Erst Spezialeinheiten der Polizei konnten die Lage beruhigen. Rund 2.500 junge Nordafrikaner haben den Touristenort Peschiera del Garda am italienischen Nationalfeiertag in ein Schlachtfeld verwandelt. Sie attackierten Urlauber, warfen Steine, zerstörten Autos, belästigten Frauen sexuell, schwenkten marokkanische Fahnen und skandierten Kampfparolen wie "das hier ist Afrika" oder "weiße Frauen haben hier nichts verloren".
Sie sind aus den norditalienischen Großstädten an den Gardasee gekommen, um zu demonstrieren, wer in Italien und Europa künftig das Sagen hat. Sie erobern den öffentlichen Raum, demonstrieren der italienischen Gesellschaft, die sie als Schutzsuchende aufgenommen hat, ihre Verachtung und geben damit einen Vorgeschmack darauf, was Italien erwartet, wenn sich die Mehrheits- und Machtverhältnisse weiter verschieben. Die duckmäuserischen und verlogenen Reaktionen der linken Politiker und Journalisten sind der beste Beweis dafür, dass es kommen wird, wie es uns die jungen Nordafrikaner prophezeien.
Das ist beunruhigend, zumal täglich tausende weitere junge Männer aus dieser Weltgegend nach Europa strömen und auch der Grund, warum anfänglich nur regionale italienische Medien über die Ausschreitungen, dieser (noch) temporären Landnahme berichtet haben. Doch die nordafrikanischen Unruhestifter selbst vereitelten die Vogelstrauß-Taktik der Mainstreammedien, in dem sie prahlerische Videos von ihren "Heldentaten" in Peschiera über die sozialen Medien verbreiteten.
Um seine Macht demonstrieren zu können, braucht man schließlich ein möglichst großes Publikum. Deshalb mussten die schweigenden Mainstreammedien reagieren. Nach und nach berichteten die großen landesweiten Medien, und mit einer weiteren Verzögerung auch die ausländischen. Vor allem außerhalb Italiens war und ist die mediale Darstellung der Ereignisse durchgängig verharmlosend, relativierend und lückenhaft.
Der ORF nimmt sich mit einer ca. zweiwöchigen Verspätung des Themas an und "vergisst" auf orf.at zu erwähnen, dass es sich bei den "Jugendlichen" fast ausschließlich um nordafrikanische Zuwanderer gehandelt hat. Die wichtigste Information, den Kern der Geschichte enthalten die öffentlich-rechtlichen Profi-Journalisten den Bürgern vor. orf.at schreibt: "Dort waren am Nationalfeiertag 2.000 junge Leute aus anderen Städten Norditaliens angereist, hatten gefeiert und dann randaliert (…)."
Das klingt harmlos und klammert das zentrale Problem, nämlich die importierte Gewalt und die Bildung von ethnisch/religiösen Gegengesellschaften aus.
Das deutsche Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" beschreibt diese Kriegserklärung junger Migranten an die europäische Mehrheitsgesellschaft als "Party-Flashmob". Auch die anderen deutschsprachigen Mainstreammedien thematisieren in ihren schmalen Berichten weniger die Ereignisse am Gardasee, sondern vor allem die politischen Reaktionen darauf. Man ist – wie stets – darüber besorgt, dass "Rechte" die an sich "harmlosen" Geschehnisse politisch instrumentalisieren könnten.
Über die Gewalttaten in Peschiera schreibt der "Spiegel" nur im Konjunktiv, als ob sie eine Erfindung rechter Kreise wären. Auch das ZDF lässt die Herkunft der Randalierer unerwähnt: "Nachdem die Versammlung von den Ordnungskräften aufgelöst worden war, fuhren Hunderte junge Leute mit dem Zug zurück Richtung Mailand."
Diese Halbwahrheiten illustriert das ZDF auf seiner Webseite mit idyllischen Postkartenbildern aus Peschiera. Das geht weit über Framing hinaus, ist nicht nur das Verzerren, sondern das Verleugnen der Realität. Wer zentrale Informationen zurückhält, will sein Gegenüber täuschen, die Wahrheit verschweigen. Es geht nicht um junge Menschen, die wilde Partys feiern, diese Krawalle haben vor allem eine ethnische, kulturelle und religiöse Dimension.
Man stellt die Geschehnisse am Gardasee irreführend als jugendlichen Übermut dar, obwohl es sich um eine Kampfansage, um eine offene Kriegserklärung an die italienische und die europäische Mehrheitsgesellschaft gehandelt hat. Genau das soll und darf der gemeine Bürger nicht erfahren und verinnerlichen. Dieses Ziel bestimmt die mediale Berichterstattung über diese immer öfter aufflammenden ethnisch-religiösen Unruhen, die derzeit noch weitgehend unkoordiniert ablaufen.
Mit dieser Strategie gelingt es Mainstreammedien und Politikern nach wie vor, die dramatischen Folgen der Massenmigration aus dem Islamgürtel, wie die Eroberung des öffentlichen Raumes, die Zurückdrängung der Mehrheitsgesellschaft, den Niedergang der europäischen Kultur etc. zu einem gesellschaftspolitischen Randthema herabzustufen. Krawalle wie am Gardasee schaffen es gerade einmal als einzelne Kurzmeldung in die Süddeutsche, das ZDF oder den ORF, während die Befindlichkeiten sexueller Mini-Minderheiten in denselben Medien täglich ausführlich thematisiert und debattiert werden.
