Der "Klimawandel" anno dazumal

Katastrophale Hochwässer und Dürren, Klimawandel, Klimakatastrophe – so liest und hört man es tagtäglich in den Medien. Diese seien die Folgen des Klimawandels, verursacht vom Eintrag anthropogenen CO2 in die Atmosphäre. Überschwemmungen in Italien, in Libyen, in Pakistan, Dürre in Spanien, Waldbrände in Griechenland, in Kalifornien in Kanada etc., die sich seit dem Beginn des industriellen Zeitalters mehren. Vor einigen Jahren hat man sogar Waldbrände in Grönland beobachten wollen, wo es außer ein paar Haine keine Wälder gibt. All diese tatsächlichen oder erfundenen Meldungen sind auffallend Teil der Umweltkatastrophen, die uns bedrohen. All diese Meldungen werden, ohne kritische Untersuchungen, als Beweise für den Klimawandel, der in einer Katastrophe enden soll, gebetsmühlenartig, täglich präsentiert.

Aber ist es so? Hat es vor der Gegenwart keine Naturkatastrophen gegeben? 

Überschwemmungen

Hochwässer an der Ahr, Rheinland-Pfalz, sind schon seit 1348 registriert. Bedeutende davon ereigneten sich 1601, 1687, 1739, 1795, 1804, 1818, 1848, 1880, 1910 und 2021. Die folgenschwersten Hochwässer sind aufgrund der überlieferten Schäden allesamt durch Gewitter ausgelöst. Beim Jahrhundert-Hochwasser 2021 in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen starben allein an der Ahr mindestens 135 Menschen.

1910 wurde nach schweren Überschwemmungen im Ahrtal ein großes Hochwasserrückhaltebecken geplant. Aus Geldmangel wurden die Planungen nicht verwirklicht und stattdessen die Rennstrecke Nürburgring gebaut. In den1970er Jahren wurden im Ahrtal Bäche begradigt und in den Weinbergen Abflussrinnen geschaffen. Dadurch wurden die Niederschläge an den Hängen senkrecht in die Ahr abgeführt. (siehe Wikipedia)

"In Frankreich hatte der verstärkte Einschlag in den Wäldern als Folge des Forstgesetzesbuchs von 1827 weitgehende ökologische Folgen: Die Entwaldung verursachte im Jahre 1843 eine schwere Überflutung entlang der Rhone, und in den späten 1850ern Jahren kam es in entwaldeten Regionen der Alpen-Departements zu massiven Überschwemmungen" (Christopher Clark "Frühling der Revolution", Curtis Sarles).

In Italien erwähnt C. Clark: "Der exzessive Bau von Wasserwerken entlang des Flusses Liri und die Entwaldung der Hänge förderten massive Hochwasser mit verheerenden Überschwemmungen in den Jahren 1825 und 1833."

2008 kam es zu verheerenden Überschwemmungen in Andalusien und in den spanischen Nordprovinzen.

In Afrika hatte das Sturmtief "Daniel" 2023 heftige Überschwemmungen im Osten Libyens verursacht. Große Überschwemmungen zerstörten die 100.000-Einwohner Stadt Darna, die beidseitig des gleichnamigen Wadis angelegt wurde, schon mehrmals. Die Stadt hatte bereits Erfahrung mit Unwettern. Fluten ereigneten sich jährlich und verursachten auch Schäden. Nach den Zerstörungen in den Jahren 1941, 1959 und 1968 beschloss man zwei Erddämme zu bauen, deren Lage nur einen Kilometer oberhalb der Stadt denkbar ungünstig war. Die Dämme waren gedacht für die Bewässerung und Wasserversorgung der Stadt und der umliegenden Dörfer sowie für den Hochwasserschutz. Sie wurden seit 2002 nicht mehr erhalten. Die durch den Dammbruch verursachte Flutwelle spülte ganze Stadtviertel und viele deren Bewohner ins Meer. 20.000 Tote wurden gezählt.

Die Flut war nicht ganz überraschend gekommen. Da das Sturmtief schon Griechenland heimsuchte, wurde die Bevölkerung schon drei Tage vor Beginn des Starkregens aufgefordert, die Stadt zu verlassen. Die Aufforderung wurde nicht beachtet.

Auf den Philippinen hat das Bevölkerungswachstum und die Öffnung für den internationalen Handel, vor allem für multinationale Agrarkonzerne, dazu beigetragen, dass immer mehr Kleinbauern und indigene Gemeinschaften von ihrem Land vertrieben wurden und damit ihre Lebensgrundlage verloren. Das führte dazu, dass der tiefwurzelnden tropische Regenwald abgeholzt und mit flachwurzelnden Kokospalmen bepflanzt wurde. Das führt fast jährlich zu katastrophalen Hangrutschungen und Überschwemmungen. Wirtschaftliche Interessen überwiegen mit Folgen für die Ökologie. Beides sind menschengemachte und keine natürlichen Phänomene.

Die hier aufgezeigten ökologischen Sünden sind nicht nur auf die aufgezählten Beispiele beschränkt, sondern sind weltweit vorhanden und haben nichts gemein mit dem Klimawandel oder dem postulierten Einfluss des CO2 auf unser Klima. Mit anderen Worten, die Überschwemmungen wurden durch Änderung der ökologischen Verhältnisse verursacht.

Dürren

Es gibt umfassende Literatur die belegen, dass Dürren schon seit Jahrtausenden die Menschheit heimsuchte. Nur wenige Beispiele werden hier präsentiert.

