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Deutschland - wo der Selbsthass zur Kunstform erhoben wird

Die Deutschen waren ja schon immer recht eigen und oft ziemlich humorlos. Dennoch wurden sie auch immer wieder bewundert – wegen ihrer sprichwörtlichen Pünktlichkeit, ihrem Fleiß, ihres wirtschaftlichen Erfolgs, ihren hochwertigen Produkten, ihren Stehauf-Qualitäten nach zwei verlorenen Weltkriegen, wobei nach dem Zweiten auch noch das ganze Land in Schutt und Asche lag. Ja selbst im Fußball musste man den Deutschen immer wieder Respekt zollen, ob man wollte oder nicht. Sie spielen zwar eher so, wie es ihrer Mentalität entspricht – humorlos, trocken, schnörkellos – und waren meist weit entfernt vom Ballzauber der Südländer, aber sie gaben nie auf und kamen immer wieder zurück. Die Deutschen sind erst dann wirklich besiegt, wenn sie auf dem Weg zurück in die Kabinen sind, heißt es nicht zu Unrecht.

Doch mittlerweile befinden sich unsere nördlichen Nachbarn, unsere "großen Brüder", wieder einmal auf einem ihrer Sonderwege, wie das in der Historie schon öfter der Fall war. Der führte 1945 in einen katastrophalen Untergang biblischen Ausmaßes. In der DDR gab es dann noch eine Folgekatastrophe, wenn auch ohne Krieg. Aber auch schon davor glänzten die so fleißigen und braven Deutschen schon öfter mit einem gewissen Hang zur Selbstvernichtung.

Napoleon, der ja zu Beginn des 19. Jahrhunderts ganz Deutschland unter seiner Knute hatte, wird folgendes Zitat zugeschrieben: "Es gibt kein gutmütigeres, aber auch kein leichtgläubigeres Volk als das deutsche. Zwiespalt brauchte ich unter ihnen nie zu säen. Ich brauchte nur meine Netze auszuspannen, dann liefen sie wie ein scheues Wild hinein. Untereinander haben sie sich gewürgt, und sie meinten ihre Pflicht zu tun. Törichter ist kein anderes Volk auf Erden. Keine Lüge kann grob genug ersonnen werden: die Deutschen glauben sie. Um eine Parole, die man ihnen gab, verfolgten sie ihre Landsleute mit größerer Erbitterung, als ihre wirklichen Feinde.”

Es gibt Diskussionen, ob die Aussage wirklich von Napoleon stammte, oder ob sie ihm von deutschen Patrioten in den Mund gelegt wurde, um den Widerstand ihrer Landsleute gegen die Besetzung anzuspornen. Doch egal, von wem das Zitat stammt – bis heute ist darin viel Wahres. Zu Napoleons Zeit kam dazu, dass Deutschland damals noch kein Nationalstaat, sondern von Kleinstaaterei geprägt war. Umso leichter war es damals, die Deutschen gegeneinander auszuspielen. Es war die Zeit, in der die Burschenschaften entstanden und sich ein einiges Deutschland wünschten. Heute ist das Land zwar geeint, die Selbstzerfleischung dauert aber trotzdem weiter an. Und auch heute noch braucht es nicht viel, um die Deutschen gegeneinander aufzuhetzen, auf dass sie die wahren Bedrohungen vergessen mögen.

Noch viel mehr als Österreich ist Deutschland mit der täglichen Nazi-Jagd beschäftigt (Pegida, AfD, etc.), während die Staatsspitze weiter ungestört das Land mit Raketenwissenschaftlern aus Kabul, IT-Experten aus Aleppo und Hirnchirurgen aus Mossul flutet. Dazu kommen Fachkräfte aus Gambia und Ingenieure aus dem Senegal.

Analphabetische Polygamisten von Allahs Gnaden werden hofiert, ihre Frauen nachgeholt und der Harem mit Steuergeld finanziert. Ein Haus gibt es natürlich auch noch dazu (SpiegelTV berichtete unter "Als die Vielehe nach Deutschland kam"). Als mittlerweile einziges Land Europas stemmt sich Muttistan, inzwischen auch als Buntland bekannt, gegen jegliche echte Beschränkung der Masseneinwanderung aus dem Allah-Land und fordert dafür weiter vehement die Umverteilung der selbstgeschaffenen Probleme auf sämtliche Länder des Kontinents.

