­­Der Preis für Uran scheint sich Rekorden zu nähern

Der Preis für Uran erreichte kürzlich ein Niveau von mehr als 100 US-Dollar pro Pfund. Wird dieser Preis die Rekordpreise, die um 2005 der Markt brachte, noch übertreffen oder könnte das Ende der Preisspirale erreicht sein?

Während alle anderen Metalle, auch die gegenwärtig strategisch wichtigen Elemente kaum im Preis zugenommen haben (CU, Ni, Zn, Pb, Fe, Co, Seltene Erden) hat der Preis für Uran innerhalb eines Jahres sich von einem niedrigen zweistelligen Betrag zu gegenwärtig bereits über 100 Dollar mehr als verdoppelt. Der Preis ist das Resultat aus Angebot und Nachfrage. Aber was können die Ursachen sein für diese Nachfrage? 

  1. Ist sie das Resultat der Aufforderung auf der Klimakonferenz COP 28, nukleare Energie zu verdreifachen? Könnte sein.
  2. Oder hat die schon seit einiger Zeit angekündigte und beobachtbare nukleare Renaissance so plötzlich ein Tempo aufgenommen, dass das von den Uran-Produzenten nicht erwartet wurde?
  3. Oder wurde erkannt, dass Strom in Kernkraftwerken preiswerter hergestellt werden kann als in Photovoltaik- oder Windplantagen? Das scheint die vorherrschende Erkenntnis sogar der Produzenten fossiler Energieressourcen zu sein.
  4. Oder kam man zur Erkenntnis, dass ohne Kernkraft eine Energiewende nicht möglich ist? Das ist das Argument von Petr Fiala, Ministerpräsident der Tschechischen Republik.
  5. Oder will man die Schadstoffe, die bei Verbrennung fossiler Ressourcen entstehen, vermeiden und daher auf Kernkraft setzen? Wobei Schadstoffe nicht das verteufelte CO2 umfassen.
  6. Oder hat man erkannt, dass diese kostbaren fossilen Ressourcen besser für die Erzeugung von, zum Beispiel, Kunststoffen oder Medikamenten zu verwerten sind als für die Erzeugung von Energie?
  7. Oder hat man erkannt, dass der unglaublich hohe Verbrauch an Ressourcen für PV-Paneele und Windkraftanlagen, wie Zement, Stahl, Kupfer, Seltene Erden, Nickel, Kobalt und Verbrauch an Boden umweltschädigend sind?
  8. Oder ist es dem Kampf gegen den Klimawandel geschuldet, den man nicht gewinnen kann, aber der viele Ökonomien dem Verderben nahebringt. Kurz zusammengefasst hat Dr. Stefan Uhlig in seinen Untersuchungen in "Der natürliche Klimawandel" festgestellt, solange die Erde um die Sonne kreist, wird sich das Klima in Zyklen ändern. Da können sie noch so viel CO2 einsparen, das Klima ändert sich. Und warum, weil eben der Einfluss der Sonnenaktivität, der Abstand zur Sonne, die Neigung der Erdachse sich in Zyklen ändern. Und diese Zyklen, Milankovic hat versucht sie darzustellen, die Geologie hat sie bestätigt, diktieren kurze Warmzeiten, über die wir uns freuen sollten. Und sie werden von lang anhaltenden Kaltzeiten abgelöst. Letztere waren ein Problem: Siehe Kleine Eiszeit. Welchen Einfluss hatte das CO2 auf diese periodischen Wechsel?
    K E I N E N.
    Daher ist der Kampf gegen das Klima eine reine Geldverbrennung. Man sollte unsere Umwelt schützen vor all den grünen Ideologen und in Technologien investieren, die uns vor steigendem Meeresspiegel schützen, denn der wird mit den zu erwartenden 2 bis 3 Grad steigenden Erderwärmung kommen. Und wir sollten in die Zukunft denken und darüber nachdenken, wie ernähren wir uns und die steigende Weltbevölkerung in einer Kaltzeit.
  9. Oder haben sich die Umweltschützer dieser Welt gegen die Schädigung unserer Umwelt erhoben?
  10. Oder haben andere Staaten erkannt, dass der erforderliche Netzausbau für die grüne Energieromantik Milliarden verschlingt und die Industrie sowie den Steuerzahler nicht zumutbar sind? In Österreich sind in den nächsten Jahren 60 Milliarden Euro für den Netzausbau erforderlich! Das sind 75c/kWh beim gegenwärtigen Verbrauch elektrischen Stroms. Hinzu kommen die Stromkosten, die mit jeder neu gebauten Windmühle steigen. Man könnte damit sechs Atomkraftwerke errichten. Drei würden genügen, um unseren Strombedarf zu decken.

Das sind Fragen, die zu beantworten wären.

Besonders die CO2-getriebene Hysterie und der immer wieder genannte Klimakollaps könnte zur Preisentwicklung beigetragen haben. Ein Aspekt – durchaus menschlich – ist die Anpreisung von Uran und Thorium als Null-Emissionsemittent von CO2. Das ist legal, wenn man an den anthropogenen Einfluss auf das Klima glaubt. Das ist ethisch fragwürdig, wenn man die Unwissenheit jener Menschen ausnützt, die an den anthropogenen Einfluss des CO2 auf den Klimawandel glauben.

