Corona-Panik – künstliche Hysterie als Weg in den Sozialismus?

Mit einer medial täglich neu befeuerten Hysterie wegen eines angeblich irrsinnig gefährlichen Virus werden inzwischen tagtäglich Maßnahmen durchgepeitscht, die noch vor wenigen Wochen die meisten für absolut undenkbar und unmöglich gehalten hätten. In Österreich, aber auch weltweit. Es wird nicht nur die Meinungsfreiheit inklusive Löschorgien in den sozialen Medien immer weiter eingeschränkt. Es gab sogar schon Anzeigen wegen WhatsApp-Nachrichten: Angeblich handelte es sich um das Verbreiten von Fake News. Es wurde auch die persönliche Freiheit in Form der Bewegungsfreiheit enorm beschnitten.

In Wahrheit sitzen mittlerweile Milliarden Menschen in einer Art Zwangseinkerkerung in den eigenen vier Wänden, die – ob sinnvoll oder nicht – nur noch aus wenigen Gründen verlassen werden dürfen. Und diese Gründe sollen auch immer weiter beschnitten werden. So träumt der grüne Vizekanzler mit dem aufgeweckten Blick schon davon, auch Waldspaziergänge und Freiluftsport verbieten zu lassen. Obwohl Ärzte genau das in dieser Situation für wichtig halten. Überhaupt ist aktuell die Hochzeit grüner Verbotsphantasien, die nicht zuletzt dank des kindlichen Kanzlers mit Erlöser-Charakter immer mehr in die Tat umgesetzt werden.

Dazu ist auch die wirtschaftliche Freiheit mit einem Federstrich beendet worden. Von einem Tag auf den anderen wurde auf eine dirigistische Staatswirtschaft umgeschaltet – manche sprechen gar von Kriegswirtschaft – wobei sich die Lenkung vorerst darauf beschränkt, welche Unternehmen überhaupt noch produzieren bzw. offenhalten dürfen und welche nicht. Aber mit immer mehr staatlichen Eingriffen, Vorgaben und vor allem Hilfs-, Konjunktur- und Rettungspaketen wird die Zahl der Direktiven an die Wirtschaft zweifelsohne weiter ansteigen.

Bisher ertragen die allermeisten das alles ohne Murren. Viele sind sogar begeistert ob der Muskeln, die der so urplötzlich erstarkte Staat jetzt spielen lässt. Was bei der Klima-Hysterie nicht so recht gelingen wollte, ist jetzt voll aufgegangen. Im Kampf gegen einen gemeinsamen Feind, der noch dazu praktischerweise unsichtbar ist, gibt es einen Schulterschluss unter den Bürgern, die sich endlich wieder vom fürsorglichen Vater Staat so richtig schön beschützt fühlen können.

Kritik gibt es nicht an den Herrschenden und ihren Verbotsorgien, sondern am bösen Nachbarn, der gestern noch im Garten ein Bier getrunken hat oder dreist spazieren war. Da wird gleich nach Polizei und Strafen gerufen. Beängstigend, in wie vielen Zeitgenossen heimlich ein Blockwart oder Kapo schlummert.

Eine weitere Parallele zum Klima-Sektentum ist die Reduzierung der erlaubten Meinungen auf genau eine einzige – die offiziell verlautbarte. Die Massenmedien transportieren in einem Akt der freiwilligen Gleichschaltung einzig und allein die Verlautbarungen der Regierenden. Kritisches Nachfragen ist verpönt und findet nicht statt. Selbst wenn in nur etwas mehr als einer Woche rund 140.000 neue Arbeitslose produziert worden sind und die Wirtschaft ganz offensichtlich mit voller Absicht gegen die Wand gefahren wird.

Mit GrünInnen in der Regierung ist für die Medien offenbar alles möglich. Kritik findet, wenn überhaupt, dann nur in den alternativen Medien statt, die meist im Internet zu finden sind und dafür prompt als Fake-News-Verbreiter und Verschwörungstheoretiker mit Aluhut gebrandmarkt werden.

