Schon anno 2016 wäre die Präsidentschaftswahl eindeutig zugunsten die US-Demokraten gelaufen, wäre es an den Europäern gewesen, sie zu entscheiden. Der von den Republikanern ins Rennen geschickte, erfolgreiche Geschäftsmann, selbstverliebte Medienstar und politische Außenseiter Donald Trump hätte gegen die seit Jahrzehnten mit allen Wassern des Politgeschäfts gewaschene, eiskalte Hillary Clinton nicht den Funken einer Chance gehabt. Sie hätte einen Erdrutschsieg verbuchen können. Für die in ihrer selbstreferenziellen Echokammer gefangenen Mainstreammedienjournalisten kam der Wahlerfolg Donald Trumps völlig überraschend.
In den zurückliegenden vier Jahren hat die Medienzunft sich gründlich durch eine entsprechend einseitige Berichterstattung an dem wahlweise als Clown, Idiot oder Gangster verunglimpften US-Präsidenten abgearbeitet. Das ist nicht ohne Folgen geblieben. Heute ist es in der Alten Welt nicht mehr einfach, Trump-Sympathisanten ausfindig zu machen. Die seit Jahren betriebene Gräuelpropaganda wirkt.
Laut den Daten einer repräsentativen Umfrage würden 85,6 Prozent der heimischen Wahlberechtigten für Joe Biden votieren. Überflüssig zu erwähnen, dass die wenigsten Österreicher jemals die Vereinigten Staaten besucht, oder sich ernsthaft und aus seriösen Quellen mit deren Geschichte auseinandergesetzt haben. Ihr Urteil basiert folglich allein auf den Hervorbringungen einer seit dem Tag seiner Angelobung gegen Donald Trump und seine Politik hetzenden Journaille. Was auch immer er tut oder unterlässt – es ist jedenfalls falsch. Ob Erderwärmung, Covid-19-Pandemie, Wirbelsturmkatstrophen oder illegale Einwanderung: Trump ist daran schuld. Dass er gegenwärtig eine kontrafaktisch "liberal" genannte, linke Höchstrichterin durch eine hinsichtlich ihrer Fachkompetenz unangreifbare Konservative ersetzt sehen möchte, versetzt die Damen und Herren Medienschaffenden in kollektive Hysterie. Eine mehrfache Mutter und erklärte Abtreibungsgegnerin? Das geht gar nicht.
Doch nicht nur im Land der Hämmer, sondern auch im Rest Eurolands hat sich der sozialistische Ungeist so tief in den Köpfen der Wählermehrheit eingegraben, dass sie sich eine Person, die ihre Karriere nicht in wirtschaftsfremden und/oder -feindlichen Sumpfbiotopen, sondern unter Marktbedingungen gemacht hat, einfach nicht in einer politisch verantwortlichen Position vorstellen können. Entsprechend sehen übrigens die Parlamente und Regierungen Eurolands aus. Menschen, die ihre Zeit jemals auf wertschöpfende Arbeit verschwendet haben, sucht man da weitgehend vergebens.
Zwischen 69 (in Frankreich) und 93 Prozent (in Dänemark) variiert die Wählermehrheit für Joe Biden. In Deutschland würden ganze 13 Prozent der Wähler Donald Trump ihre Stimme geben. Eine gewaltige Mehrheit von 87 Prozent bevorzugt dagegen einen augenscheinlich dementen Greis, der sein Faible für weibliche Kinder nicht im Griff hat und daher nicht umsonst den Spitznamen "Creepy Joe" trägt (etwa hier zusammengestellt).
Dass Biden im Falle seiner Wahl mit hoher Wahrscheinlichkeit sein Amt nicht über die volle Distanz würde ausüben können, und daher schon bald durch seine ultralinke Running Mate Kamala Harris ersetzt würde, irritiert in der Alten Welt offenbar keinen.
Aber noch ist Polen nicht verloren! Die amerikanischen Präsidentschaftswahlen werden schließlich nicht durch Umfragen entschieden – schon gar nicht durch solche in Europa. Am 3. November wird sich entweder herausstellen, wie weit sich die völlig einseitige Medienberichterstattung von der Realität entfernt hat, oder wie groß die Wirkung der auch in den USA unentwegt getrommelten Gräuelpropaganda gegen "The Donald" letztlich ist.
Obwohl ich mich damit weit außerhalb des politisch korrekten Hauptstroms bewege: Ich halte Donald Trump, dem in Euroland bestgehassten Mann, für die Wahl beide Daumen!
Andreas Tögel, Jahrgang 1957, ist Kaufmann in Wien.