Durchaus richtig ist es, Uran und Thorium für die Erzeugung von Energie, sei es Strom oder Wärme, zu propagieren. Hier sind nicht nur die Investitionskostenkosten pro TWh erzeugter Energie, aber auch der Einfluss auf die menschliche Gesundheit, mit der geringsten Todesfolge je TWh erzeugter Energie, ja sogar geringer als die von Photovoltaik und Windkraftanlagen.

Wie dem auch sei, die aufgezeigten Aspekte sprechen für Kernenergie, und das haben moderne, fortschrittliche Staaten erkannt. Diese setzten daher im verstärkten Maße auf Kernkraft. Das führt zu einer äquivalenten Nachfrage nach dem Brennstoff Uran und zu einer Erhöhung der Preise, die durch die Decke zu gehen drohen. Es führt aber auch dazu, dass weltweit nach Uran gesucht wird und so manche Uranexplorations-Unternehmen neu gegründet werden.

Die bestehenden Uranbergwerke und Bergbaugesellschaften haben ihre Produktion auf Jahre hinaus verkauft. So hat z.B. die Ukraine Verträge mit einer kanadischen Firma, die die Lieferung von UF6 bis zum Jahr 2035 vorsieht. Um die steigende Nachfrage zu versorgen, müssen neue Bergwerke errichtet bzw. bestehende stillgelegte, wieder in Betrieb genommen werden. In Kanada und den USA stehen zahlreiche Lagerstätten bereit, entwickelt zu werden. Australien und auch Namibia denken an weiteren Ausbau. Kasachstan will zwei weitere Anlagen bauen. Afrika mit Niger – ein Problemland, aus dem Frankreich einen großen Teil seines Urans bezogen hat, – ist politisch instabil, obschon reich gesegnet mit Energie-Bodenschätzen.

Da die Produzenten die Nachfrage nach Uran nicht füllen können, gibt das auch Anlass, neue Reaktoren, die die im Uran enthaltene Energie besser nützen, zu entwickeln. Dabei werden verschiedene Wege beschritten.

Einer dieser Wege ist der jüngst in China an das Netz angeschlossene Kugelhaufen-Reaktor. Dieser Reaktor baut auf eine deutsche Erfindung auf, die nach China verkauft und dort weiterentwickelt wurde. Er ist in Hinsicht Sicherheit überragend. Dieser Reaktor soll zukünftig weltweit vermarktet werden.

Die zwei gasgekühlten Kugelhaufen-Hochtemperaturreaktoren (HTR-PM SMR-Reaktor) liefern Energie für eine Turbine mit 210 MWe. Als Kühlmittel wird Helium verwendet. Der Reaktor ist gefüllt mit 245.000 kugelförmigen Brennelementen. Jede dieser 6 cm großen Kugeln enthält 7 Gramm auf 8,5% angereichertes Uran. Dieses Uran ist in 12.000 Partikeln enthalten, die mit einem vierfachen keramischen Deckmaterial überzogen und in einer Graphitmatrix eingebettet sind. Der Brennstoff kann bis zu 1620 Grad Celsius heiß werden.

Die Arbeitstemperatur liegt bei 750 Grad Celsius und ist daher wesentlich höher als die in herkömmliche Druckwasserreaktoren. Das ist der einzige Reaktor, der hohe Temperaturen für andere Prozesse (Glas-, Stahl-, Wasserstoffproduktion, etc.) zur Verfügung stellen kann. Er eignet sich in wasserarmen Gegenden als Aggregat zur Energieerzeugung. Eine Kugel liefert so viel Energie wie 1,5 Tonnen Kohle.

HTR-PMs gelten zudem als Kernschmelz-sicher. Wenn der Heliumzufluss unterbrochen wird und dadurch die Temperatur im Reaktorkern ansteigt, schaltet sich der Reaktor selbstständig ab.

Auch Saudi-Arabien ist an dieser Technologie interessiert, die die nuklearerzeugte Energie nützen will, um Trinkwasser aus Meerwasser durch Destillation zu gewinnen.

Eine andere Technologie, an der in Russland geforscht wird, sind die bereits in Versuchsbetrieben in Frankreich angewendeten Schnellen Brüter, wie der Phenix in Marcoule. Dieser Reaktor solle auch Atommüll verwerten können. Ein weiterer Reaktortyp wird mit flüssigem Salz (Na, PB) gekühlt.

Alle diese neuen Reaktoren (SMR) wären eine Lösung für die Energieversorgung von Städten (Herr Vizekanzler Kogler findet den Gedanken absurd) oder weit auseinander liegenden Siedlungen; und sie vermeiden den Bau extensiver Netzwerke.

Doch wie es so in Österreich und Deutschland ist: Die Damen und Herren Gewessler, Strugl, Moidl, Habeck und sonstige Größen in der österreichischen und deutschen Energie- und Umweltvernichtungsindustrie, werden die Forschung und den Bau von neuern Reaktoren zu verhindern wissen. Es wird weiterhin unsere Landschaft mit Windmühlen, PV-Paneelen und unzähligen Strom-Trassen zugepflastert. Damit werden aber auch die Verbraucherpreise für Strom und Netzgebühren in Deutschland wie auch in Österreich weiterhin steigen, und unsere Landschaft verunstaltet werden.

 

Dr. Gerhard Kirchner ist Bergingenieur und liebt die Umwelt.

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