Bevölkerungsaustausch in Europa

Wenn die Bevölkerung das Vertrauen der Regierung verscherzt hat, dann sollte sich diese, so der deutsche Literat Bertolt Brecht, ein neues Volk wählen. Hermann H. Mitterer, Bundesheeroffizier, Politikwissenschaftler und Autor des Buches "Bevölkerungstausch in Europa", bemüht sich anhand ausführlich zitierter Pläne, Beschlüsse und Handlungen der regierenden Eliten Eurolands und der USA nachzuweisen, dass genau das derzeit geschieht – und zwar ohne dass es bislang zu nennenswerten Protesten der Auszutauschenden gekommen ist.

Man muss Herrn Mitterer nicht in jedem Punkt folgen. Etwa dann nicht, wenn niemals verwirklichten Ideen für den Umgang mit Deutschland nach seiner Niederlage im Zweiten Weltkrieg allzu breiter Raum gegeben wird. Mit größtem Schmerz angesichts vermeintlich oder tatsächlich erlittenen Unrechts in die Vergangenheit zu blicken, bringt nichts. Immerhin wurden weder Hootons noch Morgenthaus Ideen letztlich verwirklicht.

Und ob hinter jeder fatalen politischen Entwicklung tatsächlich immer eine Verschwörung oder zumindest ein übler Plan steckt, ist auch nicht ganz so klar. Man sollte, ehe man das annimmt, niemals die Naivität, den Unverstand und die schlichte Dummheit der herrschenden Klasse unterschätzen. Die prominente US-Historikerin Barbara Tuchmann hat nicht umsonst schon 1984 ein viel beachtetes Buch mit dem Titel "Die Torheit der Regierenden" vorgelegt, in welchem sie haarsträubende historische Fehlleistungen aufzeigt, die nicht auf bösen Absichten basieren.

Tatsächlich weist allerdings vieles darauf hin, dass eine internationalistisch orientierte Elite, man könnte ihre Protagonisten "heimatlose Flachwurzler" nennen, keinen Gedanken an nationale Eigenarten und Identitäten der autochthonen Einwohner Europas verschwendet, sondern vielmehr alles daran setzt, einen von einer Weltregierung geführten Weltstaat (von der UNO und der WTO Gnaden?) zu etablieren.

Die Abgeordneten der nationalen Parlamente und die Regierungen in den einzelnen EU-Provinzen scheren sich nicht länger um die Aufträge ihrer Wähler, deren Interessen sie schamlos verraten. Sie scheinen nur noch am Wohlwollen der Bürokraten in den internationalen Schaltzentralen interessiert zu sein, die jede "völkische" Eigenart verachten und, wie weiland die Sowjetkommunisten und/oder Pol Pot, auf die Züchtung eines "Neuen Menschen" zielen, der sich dem Diktat der globalisierten Führungskaste bedingungs- und widerspruchslos unterwirft. Eine zum totalen Identitätsverlust der autochthonen Einwohner Eurolands führende, von linken Intellektuellen, den politischen Eliten und deren willfährigen Herolden in den Massenmedien betriebene kollektive Gehirnwäsche bildet die Voraussetzung dafür.

Die Lektüre des mit einer Fülle von Quellenangaben und Literaturhinweisen versehenen Buches ist augenöffnend, wiewohl alles andere als erhebend. Grund zur Verzweiflung besteht für den Autor dennoch nicht. Eine Umkehr ist nach seiner Meinung noch möglich. Sie erfordert allerdings die Solidarität aller patriotischen Kräfte. Sein Wort in Gottes Ohr! 

Bevölkerungsaustausch in Europa
Hermann H. Mitterer
Kopp Verlag
205 Seiten, gebunden
ISBN:978-3-86445-627-5
16,99,- Euro

Andreas Tögel, Jahrgang 1957, ist Kaufmann in Wien.

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