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Heinz Fischer ist also zornig. Und bei der Eröffnung der Innsbrucker Festwochen der Alten Musik auf Schloss Ambras platzte ihm der Redekragen über die, „die nie und nimmer genug kriegen können und deren egoistische Raffgier keine Grenzen kennt“. Ach ja, es war ja der gute Vorsatz für die zweite Amtsperiode, dass er sich öfter zu aktuellen Themen äußern wollte!
Ist Österreich noch ein christliches Land? Viele Indizien sprechen für die Antwort: „mehrheitlich sicher nicht mehr“. Die stark geschrumpfte Zahl der Kirchgänger, die De-facto-Verwandlung der schönsten Kirchen des Landes von Gebetsstätten in Museen bestätigen das ebenso wie Meinungsumfragen.
Auch ein trainierter Zeitungsmensch muss sich nach einigen zeitungslosen Tagen denken, dass es offenbar gar nichts mehr gibt, womit die sommerlichen Blätter derzeit halbwegs interessant zu füllen sind. Und weshalb es sich noch lohnen würde, eine Zeitung zu erstehen. Dann stößt man im "Standard" plötzlich auf einen Gastkommentar, der einem den Blutdruck unsommerlich in die Höhe treibt.
Sie können es einfach nicht lassen. Während im Parlament die massive Attacke auf die Meinungsfreiheit durch Haftandrohungen für jedes Verächtlichmachen bestimmter privilegierter Gruppen noch anhängig ist, bereitet die Frauenministerin schon den nächsten Anschlag auf die Freiheit der Bürger vor.
Unter dem Titel “Kontroverse” gibt es in jeder Freitag-Ausgabe der Salzburger Nachrichten eine Doppelkolumne, in der Katharina Krawagna-Pfeifer und ich jeweils zum gleichen, von der SN-Redaktion vorgegebenen Thema schreiben. Und zwar ohne dass man gegenseitig die Texte vorher kennt.
Es droht der Pflegekollaps. Wundert Sie das nicht? Es ist doch kaum erst der vierte Sommer ins Land gezogen und die zweite neue Regierung im Amt, seit ein Wahlkampf die noch 2006 herrschende „soziale Kälte“ vertreiben wollte und das Ende der menschlichen Eiszeit am Thema Pflege festgemacht hat. Da sollte das Pflegeproblem doch längst im Griff sein.
Wer hat noch nicht unter dem schlechten Service der ÖBB gelitten? Welcher Steuerzahler ärgert sich nicht grün und blau über die skandalösen Privilegien und Gehälter der Eisenbahner? Wer findet es verständlich, dass in der ÖBB an Stelle des Vorstands de facto Betriebsräte und Gewerkschaft regieren und jede sinnvolle Reform verhindern? Ist man da hilflos? Nein! Denn die Antwort heißt neuerdings: AUA.
Wie oft hat man über die Volten des Jörg Haider gelacht oder sich gewundert, geärgert, gestaunt: „Ich bin weg – ich bin schon wieder da“. Kaum hatte er sich von der einen Seite der politischen Bühne mit großem Aplomb verabschiedet, da trat er aus einem anderen Eck schon wieder auf.
Bisher galt ja schon der Gedanke vielen als Todsünde, wenn nicht gar als eine Art nationalsozialistischer Wiederbetätigung. Dennoch ist er plötzlich salonreif geworden: Kriminelle, aber strafunmündige Kinder in geschlossene Heime zu stecken.
Es ist geradezu rührend: Ein SPÖ-Journalist triumphiert, dass Österreich die Schweiz in punkto Wettbewerbsfähigkeit und Kaufkraft überholt hat. Womit offenbar endlich das Gerede widerlegt sein soll, dass derzeit fast alle Leute die Schweiz als Vorbild hinstellen.
Endlich hat die Wiener SPÖ wieder ihre Existenzberechtigung entdeckt. Sie ruft zum Kampf gegen sexistische Werbung. Man fragt sich nur, warum sie diese ausgerechnet bei Brauereien so problematisch findet.