Das Ende der Grünen Österreichs: Stirb langsam

Vor fast genau einem Jahr verkaufte die türkis-grüne Koalition ihren Regierungsantritt noch als "das Beste aus zwei Welten". Nun wünscht sich selbst der linke Schriftsteller Menasse (auch bekannt als "Zitat-Fälscher"), dass die Grünen "nach der nächsten Wahl nicht mehr im Parlament" vertreten sind (standard). Namhafte Politologen sehen die Grünen in einer heillosen "No-win-Situation" (Politologe Filzmaier, orf).

Zur Erinnerung einige Episoden aus dem grünen Leben:

Kindesabschiebung in Winterkälte (oe24)

Am 28.1.2021 ließ ÖVP-Innenminister Nehammer zwei Wiener Schülerinnen in den Kaukasus abschieben – zusammen mit "rechtskräftig verurteilten Vergewaltigern" (oe24). Die Optik bei den Grün-Sympathisanten war verheerend: Wozu denn die Grünen überhaupt noch in der Regierung notwendig wären…? "Unter einer FPÖ-Regierung würde es nicht anders laufen." (der links-liberale standard)

"Die ÖVP verarscht uns…" (ein grüner Abgeordneter, standard)

Der ultra-linke Nationalratsabgeordnete Reimon drohte unverhüllt: "Das wird der ÖVP noch leidtun!" (oe24) Dabei wäre die Gelegenheit dazu geradezu günstig gewesen: In einer Sondersitzung des Nationalrates brachte die Opposition folgenden Antrag ein: Die abgeschobenen Mädchen wieder zurückzuholen.

Wenig später allerdings fielen die Grünen "bei der Kinderabschiebung um" (oe24). Selbst linke Leitartikler spotteten darüber, dass grüne Abgeordnete "ihre Gesinnung an der Garderobe des Parlaments abgegeben haben". Und zwar aus einem einzigen Grund: Um "an der Macht zu bleiben" (standard). Besonders heuchlerisch: Im Wiener Gemeinderat hatten die Grünen genau für diesen Antrag gestimmt.

"Kotze ist grün"

Hämisch postete die Boulevardpresse ein Foto von Sigi Maurers (die "Männerhasserin als Grönlandwikinger") Stimmabgabe (oe24). Ein Mega-Shitstorm erhob sich…: "Ihr seid zum Kotzen. Lustig: Kotze ist grün." (Robert) Als einziges Zugeständnis erlaubte die ÖVP: die Einsetzung einer "Kinderwohl-Kommission" (standard). Die neuesten Umfragen zeigen die Grünen als Komet im Todesflug: von 14% auf 9% gegenüber dem letzten Wahlergebnis 2019. Und 76% der Österreicher sind strikt gegen eine Lockerung von Asylgesetzen (oe24).

Heuchelei, Doppelmoral, Inkompetenz, Sexismus, Österreich-Hass

* Ausgerechnet zum Nationalfeiertag wünschte die Grüne Jugend Österreich einen Hundehaufen Scheiße.

* Ex-Grünen-Vorsitzende Glawischnig wechselte zum einst (von ihr bekämpften) Glückspielkonzern Novomatic – als "Verantwortungsmanagerin" (tagespresse).

* Die Grüne Kunststaatssekretärin Lunacek gab nach wenigen Monaten reumütig ihren Rücktritt bekannt (orf), nachdem sie sich zum Gespött in der links-grünen Künstlerszene gemacht hatte.

* Wegen dilettantischer Corona-Einreisebestimmungen saßen (Ende August 2020) tausende Urlaubsrückkehrer zwölf Stunden lang an der Kärntner Grenze im Stau fest. Der Grund: Sie mussten umständliche Fragebögen ausfüllen – die danach im Reißwolf landeten. Verantwortlich dafür: der grüne Gesundheitsminister Anschober (kurier, augsburger).

* Im Herbst 2020 unterstelle Anschober den aufkommenden Gerüchten über einen Lockdown nicht nur eine Zeitungsente, sondern ein "Entenschwarm" (presse) zu sein… Danach legte ein "Hammer-Lockdown ganz Österreich lahm" (bild). Nun soll sogar ganz Tirol unter Quarantäne gestellt werden (oe24).

* Der Grüne Vizekanzler Kogler wurden abgelichtet, als er unachtsam-gierig einen Fastfood-Fleisch-Burger hinunterwürgte (hier eine Fotostory).

* Nach dem Rausschmiss aus dem Parlament (2017) streckte die grüne Abgeordnete Maurer den österreichischen Wählern den Stinkefinger in den Bildschirm (krone).

* Gleichzeitig outete sie auch noch einen alten weißen Grün-Mann, Peter Pilz, als "erbärmlichen Sexisten" – nachdem die Grünen dessen frauenfeindlichen Womanizer-Umtriebe jahrzehntelang gedeckt hatten (taz).

"Arschloch!" versus "fetter Arsch"

Trotzdem zeichnet sich aber ein Silberstreif ab:

Maurer darf nun (bezirksgerichtlich bestätigt) endlich einen Wiener Bierwirt ein "Arschloch!" nennen (kurier).

Selbst die deutsche Femo-Emma-Zeitschrift wurde bei diesem skurrilen Gerichtsfall hellhörig ("Sigi lässt sich nichts gefallen!"): Maurer bezichtigte 2018 jenen als Urheber einer sexistischen Facebook-Nachricht: "Du hast auf meinen Schwanz geguckt, als wolltest du ihn essen. Wenn Du nächstes Mal vorbeikommst, darfst Ihn in deinen Mund nehmen und ihm bis zum letzten Tropfen aussaugen, zahle auch 3 Euro mehr, wenn Du nix verschwendest!!!" (standard)

Weil der Bierwirt die Urheberschaft verneinte, wurde Maurer in 1. Instanz wegen "übler Nachrede" zu einer Geldstrafe von 7.000 Euro verurteilt ("Trotzkist, Aufklärer, Sexist" – taz). Danach outete sich ein ominöser "Willi" – anonym und schriftlich. Seither wird nach ihm gefahndet…

Kein Wunder, dass man da keiner strategischen Regierungsarbeit mehr nachkommen kann … (youtube)

Dr. Elmar Forster ist Lehrer und lebt(e) seit 1992 als Auslandsösterreicher in Ungarn, Prag, Bratislava, Polen, Siebenbürgen (Rumänien). Seit 2009 unterrichtet er auch wieder an österreichischen Schulen.

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