Die Religion ist einerlei?

Es ist schon wieder geschehen. Drei Tote – vorerst. Dem Vernehmen nach schweben ja noch einige weitere Opfer des Messerattentäters in Solingen in Lebensgefahr. Der "Welt" liegt ein interner Polizeibericht vor, demzufolge der Täter bei der Messerattacke "Allahu Akbar" gerufen hat.

Georg Heinrich Schönerer (1882-1921), zur Zeit der österreichisch-ungarischen Monarchie Führer der Deutschnationalen und später der Alldeutschen Vereinigung behauptete einst: "Die Religion ist einerlei / im Blute liegt die Schweinerei." Als glühender Antisemit zielte er damit auf die nach seiner Ansicht allzu einflussreichen Juden.

Ereignisse wie das Messeratentat in Solingen, das am 7. Oktober 2023 im israelischen Grenzgebiet zu Gaza verübte Massaker, und viele andere ähnlich gelagerte Untaten, weisen indes in die entgegengesetzte Richtung. Das "Blut" ("Rasse") der Täter spielte bei diesen Ereignissen nämlich überhaupt keine Rolle. Viktor Frankl stellte zurecht fest: "In Wirklichkeit gibt es…nur zwei Menschenrassen, nämlich die `Rasse´ der anständigen Menschen und die `Rasse´ der unanständigen Menschen." Es ist vielmehr die (politische) Religion, die bei in all diesen Bluttaten der "Schweinerei" zugrunde lag.

Eric Voegelin (1901-1985) hat 1938 den Begriff der "politischen Religion" geprägt und damit die totalitären Ideologien der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts (Kommunismus, Nationalsozialismus und Faschismus) beschrieben.

Diese totalitären Bewegungen werden durch einander ähnliche Phänomene charakterisiert, zu denen Heilsversprechen, Führerkult, Utopismus und eine Portion Esoterik zählen. Der Islam nimmt unter den Religionen und totalitären Ideologien insofern eine Sonderstellung ein, als er – anders als Kommunismus und NS – das Heil nicht ausschließlich im Diesseits, sondern auch im Jenseits verspricht. Darin liegt die besondere Gefahr, die von ihm für die säkularisierten ("gottlosen") westlichen Gesellschaften ausgeht. Denn während Kommunismus und NS sich bereits im irdischen Jammertal derart gründlich diskreditiert haben, dass heute kein bei klarem Verstand befindlicher Zeitgenosse mehr deren Neuauflage herbeisehnt, darf der "Rechtgläubige" immerhin auf das Paradies im Jenseits hoffen. Der Islam versagt bislang zwar dabei, für seine Umma ein "Haus des Friedens" auf Erden zu errichten (indem er sein Banner über den gesamten Erdkreis trägt), aber nach einem ehrenvollen Tod im Dschihad erwarten den Gläubigen dafür immerhin unbeschreibliche himmlische Freuden.

Spätestens seit der Expedition Napoleons nach Ägypten (1798-1801) hat der Islam seinen Anhängern nichts als demütigende Niederlagen zu bieten. Vorbei die Ära seiner schon zu Lebzeiten Mohammeds bis ins 17. Jahrhundert währenden, unaufhaltsam scheinenden Expansion. Plötzlich wurde die Unterlegenheit der Welt des Halbmonds für jeden Rechtgläubigen offensichtlich. Da es unmöglich schien, mit der christlichen Welt im Diesseits Schritt zu halten, kam es zu einer Rückbesinnung auf die Grundlagen des Islam.

So wie die Reformation im Christentum ein Zurück zu den Wurzeln – zu den Evangelien – bedeutete, wenden sich auch die reformatorischen Strömungen des Islam wieder ihrem Ursprung zu: Koran, Sira und Hadith. Was das bedeutet, kann jedermann ermessen, der die Inhalte der genannten Schriften kennt. Anders als das Christentum (Jesus erklärt: "Mein Reich ist nicht von dieser Welt" Joh. 18,36) gibt es im Islam nämlich keine ausschließliche Hinwendung zum Jenseits. Vielmehr ist jeder Rechtgläubige gefordert, alles zu tun, der Verbreitung der Lehre Mohammeds zu dienen und alles zu unterlassen, was diesem Ziel im Wege steht.