  • Im 22. Jahrhundert v. Chr. führte eine katastrophale Dürreperiode zum Untergang des Alten Reiches in Ägypten.
  • In Griechenland kam es im späten 8. Jhd. v. Chr. zu einer Dürreperiode.
  • 50.000 Menschen verhungerten 1069 in England.
  • 1473 und 1540 Dürren in Europa. Letztere wurde als schlimmste Dürre des Jahrtausends beschrieben.
  • 1679-1670 in Indien mit 10 Millionen Toten und wieder Indien 1876-1877 mit 6 Millionen Toten an Hunger und Cholera.
  • Während der schlimmsten Dürre in Europa 1540 starben 500.000 Menschen.
  • Drei extreme besonders ausgedehnte Trockenperioden waren 1857-1860, 1920-1922 und 2019-2020 zu verzeichnen.
  • Oft erwähnt wurden die Dürren im Mittelmeerraum. Besonders betroffen waren Spanien und Portugal. In Spanien kommt es 1825 in la Algaba zu Unruhen. Der Mangel an Regen veranlasste die Bergbevölkerung in die Täler zu wandern. Ein Kampf um Ressourcen war die Folge.
  • Gut bekannt sind die "Dirty Thirties" in Saskatchewan, Kanada, und dem Mittleren Westen in den USA. Zwischen 1930 und 1938 blieb der Regen aus. Die Ackerkrume wurde weggebblasen, viele Bauern gaben auf und wanderten nach Norden.
  • 1973-1983 forderte eine Megadürre 2 Millionen Tote im Sahel.
  • Eine Dürre mit einhergehender Hitze verzeichnete man 2018 in Zentraleuropa. In Teilen Deutschlands, setzte sich diese Dürre bis mindestens Sommer 2022 fort. (Wikipedia u.a.) 

Waldbrände

Hierfür gibt es genügend Daten, die mehrheitlich auf gezielte Brandlegung hinweisen. Eine gute Zusammenfassung über Waldbrände stammt von H. Wöber, der die Situation in "Die selektive Wahrheit über die Waldbrände in Kanada" beschrieb. (Gastkommentar bei Dr. Unterberger 5.7.23).

Diese von Wöber geschilderte Lage ist sicherlich nicht ein Alleinmerkmal von Kanada. Vermutet und teilweise nachgewiesen sind Brandlegungen in Griechenland. Als Hintergrund wird Bodenspekulation vermutet.

Clark schreibt: "Im Jahr 1829 verklagte das Dorf den Fürsten von Villafranca mit der Begründung, er habe sich illegal das bislang gemeinwirtschaftliche Waldstück angeeignet. Aus Zorn über die Anmaßung der Landmänner ließ der Fürst den Wald abbrennen."

In Kanada, Saskatchewan, war es bekannt, dass die indigene Bevölkerung Feuer legte, um dann angeworben zu werden, das Feuer zu löschen.  Damit konnten sie ihr Einkommen aufbessern.

Aber auch andere Gründe gibt es für die Brandlegung. In den Savannen Afrikas wird trockenes Gras abgebrannt, um mit dem jungen Gras Wild anzulocken. Der Blätterwald (Akazien u.a.) nimmt dadurch keinen Schaden.

Diese Praxis ist auch in den nördlichen Bereichen Saskatchewans bekannt, nur mit dem Unterschied, dass damit der Baumbestand Schaden nimmt. Zum Unterschied der afrikanischen Savanne sind es, z.B. im Athabaska Region in Kanada nicht genutzte Föhrenwälder, die in Flammen aufgehen. Diese Brände können oft nur schwer eingedämmt werden und betreffen des Öfteren auch Nutzholz. Auch dort ist der Gedanke nicht von der Hand zu weisen, dass der junge Wuchs nach den Bränden Wild anzieht, eine der Ernährungsgrundlagen der indigenen Bevölkerung.

In den Medien, besonders hierzulande, werden Waldbrände in der Regel dem Klimawandel zugeschrieben. 

Was kann man diesen Ausführungen entnehmen?

  1. Sowohl Hochwässer, Dürren als auch Waldbrände sind geschichtlich belegt.
  2. Sie traten in Warm- als auch in Kaltzeiten auf.
  3. Es gibt keinen Zusammenhang zwischen CO2 in der Atmosphäre und den geschilderten Ereignissen, teilweise Katastrophen.
  4. Es ist im Wesentlichen der Mensch, dessen Urteilskraft zeitweise aussetzt oder an Erfahrungen mangelt und damit viele Umweltschäden verursacht.
  5. Die ganze ideologisch verankerte Klimapolitik unserer Regierung, die uns unermesslichen Schaden zufügt, ist zu hinterfragen. Die grün-roten tendierenden Medien sollten besser recherchieren, bevor sie apokalyptische Szenarien prophezeien. Sie belügen bewusst oder aus Unkenntnis den Konsumenten.

PS: Angedeutete Erkenntnis des Präsidenten des Wirtschaftsbundes der ÖVP und der Wirtschaftskammer Österreich:

Harald Mahrer im Kurier vom 23.12.2023: "Wir wollen keine Atomkraft in Österreich, also brauchen wir ein neues Leitungsnetz für die Energiewende." Damit drückt er klar und deutlich aus, hätten wir Kernkraftwerke, bräuchten wir keinen Ausbau der Netze. Und damit werden die Stromkosten steigen mit jeder Windmühle, jedem Windpark, oder PV-Anlage, die an das Netz angeschlossen werden. Irre.

 

Dr. Gerhard Kirchner ist Bergingenieur und liebt die Umwelt.

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