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Die krause Corona-Welt, wo Gleiches als ungleich behandelt wird

Gewiss, in Corona-Zeiten waren alle durch das neuartige Phänomen total überfordert. Auf die einen wirkte das Virus ungemein bedrohlich, die anderen hielten es für maßlos überschätzt. Trotzdem bleibt völlig rätselhaft, warum seit März nicht nur bei manchen die Fähigkeit zu riechen, sondern bei fast allen auch die Fähigkeit zu unterscheiden beziehungsweise Gleiches als gleich zu erkennen verloren gegangen ist. Völlig Gleiches wird seither als total ungleich dargestellt. Gleich auf drei verschiedenen Ebenen stieß man in Zeiten der Pandemie auf Unterschiede, die eigentlich keine sind, die aber von der politmedialen Machtebene als solche behandelt werden. Etwa die Maßnahmen des Gesundheitsministeriums gegen die Seuche. Ewa die seltsam unterschiedlichen Qualitäten von Quarantäne. Etwa das Instrument der Briefwahl.

Beispiel 1: An den Grenzen und vielen anderen Orten finden reihenweise Temperaturmessungen statt. Das ist nach den Ausgangverboten, der Gesichtsmaskenpflicht nun die dritte Maßnahme, bei der jetzt exakt das angeordnet ist, was noch vor kurzem als sinnlos bezeichnet worden ist, Niemand aber beantwortet uns die spannende Frage: Waren die "Experten" des Gesundheitsministeriums früher dumm, oder sind sie es jetzt? Das besonders Seltsame: Die mediale Menge ist immer begeistert von diesen Experten, vorher wie jetzt. Irgendwie erinnert sie lebhaft an das über des Kaisers neue Kleider jubelnde Volk, das immer das glaubt, was ihm zu glauben vorgeschrieben ist.

Beispiel 2: In Wien gehen Asylanten täglich arbeiten, die sich eigentlich in Quarantäne in einem Corona-Zentrum der Gemeinde Wien befinden sollten. Niemandem dort fällt das auch nur auf. Niemand schreit: "Stop!" Wer sich aber nach diesen Vorgängen auch nur erkundigt, wird vom gesamten Rathaus und den SPÖ-affinen Medien (also fast allen) sofort niedergebügelt und "Wahlkämpfer!" geschimpft - oder gar als Hetzer angezeigt. In Wien sind also Quarantäne-Bescheide offensichtlich bloß eine irrelevante und von niemandem kontrollierte Empfehlung, die man problemlos ignorieren kann. Zumindest wenn sie Asylanten betrifft. Wenn Ähnliches aber in Ischgl passiert, wird es von SPÖ und allen linken Medien als Verbrechen des Jahrhunderts dargestellt. Zugegeben: Zwischen diesen beiden Fällen ist sogar ein Unterschied erkennbar: In Ischgl hat es noch gar keine Quarantäne-Bescheide gegeben.

Beispiel 3: Alle linkskorrekten Politiker samt ihren Medien-Groupies und insbesondere die EU haben sich erregt, weil die konservative Regierung Polens in Corona-Zeiten eine Präsidentenkür per Briefwahl durchführen wollte. Jetzt wollen in Amerika die dortigen linken Demokraten aus genau den gleichen Gründen wie die Polen die Briefwahl für die nächste Präsidentenwahl einführen. In den USA aber ist der konservative Donald Trump dagegen. Eigentlich müssten sich jetzt alle medialen und politischen Polen-Basher an die Seite Trumps stellen. Tut aber kein einziger von ihnen. Warum nur? Ich halte übrigens Briefwahl überall für sinnvoll. In Polen wie in Amerika. Ich bin freilich zu dumm, um zu erkennen, wann  Briefwahl des Teufels und wann sie vollkommen in Ordnung ist.

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