Anschläge wie jener im Solingen sind damit ein unverzichtbarer Bestandteil des Dschihad, zu dem jeder Rechtgläubige verpflichtet ist, sofern er über die körperlichen und geistigen Voraussetzungen dafür verfügt. Wenn es also für die Kuffar in Euroland einen Grund zu Staunen gibt, dann allenfalls den, dass angesichts der gewaltigen Zahl muslimischer Immigranten solche Ereignisse nicht wesentlich häufiger auftreten.

Wieder – zum wievielten Mal eigentlich? – soll auch nach Solingen wieder nur an den Symptomen herumgedoktert werden. Ein generelles Messerverbot im öffentlichen Raum soll es richten. Es ist, als ob man einem bösartigen Tumor mit Massagen zu Leibe rücken wollte. Ross und Reiter werden – wieder – nicht genannt. Tatsache ist: Wir haben kein "Gewaltproblem". Wir haben vielmehr ein Problem mit hochaggressiven Einwanderern, deren Verhalten maßgeblich durch ihre Religion bestimmt wird. 

Hat sich einer der wackeren Kämpfer für Buntheit und Vielfalt schon einmal gefragt, weshalb es in "unbunten" Ländern wie Japan keine Messerattentate à la Solingen gibt? Könnte das etwas mit der Homogenität der dort ansässigen Bevölkerung zu tun haben? Könnte es sein, dass die viel gerühmte Vielfalt ein gewaltiger Fehlschlag ist, der sich für die autochthone Bevölkerung inzwischen zum Albtraum auswächst? Worin bestehen denn die behaupteten Vorzüge der "Vielfalt"? Leistet "Vielfalt" dem wissenschaftlichen, technischen, wirtschaftlichen oder gesellschaftlichen Fortschritt Vorschub? Werden die Menschen im Lande dadurch glücklicher?

Wenn all das nicht der Fall ist (und es ist eben nicht der Fall!), dann sollten die politisch Verantwortlichen endlich ihre Köpfe aus dem Sand ziehen, die Ursachen des Gewaltproblems und die Täter beim Namen nennen und endlich wirksame Maßnahmen zur Wiederherstellung der Sicherheit im öffentlichen Raum ergreifen. Vor 2015 jedenfalls gab es keine nahezu täglichen Meldungen von blutigen Gewaltexzessen. Und was hat sich seither so fundamental geändert?

Wie die binnen weniger Tage auf den Weg gebrachten, radikalen Maßnahmen während der Corona-Pandemie gezeigt haben, vermag ein entschlossener politischer Wille Berge zu versetzen. Es ist hoch an der Zeit, sich dem täglich wachsenden rosaroten Elefanten in unserer Gesellschaft zuzuwenden und dagegen ebenso radikal vorzugehen, wie gegen Dissidenten zur Zeit der Pandemie!

Vom Kampf gegen den "Islamismus" zu phantasieren (Der Begriff ist ein – zum Gaudium der Rechtgläubigen – von nützlichen Idioten im Westen erfundenes Phantom) oder über ein Verbot des "politischen Islams" nachzudenken (es gibt eben keinen unpolitischen Islam!), greift eindeutig zu kurz.  

Jetzt besteht die vielleicht letzte Chance, aktiv zu werden und die westliche Zivilisation von ihrer größten Bedrohung zu bewahren. Denn spätestens dann, wenn die Kohorten wehrfähiger Männer im westlichen Europa mehrheitlich von Dschihadisten gestellt werden (bald wird es soweit sein!), heißt es endgültig: Helm ab zum Gebet!

Solange allerdings die Mehrheit tickt, wie die Berichterstattung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks vorgibt, besteht keinerlei Hoffnung auf eine Rettung der Alten Welt.

 

Andreas Tögel, Jahrgang 1957, ist Kaufmann in Wien.

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