Abonnenten können jeden Artikel sofort lesen, erhalten anzeigenfreie Seiten und viele andere Vorteile. Ein Abo (13 Euro pro Monat/130 pro Jahr) ist jederzeit beendbar und endet einfach durch Nichtzahlung.
Abonnenten können jeden Artikel sofort lesen, erhalten anzeigenfreie Seiten und viele andere Vorteile. Ein Abo (13 Euro pro Monat/130 pro Jahr) ist jederzeit beendbar und endet einfach durch Nichtzahlung.
Das Wort "Krieg" ist weitgehend aus unserem emotionalen Bewusstsein verschwunden. Vor 80 Jahren hat auf unserem Boden der letzte Krieg stattgefunden. Höchstens jeder 40. Österreicher hat noch vage Kindheitserinnerungen daran. Von den mitkämpfenden Soldaten ist fast keiner mehr am Leben. In den Jahrzehnten seither haben sich die Illusionen von einem dauerhaften Kalt-Werden des Krieges, von seiner ewigen Eliminierung durch den Abschreckungswert der Atombombe oder – in der österreichischen Micky-Maus-Perspektive – gar von einem Ausbleiben der Kriegsgefahr durch die Neutralität tief ins Bewusstsein eingegraben. Krieg scheint nur noch etwas für ferne Regionen oder die Erinnerung an vergangene Zeiten zu sein. Dennoch oder gerade genau deshalb ist Krieg in Europa in den letzten Jahren viel wahrscheinlicher geworden.
Daran ändert die Tatsache nichts, dass die Konflikte und Rivalitäten zwischen Staaten der EU, die früher so oft zu Kriegen geführt haben, tatsächlich weitestgehend gelöst oder zumindest entschärft sind. Auch die meist noch ungelösten Minderheiten- und Sezessions-Probleme sind derzeit nicht sonderlich explosiv. Dennoch ist wahr: Europas Freiheit, Selbstbestimmung und territoriale Integrität sind heute von so vielen Aggressionen wie noch nie bedroht. Gleich drei Seiten sind heute in größerem Ausmaß bereit, Blut zu vergießen, um zumindest einem Teil Europas Freiheit und Selbstbestimmung zu rauben.
Die offenste kriegerische Attacke gegen ein europäisches Land hat Russland gesetzt. Sein schon mehrere Hunderttausende Menschen das Leben kostender Angriffskrieg gegen die Ukraine ist ein klassischer Eroberungskrieg, wie ihn einst Napoleon, Bismarck und Friedrich II. geführt haben, wie ihn Hitler und Mussolini 1939 geführt haben, und wie ihn Frankreich und Serbien 1914 geführt haben. Nur sehr naive Menschen können glauben, dass sich Putin im Falle eines Sieges mit der Eroberung von ein paar ukrainischen Regionen zufriedengeben wird und nicht weitere Länder bedrohen und auf den Status abhängiger Territorien reduzieren wird.
Viel zu wenige Europäer sind sich bewusst, was der unmittelbare Anlass für die Eskalation der russischen Aggression gewesen ist: Ein europäisches Land wollte sich der EU annähern. Russlands Imperator Putin wollte das nicht – und die so selbstbewusst auftretende EU war hilflos.
Die zweite Attacke ist ganz eindeutig die der islamischen Kalifats-Bestrebungen. Diesen dienen nicht nur die sich immer mehr häufenden terroristischen Anschläge und tödlichen Amokfahrten durch europäische Weihnachtsmärkte. Ihnen dienen eindeutig auch die vielen unblutigen Aktionen von – meist getarnten – Moslembrüdern und ihren Gesinnungsgenossen, die sich auf den unterschiedlichsten Ebenen Einfluss erkämpft haben und diesen immer weiter ausbauen. Dieser Einfluss reicht vom Terror auch gegen nichtmuslimische(!) Schülerinnen, sich durch die Kleidung islamischen Regeln zu unterwerfen, über den massiven Druck auf Schulen und Kindergärten, islamische Essensvorschriften einzuhalten, bis zur ebenfalls schon sehr erfolgreichen Unterwanderung der Gemeinde Wien, Kopftuchträgerinnen sogar im Bürgerkontakt zu beschäftigen.
