Seit Jahren breitet sich unter dem Schafspelz "Geschlechtergerechte Sprache" der Sprachkrebs des Genderns vorwiegend in Universitäten und Behörden aus. Die Gurus (m/w/d) der sektenartigen Genderlobby leugnen beharrlich, dass die deutsche Sprache seit jeher geschlechtsübergreifende Wörter führt, nämlich generisches Maskulinum, Femininum und Neutrum (der Arzt, die Geisel, das Idol), und sie wollen weibliche, auf -er endende Bezeichnungen, die ihre Thesen widerlegen, brachial beseitigen und reden von "Krankenschwesterin" oder "gebärender Person" (statt "Mutter").
Sprachwissenschaftler, Philosophen, Schriftsteller und Journalisten haben alle Genderistenfloskeln längst hundertfach widerlegt, wobei führende Zeitungen wie FAZ, NZZ oder WELT vorbildlich mitwirken. Kulturredakteure aller österreichischen Zeitungen mit Ausnahme der rosaroten stimmen in der Ablehnung der Genderitis überein. Dagegen verharrt der dank Zwangsgebühren von der öffentlichen Meinung abgekoppelte Staatsrundfunk auf seinen Formen des "betreuten Sprechens" von Blähdeutsch bis Schnackerldeutsch.
Der CDU-Chef Friedrich Merz hat neulich klar ausgedrückt, dass jeder neue Fall von Gendersprachmurks hunderte Wähler nach rechts außen treibt. ÖVP-Obmann Karl Nehammer wird sich dieser Erkenntnis wohl anschließen – seine Landesobleute in Kärnten und Wien sind da schon deutlich geworden.
Um den Widerwillen unserer Bevölkerungsmehrheit gegen den Genderunfug eindrucksvoll hervorzukehren, gibt es das Anti-Gendern-Volksbegehren, dessen Eintragungswoche auf 19.-26. Juni festgesetzt wurde, und dessen rund 116.500 Unterschriften aus der Einleitungsphase bereits mitzählen. Dieses richtet sich zwar nur gegen den Zwang zum Gendern, doch sollte damit eine parlamentarische Annahme leichter erreichbar sei, und eine hohe Zustimmungsrate aus der Bevölkerung wäre ein wichtiger Etappensieg gegen die Genderwut.
Zur Unterstützung lädt der Verein Muttersprache zum Vortrag des Germanisten und Buchautors Dr. Tomas Kubelik im Festsaal der Bezirksvertretung Wien-Landstraße, Karl-Borromäusplatz am Dienstag, dem 13. Juni um 18.30 Uhr ein. Dr. Kubelik ("Genug gegendert!") ist ein hervorragender Fachmann und Redner; der Besuch des Vortrags kann nur wärmstens empfohlen werden.
Dieter Schöfnagel, Obmann des Vereins "Muttersprache" und Herausgeber der "Wiener Sprachblätter". wiener-sprachblätter.at