Dabei träumt der selbst ernannte grüne Zusammenhaltsminister in ORF-Interviews ganz ungeniert und natürlich unwidersprochen von einer grünen Diktatur, die man nach Corona auch gleich zur Rettung des Weltklimas fortführen könnte. Das ist in Wahrheit schlimmer als alles, was ein illuminierter HC Strache in Ibiza zum Besten gegeben hat. Diktatur wollte der zumindest keine einführen. Aufschrei gibt es aber selbstverständlich keinen.

Stattdessen wird ein ahnungsloser, aber dafür offensichtlich machtberauschter Rudi Anschober medial und auch von vielen unbedarften Mitmenschen weiter als Corona-Held gefeiert. Ebenso wie der Heilige Sebastian, der grimmige Polizeiminister Nehammer, die KampfmaschinIn im Verteidigungsministerium und und und.

Damit die neue Heldenverehrung in diesem "Kriegszustand" (copyright Emanuel Macron) ungehindert weitergehen kann, wird die Panik befeuert. Nicht nur von den Medien, die sich plötzlich wieder irrsinnig wichtig fühlen können, nachdem sie jahrelang durch das Jammertal abnehmender Akzeptanz beim Publikum zu schreiten hatten. Auch das Ministerium für Liebe und Zusammenhalt des mittlerweile legendären Rudi Anschober trägt fleißig zur weiteren Anfachung der Hysterie bei.

Denn das ergrünte Österreich ist spannenderweise jenes Land, in dem offenbar zwar täglich die Zahl der Infizierten kräftig steigt, aber gleichzeitig niemand von der Krankheit zu genesen scheint. In fast allen betroffenen Ländern steigt zwar die Zahl der Infizierten ebenfalls, aber logischerweise gleichzeitig die Zahl der wieder Gesundeten. Die meisten haben schließlich keine oder nur milde Symptome – da hat man die Sache halt irgendwann überstanden. Rund 80.000 Infizierten in China stehen etwa schon rund 70.000 Genesene gegenüber. In Deutschland oder Frankreich gibt es bereits über 3000, die Corona offenbar gut bewältigt haben.

Nicht so in Österreich. Tagelang wurde die Zahl der Corona-Genesenen mit gerade einmal 9 angegeben und seit einiger Zeit wird die Zahl vom Rudi-Ministerium für Liebe und Zusammenhalt gar nicht mehr publiziert. Warum das nur? Bleibt man in Österreich nach positiver Corona-Testung ewig krank? Gesunden gar zu viele in zu kurzer Zeit? Die Genesenen finden jedenfalls nicht mehr statt, es gibt nur immer mehr Infizierte – ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

Und dann hat der Superkanzler nach langem Zögern beschlossen, die Zahl der Testungen in rot-weiß-roten Landen jetzt doch drastisch zu steigern, nachdem sein Assistenzheld Anschober das lange verwehrt hat. Das wird allerdings – no na – auch wieder zu drastisch steigenden Zahlen der Infizierten führen. Was man dann wieder wunderbar für eine weitere Verschärfung der Maßnahmen verwenden könnte. Wenn man denn wollte – wir wollen da ja nichts unterstellen.

Jedenfalls steigen und fallen die Zahlen mit der Zahl der angeordneten Testungen, also auf Zuruf. Noch dazu, wo jetzt zusätzlich Schnelltests zum Einsatz kommen sollen, die auf bereits gebildete Antikörper reagieren. Damit würde aber auch jeder bereits wieder Genesene als erkrankt ausgewiesen, weil er ja Antikörper hat, was die Zahlen (auch der Zwangsquarantäne) weiter nach oben katapultieren dürfte.

Und bleiben wir noch bei den Zahlen. Kanzler Kurz hat zwar zuerst angekündigt, den Shutdown nach Ostern zu lockern, ist jetzt aber wieder ein Stück weit zurückgerudert. Die Zustände nach Ostern würden eher den jetzigen gleichen, als denen vor Corona, ließ er wissen. Dazu passt auch, dass ab Mai eine Teilmobilisierung von Reservisten des Bundesheeres stattfinden soll. Wozu, wenn es ab Ostermontag ja zu einer schrittweisen Normalisierung kommen hätte sollen? Zum Aufbauen der Gastgärten? Wenn aber weiter alles zugesperrt bleibt und die Menschen immer unruhiger werden, ja dann macht so eine Mobilisierung durchaus Sinn. Eine längere Schließung der Schulen hat Kurz ja bereits in Aussicht gestellt.

