Die Kommunisten treten also wieder an - zur Nationalratswahl und wollen auch ihre Volkskommissare ins Parlament entsenden. Eine einfache Frage dazu wird wohl erlaubt sein: Ist diese Partei denn überhaupt demokratisch und innerhalb des einst von Andreas Khol erfundenen Verfassungsbogens? Ist eine "Diktatur des Proletariats" demokratisch und steht so eine, historisch doch ziemlich negativ belastete, Ideologie demnach nicht außerhalb des Verfassungsbogens?
Kommunismus steht für umfassende Gütergemeinschaft und Gleichheit der Lebensbedingungen aller Gesellschaftsmitglieder und das auch noch als Endzustand der zwangsläufigen Entwicklung als angestrebtes Ziel. Dieses wird von den Marxisten allerdings nicht demokratisch-evolutionär, sondern militant-revolutionär herbeigeführt – wie die Geschichte in traurigster Weise bestätigt.
Es stört also unsere nationalen Kommunisten in keiner Weise, dass ihre Genossen, die internationalen Bolschewiken, auf ihrem revolutionär angestrebten Endziel zur totalen Gleichmacherei der Menschen eine Blutspur durch die ganze Welt gezogen haben, mit mindestens 100 Millionen Toten. Aber die Fakten, die im "Schwarzbuch des Kommunismus" aufgezeigt werden, relativiert man, weil eben nicht sein kann, was nicht sein darf.
Interessant daran ist, dass eine linke Leugnung von Völkermorden nicht strafbar ist und so scheinen diese 100 Millionen Ermordeten direkt als eben hinzunehmende Kollateralschäden dialektisch-marxistisch aufgearbeitet worden zu sein. Die Betroffenen allerdings sehen das anders und so wird etwa in der Ukraine sehr wohl heute noch des "Holodomors" als Völkermord gedacht. Millionen "Kulaken" und bourgeoise "Parasiten" wurden systematisch von Stalins Schergen dem Verhungern preisgegeben.
Dass auch Millionen Menschen, die sich nicht gleichmachen lassen wollten, in Konzentrationslagern – den berüchtigten "Gulags" – verschwanden, hört man heute auch nicht gerne. Alexander Solschenizyns Buch "Archipel Gulag" sollte in allen Schulen Pflichtlektüre sein, damit den Schülern bewusst wird, dass es nicht nur Mauthausen gibt.
Marxistisch korrekt darf aber wohl eher die neurotische Erbschuldpsychose der ewigen Nazigeschichten immer wieder thematisiert werden. So lenkt man davon ab, dass diese ehrbaren Kommunisten alle ihre "Bruderländer" und missliebigen Unangepassten mit brutaler Gewalt gleichgemacht haben. Erst Anfang der 1990er Jahre brachen diese volksrepublikanischen Unrechtssysteme zusammen.
Dennoch werden weiterhin Linksparteien gewählt. Und so werden auch diesmal wieder einige ewiggestrige Linksfaschisten der KPÖ ihre Wählerstimme geben, vergessend wie hart das demokratische Wahlrecht erkämpft worden ist. Aber es gilt doch als chic, mit dem Konterfei von Massenmördern, wie Lenin, Mao oder Che Guevara herumzulaufen. Ich stelle mir gerade vor, wenn genauso andere Diktatoren stolz die Brust mancher politischer Idioten zieren würden.
Der Film "Sowjet – Story" sei allen Linkswählern empfohlen, nicht nur den Kommunisten, auch den Grünen (eigentlich bürgerliche Radikalmarxisten) und den Sozis – kniete doch einst der ehemalige Bundeskanzler Gusenbauer in Moskau nieder, küsste dort die Erde und betete: "Heimat"! Heute ist dieser fleischgewordene Linkslinke der Berater von Rendi-Wagner! Im alten Parteibuch, als die Sozialdemokraten noch Sozialisten waren, stand übrigens unter Religion: "Wir sind den marxistischen Grundsätzen verbunden".
Sozialismus ist also ein Kommunismus light und auch diese Genossen werden daran scheitern, dass ihnen das Geld der anderen Leute ausgehen wird, wenn sie weiterhin grenzenlose Umverteilung versprechen. Dann nämlich sind alle endlich gleich – gleich arm.
Es gibt da eine falsche marxistische Vorstellung unter den Jugendlichen hier in Europa, dass, wenn man erfolgreich ist oder angenehm lebt, dass dies nur auf Kosten der Menschheit geschehen könne: "Wenn ich gewinne, muss jemand anderer verlieren." Es scheint überhaupt kein Konzept für "Win-Win" zu geben.
"Wenn ich gewinne, könnt auch ihr alle anderen gewinnen: Jeder kann gewinnen!" Es wird nicht begriffen, dass dies die Grundlage der freien Wirtschaft ist und dass auf diese Weise große Teile der Welt so spektakulär aus der Armut geholt worden sind.
Ist also die KPÖ eine demokratische Partei? Anscheinend, sonst wäre sie ja wie der Faschismus verboten.
Was also will die KPÖ? Wer es sich antun will, kann das Parteiprogramm lesen, etwa: "Der Kommunismus ist für uns nicht ein einmalig gegebener Zustand, nicht ein Modell, an das sich die Wirklichkeit anzupassen habe. Wir nennen Kommunismus die wirkliche Bewegung, die die gegenwärtigen Zustände aufhebt. In dieser Äußerung, die sich im ersten von Karl Marx und Friedrich Engels zum Selbstverständnis verfassten Gemeinschaftswerk findet, ist vor allem der Auftrag an alle ihre NachfolgerInnen enthalten, den Kommunismus nicht als Dogma, sondern als Gegenstand ständiger Überprüfung und Erneuerung zu verstehen bzw. zu handhaben."
Gut geschulte Dialektiker, die Marxisten Österreichs! Also bitte vor der Wahl überprüfen und verstehen: 100 Millionen Ermordete sind zu bewältigen, Enteignung von Eigentum zu rechtfertigen – und all das soll kein Ende haben? Freunde hört die Signale!
Mag. Dr. Rudolf Moser – Querdenker, Soziologe, Wanderer und Seefahrer