Klima, Ernteerträge und sonstiges Erfreuliches

Letzte Generation, NGOs und sonstige vom Steuerzahler lebende Experten rufen die Klimakatastrophe aus. Dürren nehmen erschreckende Ausmaße an. Klimakosten von 900 Milliarden bis 2050 in Deutschland. Das Meereseis der Antarktis schmilzt erschreckend schnell. Die Wälder brennen. Kalifornien und Australien melden katastrophale Hochwasser. Hungersnöte in Afrika. Stromzuteilungen im nächsten Winter werden in Betracht gezogen. Die letzten Atomkraftwerke in Deutschland werden abgeschaltet. Der Neusiedlersee trocknet aus. So tönt es aus den Medien.

Trotz dieser Schreckensberichte und der Verkündigung von Dürren steigt weltweit stetig der Ertrag von Halmfrüchten. Daraus kann man nur schließen, dass diese Szenarien konstruiert/herbeigedichtet und im Land der grünen Horrorszenarien anzusiedeln sind, aber keinen Einfluss auf die Ernten haben. Natürlich kann es auch immer wieder zu Missernten in einzelnen Regionen kommen. So verwandelte sich in den dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts das südliche Saskatchewan zu einer Wüste. Die Dürre hielt fast zehn Jahre an. Dann kam wieder Regen und das Land wurde wieder fruchtbar. Kanada hatte auch 2023 und 2008 katastrophale Missernten, doch ist die Getreideproduktion seit 2000 im Schnitt von etwa 20 auf 35 Millionen Tonnen gewachsen. In den USA stieg die Produktion von 300 Millionen Tonnen im Jahr 2000 auf 440 Millionen Tonnen 2014. Und so gehen die Berichte weiter. Die globale Weizenproduktion betrug im Jahr 2011 etwa 650 Millionen Tonnen und stieg auf 775 Millionen Tonnen 2022.

Fachzeitschriften berichten 2023: Der Internationale Getreiderat (IGC) erwartet im heurigen Jahr einen neuerlichen Rekord der Getreideproduktion (Gessl).

Und wie sieht das in Österreich aus? Sieht man sich die Ernteerträge an, dann erscheint die Änderung des Klimas ja recht positive Auswirkungen auf unser Land zu zeigen. Trotz Dürren bzw. mangelnden Niederschlags zu richtigen Zeiten wurden die Ernten kaum negativ beeinflusst. Das scheint auch in anderen Staaten auf der nördlichen Halbkugel so zu sein.

August 2022 wurde berichtet: Weltweiter Verbrauch über Produktion. Wenn über Hungersnöte berichtet wird, scheint die Ursache doch eine Überbevölkerung in den südlich gelegenen Staaten zu sein und nicht eine Folge von prognostizierten Dürreperioden und damit verbundenen Missernten. Das erinnert mich an ein Gespräch in Saskatchewan, Kanada, das vor etwa 40 Jahren Ende April stattfand und mir in Erinnerung blieb: Kein Regen seit Monaten. Waldbrände im Norden, so wie eben jedes Jahr: Als ein deutscher Besucher in der Folge seine Besorgnis hinsichtlich einer aus seiner Sicht zu befürchtenden Missernte ausdrückte, meinte sein kanadischer Kollege: "We never lost a crop in April." Und er hatte recht, es gab eine Rekordernte.

Aber auch die Berichte über eine überdurchschnittliche Weinernte in Österreich im Jahr 2022, mit Produktionszuwächsen in fast allen Bundesländern, sind erfreulich. Es sind aber nicht nur die Mengen, die erfreulich sind. Auch über die Qualität wird sehr enthusiastisch berichtet. Und das, obwohl von Winzern befürchtet wurde, dass die zunehmende Erwärmung des Klimas negative Effekte auf die Qualität befürchten lasse.

Nach all den Berichten, die man auf Google findet, frage ich mich, wie wird eine Klimakatastrophe definiert? Unter einer Katastrophe würde ich mir vorstellen, wären weltweit fallende Ernteerträge oder Qualitätsverluste, die weltweit zu Hunger führen, zu verstehen. Doch das Gegenteil ist in allen Statistiken zu erkennen. Ist der steigende Ertrag auf eine Zunahme des CO2-Gehalts in der Atmosphäre zu suchen, oder ist es die zunehmende Erderwärmung?

Angenommen, es ist so, warum dann das Entsetzen über die Erderwärmung, und dass wir uns einer Klimakatastrophe nähern? Dass CO2 einen positiven Effekt auf den Ertrag hat, hat vor Jahren ein kleiner Schweizer Grünhausbesitzer, der auch eine Müllverbrennungsanlage betrieb, nachgewiesen. Er leitete die Abgase, die vermutlich auch schädliche Elemente in den Abgasen enthielten, durch sein Glashaus: Der Effekt war eine 30-prozentige Ertragssteigerung. Das könnte doch ein Hinweis sein, dass ein erhöhter CO2-Gehalt der Atmosphäre auf die allgemeine Ertragssteigerung bei den Ernten verschiedener Getreide und anderer Früchte einen positiven Effekt hat.

