Frieden durch Abschreckung - auch im privaten Bereich

Gegenwärtig vergeht kaum ein Tag ohne Meldungen von auf offener Straße verübten schweren Gewaltverbrechen. Wenn man bedenkt, dass bis vor rund zehn Jahren derartige Straftaten so gut wie nicht vorkamen, ist klar, woher der Wind weht. Die westeuropäischen Gesellschaften stehen nicht vor dem rätselhaften Phänomen, dass ihre Bürger plötzlich kollektiv durchdrehen, sondern sie haben ein Problem mit importierten Gewalttätern, die meist aus islamischen und/oder afrikanischen Staaten stammen.

"Wenn du Frieden willst, bereite den Krieg vor!" (im Original schreibt Vegetius: "Si vis pacem para bellum!"). Dieses Zitat ist ein überaus kluger Rat aus der römischen Antike. Schwache und wehrlose Reiche und Staaten werden leicht zu Opfern – besonders in einer Welt, in denen Recht hat, wer das stärkste Militär kommandiert. 

Im Falle einer individuellen Gewaltanwendung kommt dem Sinnspruch indes keine geringere Bedeutung zu als im Krieg. Nicht nur waffenlose Staaten werden leicht zur Beute, auch einzelne Bürger, die sich nicht wehren können, werden bevorzugt zu Opfern. Nicht umsonst pflegen Burschen, die aus gewaltaffinen Stammeskulturen zugewandert sind, ihre "Opfer" gerne explizit auch als solche anzusprechen.

Angesichts des überraschend ausgebrochenen Krieges in der Ukraine haben selbst die einstigen "Frieden-schaffen-ohne-Waffen"-Narren begriffen, dass eine generöse Sozialpolitik einen hochgerüsteten Aggressor nicht abschreckt. Weitaus besser hilft da eine hinreichend große Zahl moderner Panzer, Kampfflugzeuge, Bomben und Raketen. 

Durch den Krieg am Rande Europas aufgescheucht, versuchen die Regierungen Euro-Lands jetzt fieberhaft nachzuholen, was sie jahrzehntelang verabsäumt haben – indem sie für eine kampfstarke Landesverteidigung sorgen. Die alte Botschaft von Vegetius scheint, sofern es um Konflikte zwischen Staaten geht, von den politischen Eliten begriffen worden zu sein.

Völlig anders sieht es auf der Ebene individueller Gewalt und deren Prävention und Abwehr aus. In Großbritannien, das seit Jahren von einer nicht enden wollenden Serie von Gewaltexzessen heimgesucht wird, denkt dasselbe Starmer-Regime, das die Polizei nicht etwa auf Messerstecher und Mörder ansetzt, sondern auf Menschen, die im Internet "Hassreden" verbreiten, jetzt, nachdem der Besitz von Feuerwaffen seit 1997 so gut wie ausnahmslos kriminalisiert wurde, daran, auch noch den Besitz von Armbrüsten zu verbieten. Dass Verbote einzelner Tatmittel keine Sicherheit bringen, sollte allerdings gerade die britische Politnomenklatura inzwischen wissen.

In Deutschland und Österreich machen sich die Regierungen nicht etwa Gedanken darüber, dass häufig Menschen mit Migrationshintergrund als Messerstecher, Schusswaffenattentäter oder Bombenleger hervortreten, und wie man diesem Umstand begegnen könnte, sondern man schafft lieber "Waffenverbotszonen" und verschärft das Waffengesetz immer weiter. Im zurückliegenden Wahlkampf zum österreichischen Nationalrat plakatierte die SPÖ in Wien die Forderung nach einem Waffenverbot als Programmpunkt zur Sicherheitspolitik. 

Doch nicht einmal die Grünen können so heillos naiv sein, zu glauben, dass Menschen, die göttliche Gebote über weltliche Gesetze stellen, sich ausgerechnet im Falle rigoroser Waffengesetze daran halten werden.   

Wie formulierte es der Sowjet-Dissident Alexander Solschenizyn? "Typisch für ein gegen das eigene Volk gerichtetes System ist es, Kriminelle zu schonen, aber politische Gegner als Kriminelle zu behandeln." Exakt darauf arbeiten die EU und die Regierungen Westeuropas hin. 

Nicht genug damit, dass gesetzestreuen Bürgern ihr rechtmäßig erworbene Eigentum wegen der Untaten zugewanderter Gewalttäter zunehmend streitig gemacht wird, beraubt man sie jetzt auch noch der Möglichkeit, sich zumindest noch in den eigenen vier Wänden wirkungsvoll gegen Angreifer zu wehren. 

Eingedenk der von Regierungen und Medien außenpolitisch erkannten Sinnhaftigkeit des Vegetius-Zitats ist zu fordern, dieselben Erkenntnisse auch im Hinblick auf Gewaltprävention im Inland umzusetzen! Was könnte einen potenziellen Messerstecher wirkungsvoller abschrecken als der Blick in die Mündung einer großkalibrigen Schusswaffe?

 

Andreas Tögel, Jahrgang 1957, ist Kaufmann in Wien.

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