem Ausmaß Integrationspolitik in Österreich scheitert: 64 zu 27 Prozent.
Die SPÖ verhindert die Vorladung Werner Faymanns vor den Untersuchungsausschuss mit der Behauptung: Dabei würde eh „Nichts Neues“ herauskommen. Eine absolute Ungeheuerlichkeit. Als ob es nichts Neues wäre, dass sich ein Bundeskanzler und sein Adlatus Ostermayer nach der Formulierung der Staatsanwaltschaft mit „Schutzbehauptungen“ verantwortet haben, also mit Lügen. Als ob es nichts Neues wäre, dass selbst die – später von ihren Vorgesetzten ob ihrer Milde korrigierte – Staatsanwaltschaft Wien gegen führende Staatsmanager sowie Faymann und Ostermayer lediglich „im Zweifel“ auf eine Anklage verzichten wollte. Als ob es nichts Neues wäre, dass die Oberstaatsanwaltschaft festhält, Faymann beziehungsweise sein Ministerium hätten unbedingt einen Teil der ÖBB-Inserate in der Krone und in „News“ zahlen müssen. Als ob es nichts Neues ist, dass die Oberstaatsanwaltschaft den amtierenden Regierungschef (und einige andere) mit einem heftigen Untreue-Verdacht versieht. (Mit einer nachträglichen Ergänzung)
Ein 24-jähriger Frühpensionist wurde auf der Westautobahn bei Seewalchen mit einem Tempo von 221 Stundenkilometern geblitzt.
Das IHS, das Wiener Institut für Höhere Studien, gilt als beinahe einziger Hort der wirtschaftlichen Vernunft in diesem Land. Andere Häuser sind ja bekannt dafür, dass man sich dort jede gewünschte Meinung kaufen kann. Seit kurzem hat das IHS einen neuen Chef. Dieser Christian Keuschnigg versucht nun, mit Vorschlägen die lahmende Wirtschaftsdebatte zu beleben.
Sind dem Auftrag wir gewachsen
wie erteilt von Goldman-Sachsen?
Diese bange Frage nagt
an den Euro-Regisseuren
samt Komparsen und Claqueuren –
den Experten, schlicht gesagt.
Staatliche Macht und Herrschaft gründet – was von einer großen Mehrzahl der Bürger selten gewürdigt wird – auf Androhung oder Anwendung physischer Gewalt. Aggressionshandlungen eines Individuums gegen Dritte oder gegen staatliche Institutionen sind als Auslöser hoheitlicher Gewalt gegen den Bürger nicht erforderlich. Es reicht, sich nicht widerspruchslos vom Fiskus enteignen zu lassen – schon bekommt man die eiserne Faust des Leviathans zu spüren.
Hunger ist eine der schlimmsten Plagen der Menschheit. Daher hat jeder, der ruft „Ich kämpfe gegen den Hunger!“ jedes moralistische Match schon gewonnen. Auch wenn er die wahren Probleme des noch immer in der Welt existierenden Hungers nicht versteht. Auch wenn er für Maßnahmen kämpft, die den Hunger nicht verringern, sondern vergrößern. Dieses seltsame Paradoxon kann man in diesen Wochen wieder genau beobachten.