Aber die geringe Steigerung des CO2 in der Atmosphäre wird nur als katastrophale Entwicklung für das Leben der Bevölkerung dargestellt. Es wäre ja wirklich an der Zeit, dass sich die Medien mit dieser Frage beschäftigen, als unisono die Beiträge der APA abzukupfern, ohne sie auf ihre Plausibilität zu überprüfen. Leider scheint es ja für die Medienkonsumenten interessanter zu sein, wie sich das Klima in der Region von Timbuktu ändert, als sich für unsere nähere Umgebung zu interessieren.

Wir werden dazu erzogen, Vorreiter für die Vermeidung der erträumten, phantasievollen Umweltkatastrophe zu sein, in der Hoffnung, die ganze Welt folgt unseren grüngefärbten, ideologischen, idiotischen Maßnahmen. Aber es ist derzeit wohl leider so, dass der Umerziehungsprozess – man könnte fast glauben, wir befinden uns in einem Umerziehungslager in Urumqi – sehr erfolgreich ist und wir sehenden Auges unsere Wirtschaft an die Wand fahren.

Zu einer anderen erfreulichen Entwicklung: Die endgültige Machbarkeitsstudie über das Lithium-Bergbauprojekt auf der Koralpe zeigte sehr positive Ergebnisse. Auch wenn die Reserven begrenzt sind und gegenwärtig nur für die Produktion von 14 Jahren reichen, ist es positiv für Österreich. Trotz der Unkenrufe des gegenwärtigen Rektors der Montanuniversität in Leoben, der dieses Projekt sehr negativ beurteilte, bewies die Machbarkeitsstudie das Gegenteil. Ein Projekt, das 33 Prozent "Return on Investment" ausweist, ist sehr attraktiv. Auch wenn dieser Wert möglicherweise nicht ganz erreicht werden kann, so ist das Projekt zu unterstützen. Nun muss man nur hoffen, dass Frau Minister Gewessler nicht auch diesem Projekt den Todesstoß durch ein Antientwicklungsgesetz versetzt und  Bundeskanzler Nehammer das mit Schmerzen zwar zur Kenntnis nimmt, aber nichts dagegen unternimmt.

Was ist daraus ersichtlich: Akademisches Wissen ist nicht immer zielführend. Australier sind erfahrene Bergbauunternehmer. Sie haben es wieder einmal bewiesen. Das erinnert mich auch an ein Projekt in Ostgrönland, das von einem Professor der McGill Universität in Montreal, Kanada, als uninteressant bewertet wurde, das ich aber mit Hilfe meines Kollegen, D.I. H. Wöber, der auch seine Ausbildung an der Montanuni genoss, zur zweitgrößten reinen Molybdänlagerstätte der Welt definieren konnte.

Man sollte eben alles hinterfragen und auch die Entwicklung über Jahrzehnte in eine Bewertung miteinbeziehen. So wurde Malmbjerg, wir nannten es damals Erzberg, bereits 1959 als riesige Lagerstätte erkannt, aber erst nach 64 Jahren der Entwicklung dem Bergbau zugeführt. Und wieder ist es nicht eine europäische Gesellschaft, sondern eine kanadische, die den Wert erkannte. Parallelen zum Projekt auf der Koralpe sind klar erkenntlich.

Also, liebe Leser, wie macht sich die Klimakatastrophe in Österreich bemerkbar? Wo in Österreich tritt sie auf? Dass sich das Klima ändert, hat mittlerweile wohl jeder begriffen. Wird auch weit und breit kommuniziert. Dass es von Jahr zu Jahr Unterschiede in Regenmengen, in Regenzeiten und Gebieten in Österreich und auch weltweit gibt, ist auch keine Neuigkeit. Dass es in Gegenden schneit, die seit Menschengedenken nie Schnee gesehen haben, mag zwar ungewöhnlich sein, ist aber keine Katastrophe. Tatsache ist, dass die Ernten von zu Jahr zu Jahr steigen und damit wohl bewiesen ist, dass die ganze Klimahysterie in den Müllkübel gehört.

Dass es in Österreich wertvolle Ressourcen gibt, die völlig falsch eingeschätzt und verschenkt wurden, ist leider auch eine Tatsache. Immerhin ist es ein Lichtblick für unsere Wirtschaft, dass dieses Lithium-Bergbau-Projekt nach vielen Jahren doch noch entwickelt wird und Arbeitsplätze und Steuererträge in Österreich sichert.

 

Dr. Gerhard Kirchner ist Bergingenieur und liebt die Umwelt.

 

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