Das Ziel auf allen Ebenen ist das gleiche wie beim "Islamischen Staat" und den diversen terroristischen Gruppen: Die Europäer einzuschüchtern und hier Schritt für Schritt einen islamischen Staat zu errichten. Das immer öfter offen verlangte Kalifat ist ja nichts anderes als ein religiös getarnter totalitärer Staat, wie es ihn schon einmal gegeben hat, in dem ein Teil der Bevölkerung, die sogenannten Ungläubigen, ob Christen, Juden oder Atheisten, zu tributpflichtigen Untertanen zweiter Klasse werden, in dem die Grundrechte, auf die Europa so stolz ist, geschreddert werden.
Im Grunde tun die Kalifats-Kämpfer dasselbe wie Russland: Sie wollen die Oberhoheit über einen alten, im Wohlfahrtsstaat und Konsum erstickenden, sich in woker Political Correctness selbst zerstörenden Kontinent erringen. Sie wollen die Freiheit und Selbstbestimmung der hier lebenden Menschen reduzieren und abschaffen. Die Unterschiede sind klein, auch wenn Russland seinen nationalen Dominanzanspruch nicht mehr wie in kommunistischen Zeiten mit einer religionsähnlichen Ideologie tarnt, während der Islam, der in Wahrheit ja eine politische Eroberungsdoktrin ist, sich nach außen als Religion tarnt.
Das Beklemmende ist aber: Sowohl der Islamismus wie der Putinismus haben im freien Europa eine tatkräftige Fünfte Kolonne. Der einzige Unterschied: Die Unterstützer Russlands sind politisch überwiegend rechtsaußen positioniert (auch wenn es durchaus auch linksaußen vor allem bei denen, die sich früher Kommunisten genannt haben, intensive Russenfreunde gibt), wobei es in der durch und durch prowestlichen Italienerin Meloni eine leuchtende Ausnahme gibt. Die islamische Bedrohung hingegen wird von Roten und Grünen ignoriert, ja sogar gefördert.
Während diese beiden Bedrohungen Europas interessanterweise ziemlich gleichzeitig seit dem Jahr 2015 rapid gewachsen sind, ist die dritte Bedrohung für Freiheit und Selbstbestimmung europäischer Staaten ganz neuen Datums. Das ist der bei einem Verbündeten besonders schockierende Anspruch des Donald Trump, sich notfalls auch per Gewalt ein riesiges Territorium zu holen, das derzeit Teil eines europäischen Nato-Staates ist. Selbst wenn es gewiss für die persönliche Freiheit und den individuellen Wohlstand aller Grönländer deutlich angenehmer wäre, unter die Herrschaft der USA zu geraten als unter jene Russlands oder des Kalifats, so ist dennoch Trumps Forderung ebenfalls eindeutig ein Angriff auf die Integrität, Freiheit und Selbstbestimmung der Europäer.
Trump hat sich nicht einmal die Mühe nach russischer Art gemacht, einen Freiheitskampf der Grönland-Einwohner zu fingieren (Russland hatte einen angeblichen Hilferuf aus dem Osten der Ukraine als eine der vielen wechselnden Rechtfertigungen für seinen Angriffskrieg vorgeschoben).
Auch dass Grönland dem amerikanischen Festland näher liegt als dem europäischen ist noch kein akzeptabler Grund für die Ansprüche Trumps. Noch weniger ist das die Tatsache, dass die Rieseninsel unter ihrem Eispanzer sehr rohstoffreich ist. Würde ausländische Gier auf Bodenschätze einen Angriff auch nur irgendwie rechtfertigen, dann wäre auch Putins Verlangen nach der Ostukraine berechtigt.
Eher noch könnte man die strategische Wichtigkeit Grönlands für die Sicherheit der USA gegen russische Raketen, die über den Nordpol kommen, als relevanten Faktor anerkennen. Nur hat den Dänemark sofort entkräftet, als es den USA die Errichtung weiterer strategischer Stützpunkte und Radaranlagen auf Grönland angeboten hat.
Wie man auch immer die einzelnen Aggressoren sieht: Noch nie in der Weltgeschichte war Europa von drei Seiten gleichzeitig bedroht, lediglich der islamische Eroberungsdrang hat eine jahrhundertlange Geschichte. Wie man gerade in Wien weiß – sofern linke Schulbücher das Wissen darüber nicht ganz aus dem Schulunterricht eliminieren.