Was allerdings irgendwie unlogisch ist. Denn wäre alles so, wie es uns die Regierenden erzählen, dann müsste man ja zunächst einmal mindestens zwei Wochen (Dauer der Inkubationszeit) abwarten, ehe man die Situation wirklich evaluieren kann. Die jetzt als neu infiziert klassifizierten Personen dürften sich ja großteils noch vor dem Shutdown angesteckt haben. Damit ist eine Aussagekraft der aktuellen Neuinfektionen in Bezug auf die Wirksamkeit der getroffenen Maßnahmen ja noch gar nicht gegeben. Man könnte erst im Lauf der nächsten Woche (KW 14 von 30. März bis 5. April) wirklich valide Zahlen bekommen. Jetzt schon wegen einer steigenden Anzahl an Infizierten über Verlängerungen der Maßnahmen über Ostern hinaus zu sprechen, ist eigentlich unseriös. Noch dazu, wo es durch ein Mehr an Tests ja automatisch noch mehr Infizierte geben wird.

Und noch mehr Statistik: Um den Menschen den Ernst der Lage vor Augen zu führen, wird immer wieder auf die prekäre Lage in Italien und Spanien verwiesen. Dabei sind die Zahlen aus diesen Staaten vermutlich nicht wirklich dazu geeignet, direkt mit anderen Ländern verglichen zu werden und daraus irgendwelche Schlüsse abzuleiten. Zum Schüren von Panik eignen sie sich hingegen perfekt. Denn beide Länder hatten schon vorher unzulängliche staatliche Gesundheitssysteme. Italien war, wie viele alternative Medien zu berichten wissen, in der Vergangenheit auch immer wieder mit der jährlichen Grippewelle überfordert. Auch da starben regelmäßig viele Alte und Kranke, nur hat das bisher niemanden besonders interessiert.

Weiters hat Italien eine der ältesten, wenn nicht die älteste Bevölkerung Europas und somit besonders viele potentielle Opfer. Und auch mit der Zählung gehen die Italiener sehr großzügig um. Jeder Tote wird getestet und wenn er corona-positiv ist, gilt er auch als Corona-Toter. Und zwar unabhängig davon, woran er wirklich gestorben ist. Denn positiv getestet werden und versterben bedeutet nicht automatisch, dass man auch wirklich an Corona verstorben ist. Die Gesamtzahl der Toten in Italien ist jedenfalls bisher gegenüber den Vorjahren nicht entscheidend angestiegen. Es gibt auch keinen logischen Grund, warum ein und dasselbe Virus gerade in Italien und Spanien so besonders tödlich sein sollte. Außer es liegt eben an den Ländern, und nicht am Virus.

Auch gehen die Meinungen von Ärzten, Virologen, Seuchenexperten und anderen angeblichen und echten Experten bezüglich Corona sehr weit auseinander. Da gehen die Prognosen von absolut harmlos bis hin zum apokalyptischen Weltuntergang. Wirklich zugelassen ist aber nur noch die offizielle Meinung dazu, die sich eher am zweitgenannten Denkmodell orientiert. Abweichende Stimmen werden mittlerweile online gnadenlos gelöscht, was nicht gerade nach einem besonders demokratischen Ansatz aussieht.

An dieser Stelle muss einmal explizit festgehalten werden, dass natürlich jeder Tote tragisch ist und man natürlich versuchen sollte, so gut es geht das Schlimmste zu verhindern. Nur ob ein totaler Shutdown mit fatalen, noch gar nicht abschätzbaren Folgen für die Wirtschaft wirklich der adäquate und klügste Weg ist, darf bezweifelt werden. Die Beispiele Japan, Taiwan oder Südkorea zeigen, dass es auch anders gehen kann. Dort wurde die Krise eingedämmt, ohne gleich die Rechte der Bürger dramatisch zu beschneiden und die Wirtschaft in den Abgrund zu stoßen. Man isolierte Kranke und Risikogruppen und nicht gleich die gesamte Bevölkerung.