Damit bewegt man sich wieder mit Riesenschritten auf die Beliebtheitswerte von 1944 zu, merkt das aber ob des eigenen Sendungsbewusstseins nicht einmal. Zwar murren auch immer mehr Deutsche, in der Wahlkabine macht sich das aber noch nicht wirklich bemerkbar. 12,6 Prozent für die AfD und mutmaßlich eine neue GroKo zeigen ganz deutlich, dass die Schmerzgrenze im vormaligen Land der Dichter und Denker noch lange nicht erreicht ist. Man macht wieder einmal weiter bis zum "Endsieg" – diesmal dem der Gutmenschlichkeit und moralischen Überlegenheit. Jahrzehntelange Kopfwäsche aus der 68er-Ecke, Erinnerungskultur und Schuldkult haben offenbar tiefe Spuren hinterlassen.

Das zeigt sich auch daran, wer heutzutage zum deutschen Helden hochstilisiert wird. Das ist aktuell gerade Deniz Yücel, jener Journalist, den der neue Sultan vom Bosporus ohne Gerichtsverhandlung ein Jahr lang hat einsperren lassen. Er wirft ihm Sympathien für die verbotene Kurdenorganisation PKK und Unterstützung von Terrorismus vor. Nach langen deutschen Interventionen kam der Deutsch-Türke jetzt frei und wird gefeiert wie ein Nationalheld.

Doch wer ist dieser Deniz Yücel überhaupt? Bei näherer Betrachtung ein äußerst dubioser und zwielichtiger Bursche, der unter anderem von 2007 bis 2015 für die deutsche Linksaußen-Zeitung taz in Berlin geschrieben hat. Die ist so etwas wie das Tageszeitungsgegenstück zum Falter. Dort schrieb Herr Yücel etwa im Jahr 2011 den Kommentar: "Geburtenschwund: Super, Deutschland schafft sich ab!" Da ist dann zum Beispiel gleich als Einstieg zu lesen: "Endlich! Super! Wunderbar! Was im vergangenen Jahr noch als Gerücht die Runde machte, ist nun wissenschaftlich (so mit Zahlen und Daten) und amtlich (so mit Stempel und Siegel) erwiesen: Deutschland schafft sich ab!"

Weiters gibt Herr Yücel zum Besten: "Woran Sir Arthur Harris, Henry Morgenthau und Ilja Ehrenburg gescheitert sind, wovon George Grosz, Marlene Dietrich und Hans Krankl geträumt haben, übernehmen die Deutschen nun also selbst, weshalb man sich auch darauf verlassen kann, dass es wirklich passiert." Und weiter: "Der baldige Abgang der Deutschen ist Völkersterben von seiner schönsten Seite. Eine Nation, deren größter Beitrag zur Zivilisationsgeschichte der Menschheit darin besteht, dem absolut Bösen Namen und Gesicht verliehen und, wie Wolfgang Pohrt einmal schrieb, den Krieg zum Sachwalter und Vollstrecker der Menschlichkeit gemacht zu haben; […] diese freudlose Nation also kann gerne dahinscheiden.".

Ja, so spricht der wahre deutsche Patriot (Zitat Außenminister Gabriel), ein echter Held!

Kein Wunder also, dass dieser größte aller aktuell lebenden Deutschen unmittelbar nach seiner Haftentlassung in der Türkei prompt mit einer deutschen Regierungsmaschine abgeholt und auf schnellstem Wege nach Hause ins bunte Berlin geflogen wurde. Das muss man sich mal vorstellen! Ein Linienflug wäre diesem neuen Siegfried aus der aktualisierten, toleranteren Version des Nibelungenliedes natürlich nicht zuzumuten gewesen. Dafür wird er medial als "unser Deniz, der endlich heimkehrt" abgefeiert.