Das erinnert lebhaft an das Ende der 18. Jahrhunderts, als Polen, ein viele Generationen lang großes Reich, das einst sogar von der Ostsee bis zum Schwarzen Meer gereicht hatte, binnen weniger Jahre von drei Seiten zerstückelt worden und von der Landkarte verschwunden ist. Auch die Habsburger beteiligten sich übrigens an diesen Teilungen, nachdem Preußen und Russland schon das meiste an sich gerissen hatten. Das ist kein Ruhmesblatt in der österreichischen Geschichte, vor allem, nachdem Polenkönig Sobieski zwei Jahrhunderte davor Wien vor dem Türkensturm gerettet hatte. Es sei aber schon angemerkt, dass praktisch jeder Pole bestätigt, dass es ihren Vorfahren im habsburgischen Teil weitaus am besten gegangen ist, dass dort die polnische Kultur und Identität voll respektiert worden ist.
Besonders lehrreich ist, wie es zu diesem Zerfall Polens gekommen ist: Das Land war intern zerstritten, militärisch schwach und etliche Adelige glaubten, dass es ihnen nütze, wenn sie Hilfe von außen holen. Fast kann man das eins zu eins aufs heutige EU-Europa übertragen, wenn man das Wort "Adelige" durch Gruppen ersetzt, durch die zu Millionen von der Linken und Angela Merkel hereingeholten Moslems, durch weit rechts oder links stehende Gruppen, die nicht die Notwendigkeit einer gemeinsamen europäischen Verteidigung begreifen.
Aber Europa ist nicht nur durch einen inneren Zwist geschwächt, der ganz anders als früher nicht mehr durch nationale Rivalitäten und Eroberungsgelüste genährt wird, sondern zu einem Teil durch eine aggressive Eroberungsreligion und zum anderen Teil durch parteipolitischen Hass und Intrigen (siehe etwa das Verhalten der EU-Führung gegen Ungarn und Großbritannien …). Europa ist vor allem militärisch und sicherheitspolitisch schwach. Es lässt nach wie vor weiterhin wöchentlich Tausende Moslems herein, die alle möglichen Gründe für ihren Marsch nach Europa vorschützen und zum Teil vielleicht auch haben, in denen aber praktisch immer die Weltbeherrschungsideologie einer Kriegsreligion steckt; dennoch schickt Europa fast keinen wieder weg, sondern versorgt ihn mit fürstlichen Wohlfahrtswohltaten.
Europa ist vor allem nicht imstande, eine glaubhafte militärische Verteidigung nach innen und außen auf die Beine zu stellen, die Putinisten, Trumpisten und Kalifatisten ernst nehmen würden. Nur ein innerlich wie militärisch starkes Europa kann aber die Gier anderer auf Grönland, auf die Ukraine, Moldawien oder das Baltikum, aber auch auf unsere geistige Identität, die auf Christentum und Aufklärung beruht, erfolgreich und wirksam abschrecken.
Gäbe es diese abschreckende Stärke Europas, würde Trump nicht einem Kernland Europas militärisch drohen (solche Drohungen setzt er ja auch nicht gegen Russland oder China ein!). Gäbe es diese Stärke,
Selbst über die eigentlich tausendprozentig klare Notwendigkeit wie die Entwicklung einer gemeinsamen Raketenabwehr kommt es jedoch zu peinlichen Streitigkeiten. Dabei ist Raketenabwehr in jedem Krieg des 21. Jahrhunderts irgendwo auf der Welt zur wichtigsten Verteidigungswaffe geworden. Dabei ist EU-Europa an Einwohnern und Wirtschaftskraft den Amerikanern und Russen überlegen oder zumindest gleichwertig.
Aber Europa wird als Lachfigur in die Geschichte eingehen, wird von drei in unterschiedlicher Weise angreifenden Mächten zerfleischt werden, weil es sich nicht rasch und kraftvoll auf eine gemeinsame Verteidigung einigen hat können und weil es nicht gleichzeitig den ganzen linken und woken Schwachsinn der letzten zwanzig Jahre gekübelt hat, der Europa so sehr seine geistige Substanz raubt. Siehe etwa insbesondere:
Die Hoffnung, dass Europa in letzter Minure noch all diese Schritte zu gehen vermag, ist winzig.