So schlimm jeder Verstorbene ist, so sollte doch auch die Frage der Verhältnismäßigkeit gestellt werden. Was in EUropa und Österreich natürlich nicht geschieht. Ist es wirklich gerechtfertigt, für aktuell 31 Tote (Stand 25. März 2020), die noch dazu ziemlich alle schwer krank, sehr alt bzw. oft sogar beides waren, ganz Österreich abzuschalten? Dürfen die Konsequenzen der Therapie ohne weiteres die möglichen Folgen der Krankheit übersteigen? Fügt man dem Land mit einer bewussten Inkaufnahme der Zerstörung der Wirtschaft mittel- und langfristig nicht viel größeren Schaden zu als mit der Ausbreitung der Krankheit?

All diese Fragen werden nicht einmal gestellt, zumindest nicht öffentlich und nicht medial. Man stürzt ganze Länder und Kontinente in ein soziales und ökonomisches Experiment mit ungewissem, aber sicher nicht positivem Ausgang. Nur warum? Handelt es sich in Wahrheit nicht fast um einen Putsch von oben? Der Staat reißt täglich Kompetenzen an sich, bestimmt über Wohl und Wehe und generiert immer mehr Abhängige. Nicht nur in Form explodierender Arbeitslosenzahlen.

Es werden Hilfs-, Rettungs- und Konjunkturpakete aufgelegt, womit sich der Staat natürlich auch immer mehr Einfluss in der Wirtschaft sichert. Notverstaatlichungen (etwa von Banken) könnten folgen. Nur woher kommt das Geld? Denn der Staat hat ja nichts, außer Schulden und Zugriff auf die Vermögen und Einkommen seiner Bürger durch Steuern. Das Geld für diverse Stützungsmaßnahmen wird natürlich von der EZB frisch gedruckt und kann in unserem ungedeckten Kreditgeldsystem nur als neue Schulden in die Welt kommen. Inflation inklusive.

Immer mehr Schulden, immer mehr staatliche Eingriffe auf allen Ebenen, immer mehr Beschneidungen der persönlichen und wirtschaftlichen Freiheit sowie der Meinungsfreiheit, immer mehr zentrale Lenkung, immer weniger freie Marktwirtschaft und immer mehr diktatorische Phantasien für später à la Anschober – das klingt nach dem perfekten Rezept für den Marsch in eine sozialistische Diktatur. Dieser Weg ist eigentlich immer verbunden mit Enteignungen in der einen oder anderen Form, womit man auch elegant das Problem der Überschuldung und dahinsiechender Papierwährungen lösen könnte.

Dient die Corona-Panik am Ende dazu, uns auf diesen Pfad zu führen? Bejubelt vom Großteil der Bevölkerung, die in ihrer Angst und Panik allein nach vermeintlicher Sicherheit lechzt, die der Staat großzügig durch martialische Maßnahmen zu gewähren verspricht? Steht am Ende gar die Weltregierung, die einige linke Medien wie der Relotius-Spiegel schon gefordert haben?

Die nächsten Wochen und Monate werden es weisen, allerdings ist übertriebenes Vertrauen in das Wohlwollen der Regierenden vermutlich fehl am Platz. Vor allem, wenn sich hierzulande gerade linksgrüne Verbotsfanatiker mit Sendungsbewusstsein bezüglich Errettung des Planeten an den Schalthebeln der Macht befinden. Allen, die nach immer neuen, noch härteren Maßnahmen der Regierung schreien, weil sie sich nur davon die Erlösung vom bösen Virus versprechen, sei ein Zitat von Benjamin Franklin mit auf den Weg gegeben: "Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren."

Und noch ein weiteres Zitat hinterher, das Thomas Jefferson zugeschrieben wird: "Der Preis der Freiheit ist ewige Wachsamkeit!" Blindes Vertrauen in die Obrigkeit, die Krisen nur zu gerne dazu ausnutzt, ihre Machtfülle unter dem Versprechen vermeintlichen Schutzes vor dem Bösen auszubauen, hat den Untertanen noch selten gutgetan. Darum sollte man stets kritisch bleiben – auch im Angesicht einer unsichtbaren, virulenten Gefahr …

Aktuelle Corona-Zahlen weltweit: https://coronavirus.jhu.edu/map.html

Niklas G. Salm, früher Journalist, heute in anderen Berufsfeldern tätig

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