Gewisse Anerkennung muss ihm schließlich zuteilwerden, immerhin hat er doch den deutschen Paria Thilo Sarrazin (Autor von "Deutschland schafft sich ab") als "lispelnde, stotternde, zuckende Menschenkarikatur" bezeichnet und ihm den baldigen Tod gewünscht. Außerdem findet Herr Yücel, dass Deutschland zwischen Polen und Frankreich aufgeteilt werden sollte. Das gefällt den linksgrünen, moralisch überlegenen und politisch korrekten Deutschland-Hassern natürlich und vor Wonne laufen ihnen kalte Schauer der Vorfreude über den Rücken.

Als es die AfD kürzlich wagte, den neuen, hoch oben im politischen Walhalla in Berlin-Mitte thronenden, neu-germanischen Halbgott Yücel für sein fragwürdiges Geschreibsel auch noch zu kritisieren, zuckte Grünling Cem Özdemir im deutschen Bundestag völlig aus, beschimpfte die AfD wüst und rühmte Yücel, die deutsche Erinnerungskultur und die Pressefreiheit, die solche Ergüsse wie die oben zitierten erst garantieren würde. Dafür stellte er die AfD auf eine Stufe mit der türkischen AKP und sah vor dem geistigen Auge schon das Vierte Reich heraufziehen.

Man könnte hier stundenlang weitermachen, man denke nur an die Energiewende im Kamikaze-Stil. Aber allein die Episode Deniz Yücel und der Umgang mit dem Thema im deutschen Bundestag beziehungsweise in der Mainstreampresse sagt eigentlich alles sehr kompakt: Selbsthass ist in Deutschland zur Kunstform erhoben worden und wird nirgendwo sonst mit derartig viel Hingabe praktiziert.

Unter der Regie von Mutti wird die Transformation von Land und Einwohnerschaft, wie wir sie kannten, wirklich akribisch geplant, orchestriert und umgesetzt. Man erinnere sich dabei an die Szene, als sie nach dem Wahlsieg 2013 einem Parteifreund die Deutschland-Fahne aus der Hand riss, um sie angeekelt und mit einem Kopfschütteln wegzulegen. Selbstaufgabe à la Schweden ist angesagt. Selbst in der Lindenstraße wurde schon mal fröhlich für den Übertritt zum Islam geworben (Folge 1084 "Gott heißt jetzt Allah" – 2:40 Minuten, die man gesehen haben sollte). Und der brave, stets obrigkeitshörige deutsche Michel hilft bei allem fleißig mit, weil es ihm von der "Führung" so aufgetragen wurde.

Nur besteht die akute Gefahr, dass dieser Sonderweg diesmal langfristig gesehen nicht so relativ glimpflich ausgehen könnte wie die bisherigen, sondern mit irreparablen Folgen enden dürfte. No-Go-Zones gibt es in den Großstädten ja jetzt schon zur Genüge. Oder um es fußballerisch auszudrücken: Die Deutschen sind offenbar gerade auf dem Weg zurück in die Kabine. Diesmal könnte die Abschaffung Deutschlands wirklich Realität werden – ganz wie von Herrn Yücel herbeigewünscht.

Der deutsche Michel hat dann zwar einmal mehr brav seine Pflicht erfüllt, wird aber am Ende als Dank vermutlich nur mit dem Ofenrohr ins Gebirge der Geschichte blicken können…

Link zu SpiegelTV – Vielehe in Deutschland: https://www.youtube.com/watch?v=QtzboedfW90

Link zum Yücel-Kommentar von 2011: http://www.taz.de/!5114887/

Link zur AfD-Kritik an Deniz Yücel: https://www.youtube.com/watch?v=hpZYrlGCiNI&feature=youtu.be

Link zur AfD-Hassrede von Cem Özdemir: https://www.youtube.com/watch?v=LNB4dN0cb38

Merkel nimmt Parteifreund Deutschland-Fahne weg: https://www.youtube.com/watch?v=UQB9A6YhSJg bzw. https://www.youtube.com/watch?v=05j7Bg4f3q0

Lindenstraße Folge 1084 – Ausschnitt "Gott heißt jetzt Allah": https://www.youtube.com/watch?v=sfPOy-6oB_Y

Niklas G. Salm, früher langjähriger Redakteur einer Tageszeitung – schreibt jetzt unter Pseudonym.

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