All diese (sophistischen) Techniken und Strategien gehören mittlerweile zum Berufsbild des modernen Journalisten, dessen Aufgabe nicht mehr ist, die Menschen zu informieren, sondern – wie sie es selbst stolz formulieren – Haltung zu zeigen, sprich die Realität in den Medien der eigenen Ideologie anzugleichen.
Man entstellt die Wirklichkeit bis zur Unkenntlichkeit, weil die Multikulti-Realität, wie sie sich u.a. am Gardasee manifestiert hat, nicht in jenes Bild passt, das von diesen Medien verbreitet wird. Zumal die Islamisierung Europas laut Darstellung des politmedialen Establishments nicht real, sondern nur eine paranoide Verschwörungstheorie rechter Kreise ist. Deshalb müssen alle Folgen der Islamisierung und der Massenzuwanderung vertuscht, uminterpretiert und verharmlost werden. Weil solche "Einzelfälle" wie in Peschiera mittlerweile zum europäischen Alltag gehören, gehen die Mainstreammedien dabei äußerst routiniert und weitgehend einheitlich vor, ohne dass dafür ein zentrales orwellsches Wahrheitsministerium nötig wäre.
Ihre Strategie ist bekannt. Man praktiziert sie seit der Silvesternacht in Köln 2015 mehr oder weniger erfolgreich: Zuerst wird das Ereignis totgeschwiegen. Sollte man mit dieser Vertuschungstaktik nicht durchkommen, weil sich die Wahrheit über soziale und alternative Medien massenhaft verbreitet, berichtet man nur, gibt man nur zu – so wie es auch Kriminelle tun –, was ohnehin schon allgemein bekannt ist. Das geschieht stets mit großer zeitlicher Verzögerung, weil mit jedem Tag der Nichtberichterstattung die Relevanz der Geschehnisse abnimmt. Parallel dazu etabliert man mittels Framing und Desinformation sein eigenes Narrativ von den Geschehnissen.
Als vor wenigen Wochen muslimische Männer in schwedischen Städten für bürgerkriegsähnliche Zustände gesorgt haben, berichtete das ZDF: "In Schweden ist es zu schweren Ausschreitungen gekommen, nachdem rechte Kundgebungen genehmigt wurden." Und der ORF geiferte: "Nach der Genehmigung ultrarechter Kundgebungen gibt es schwere Ausschreitungen …"
Der Leser soll gezielt und subtil in die Irre geführt, von den wahren Ursachen und Tätern abgelenkt werden. Die Botschaft der woken Medien lautet: Ohne Rechte, sprich: ohne politisch Andersdenkende, wäre unsere Welt friedlich und in Ordnung.
Mutige Islamismus-Kritiker und nicht jene Gewalttäter, die u.a. einen vollbesetzten Bus abgefackelt, zahlreiche Polizisten attackiert und verletzt haben etc., sind für diese Medien das Problem. Also jene, die mit ihren Aktionen auf genau jene Entwicklungen aufmerksam machen wollen, die linke Politik und Medien wie der ORF systematisch verharmlosen und verschweigen.
Weil sie sich die Linken ihrer Rolle bewusst sind, lenken sie die Verantwortung und Schuld auf die rechten Sündenböcke und wenden die in diesen Kreisen seit langem, populäre Täter-Opfer-Umkehr an. So haben es auch die französische Regierung und die Mainstreammedien nach den Ausschreitungen beim Champions-League-Finale in Saint-Denis bei Paris Ende Mai getan.
Das Stade de France, wo das Match Real Madrid gegen Liverpool ausgetragen wurde, steht mitten in einer berüchtigten Banlieue. Die spanischen und britischen Fußballfans wurden dort von maghrebinischen Banden angegriffen, ausgeraubt und überfallen. Das belegen zahlreiche Videos und die Aussagen der Fans. Doch französische Minister und die linken Medien machten die britischen Fans für die Krawalle verantwortlich, verbreiteten Fake-News, wonach gefälschte und von britischen Fans angeblich in großer Zahl in Umlauf gebrachte Eintrittskarten die Ausschreitungen ausgelöst hätten.
Man machte aus Opfern Täter, weil das politmediale Establishment nicht eingestehen kann und will, dass der französische Staat längst die Kontrolle über Teile seines Territoriums verloren hat, dass man in einer Banlieue nicht einmal mehr die Besucher eines internationalen Großevents schützen kann.
In den Mainstreammedien ist die europäische Multikultiwelt noch heil, auch wenn quer durch Europa die Konflikte immer öfter und heftiger aufflammen, man denke an die Straßenschlachten in Dijon (2020), die "Party"-Krawalle in Stuttgart (2020), die Ausschreitungen von Migranten auf Lesbos (2020), die Auseinandersetzungen in Wien-Favoriten (2020), die Krawalle an niederländischen Stränden (2021) oder eben die jüngsten hier beschriebenen Zwischenfälle. Davon lassen sich die Multikulti-Extremisten in Politik und Medien nicht beeindrucken, verbreiten weiter ihre Multikulti-Glaubenssätze, preisen die Massenzuwanderung weiterhin als universale Lösung für unsere Probleme.
Vermutlich, um nicht nur die Bürger, sondern auch sich selbst zu belügen. Wie Gottlieb Biedermann, der sich immer wieder einreden muss, dass die Brandstifter, die er auf seinem Dachboden einquartiert hat, seine Freunde seien. Wie der Roman von Max Frisch endet, sollte dem politmedialen Establishment bekannt sein: Das Haus geht in Flammen auf.
Werner Reichel ist Journalist und Autor. Sein aktuelles Buch "Die kinderlose Gesellschaft" ist im Frühjahr 2022 im Freilich-Verlag erschienen.