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Steuersenkungen sind gut und wichtig – vor allem in Zeiten einer Konjunkturabflachung. Noch positiver ist die Absicht der Regierung, dennoch – und historisch erstmalig – kein Budgetdefizit mehr zu machen, und gleichzeitig die Gesamtbelastung der Österreicher gegen 40 Prozent zu reduzieren, also die Senkung nicht durch die Hintertür wieder hereinzuholen. Das ist als eindeutig positiv festzuhalten, auch weil in der medialen Tages-Diskussion die Grundfakten hinter lauter Details oft untergehen. Dennoch darf man auch auf dieser Ebene einige Aber und Fragezeichen nicht ignorieren.
Diese lauten:
Völlig offen ist auch die Frage, ob sich die Steuerreduktion ganz auf die Einkommen- (bzw. Lohn-)Steuer konzentrieren oder auch die Körperschaftssteuer einschließen soll. Zwar dringen Wirtschaftskammer und Industrie sehr auf eine kräftige KöSt-Reduktion zur Entlastung der Unternehmen, aber es gibt auch gute Argumente, sich nur die Einkommensteuer vorzunehmen. Denn das Auseinanderklaffen von Arbeitskosten und Nettolöhnen drängt immer mehr Aktivitäten in den Bereich der Schwarzarbeit.
Aber dabei muss man unbedingt auch an die Besserverdienenden denken. Denn man will ja vor allem diese nach Österreich locken – weil nur sie etwas zum allgemeinen Wohlstand beitragen und weil nur sie weitere Arbeitsplätze schaffen. Aber wenn sie auf der österreichischen Steuertabelle einen Höchstsatz von 55 Prozent lesen, während die Reformländer der Umgebung einen Einheitssteuersatz haben, der unter 20 Prozent liegt, dann fällt vielen die Entscheidung nicht mehr schwer, wohin man gehen soll.
Ich schreibe in jeder Nummer von Österreichs einziger Finanz- und Wirtschafts-Wochenzeitung "Börsen-Kurier" die Kolumne "Unterbergers Wochenschau".