Trump hat Jerusalem als Hauptstadt Israels anerkennt – wie kann er nur? Die Niedertracht dieser Tat ist kaum in Worte zu fassen. Gutmenschen nah und fern hyperventilieren, Allah-Anbeter randalieren und Linksmedien analysieren. Durchgehend derart, dass Trump damit seine Verrücktheit, wahlweise auch Senilität, endgültig bewiesen hat. Der irre Trump, die bösen Israelis (oder gar Zionisten), die armen Moslems, die Ungerechtigkeit und überhaupt alles.
Kathrin Göring-Eckhardt weint um die Planetin, Claudia Roth kreischt und die österreichischen GrünInnen sind sicher auch sehr empört. Irgendwo in ihrer WG oder Kommune halt – man weiß es nicht mehr so genau, seit sie leider nicht mehr im Parlament vertreten sind und auch kein Geld mehr für www.stopptdierechten.at haben. Aber egal wo, sicher stilvoll mit Sektglas in der Hand.
Wo waren wir eigentlich gerade? Ach so, ja, das mit Jerusalem, das ist ein Skandal und löste bei allen Linkskorrekten eine Art Schockstarre aus. Nicht nur, weil alles, was Trump fabriziert, sowieso direkt aus der Hölle kommt. Mangels althergebrachtem Beelzebub braucht der Linke ja eine andere Figur, die er stets fürchten kann. Und das ist aktuell Trump – mit seinen Krampussen Putin, Strache und Basti Kurz. In Buntland zählt auch noch ein gewisser Herr Gauland dazu. Nein, Jerusalem, das geht jedenfalls überhaupt gar nicht! Das ist doch per definitionem die Hauptstadt der Palästinenser. Oder so. Und der dumme Trump schenkt die Stadt jetzt plötzlich den Israel-Bösewichten.
An diesem Punkt muss wieder einmal erwähnt werden, dass der schlaue Linke im Grunde seines Herzens nicht einmal bis 17 zählen kann. Und von Geschichte schon mal gar keine Ahnung hat. Früher hätte man dazu dumm gesagt, heute begnügen wir uns mit der auch für Linksgrüne leichter verdaulichen Formulierung "geistig herausgefordert". Der geistig herausgeforderte Gutmensch geht nämlich davon aus, dass die Welt so ist, wie sie von seinen Linksmedien a la ORF, Standard oder Falter ständig präsentiert wird. Deshalb weiß er beispielsweise nicht, dass Trump nur ein Wahlversprechen einlöst, das da lautete, er werde endlich einen alten Kongressbeschluss umsetzen.
In Wahrheit hat nämlich der US-Kongress bereits vor 20 Jahren beschlossen, Jerusalem als Hauptstadt Israels anzuerkennen. Warum auch nicht? Dort steht schließlich schon die ganze Zeit mit der Knesset das israelische Parlament (in dem übrigens auch alle moslemischen Araber Abgeordnete haben, die im Land leben und nicht zur Vernichtung desselben aufrufen).
Dennoch haben alle US-Präsidenten 20 Jahre lang den Schwanz eingezogen und aus Angst vor den ach so lieben Allah-Anbetern und ihrer Aufstandsaffinität die Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt Israels immer wieder um sechs Monate hinausgeschoben. Trump hat nur versprochen, diesen erbärmlichen Zustand im Falle seiner Wahl zu beenden. Und das tut er jetzt. Doch davon weiß der Linke leider nichts.
Der brave Muslim aber auch nicht und deswegen proben Muslime weltweit wieder mal den Aufstand – wie sie es immer tun und am besten können. Mit der besonders lustigen Begründung, dass Jerusalem schon seit 1.000 Jahren Hauptstadt des moslemischen Palästina sei und die Zionisten erst vor 100 Jahren oder so ins Land kamen. Tja, nur dumm, dass es bis in die 1980er-Jahre ohnehin nie "Palästinenser" gegeben hat – dieser Begriff wurde ja erst von Jassir Arafat und seinen Freunden als PR-Begriff eingeführt. Und auch blöd, dass 1.000 Jahre in Bezug auf die Juden auch nicht gerade viel sind. Denn lange bevor es auch nur einen einzigen Allah-Fan auf der Welt gegeben hat, war das heutige Palästina bereits das Kernland der Juden!
Auf dem Tempelberg, von dem angeblich ein gewisser Mohammed im Jahre 600 irgendwas in den Himmel aufgestiegen sein soll und der deswegen muslimisch-heilig ist, standen schon lange davor die großen jüdischen Tempel. Den ersten zerstörte der babylonische König Nebukadnezar II bereits 586 v. Chr., den zweiten eroberte und zerstörte der spätere römische Kaiser Titus im Jahre 70 n. Chr. – die heutige Klagemauer ist das letzte Überbleibsel davon und war ursprünglich bloß eine Stützmauer des großen Tempels. Das alles passierte lange Zeit, bevor der heute dominante goldene Felsendom als ältestes existierendes muslimisches Großbauwerk und später auch noch die Al-Aqsa-Moschee auf dem Tempelberg errichtet wurden.
Darüber hinaus regierten in Jerusalem schon lange vor dem ersten Dschihad oder gar der ersten Intifada in biblischen Zeiten historische Nullen wie König Saul, König David oder König Salomon. Also niemand, der irgendwem bekannt gewesen wäre. Und schon gar nicht lässt sich daraus irgendein Anspruch Israels und der Juden auf Jerusalem als Hauptstadt ableiten. Während der Islam im Gegensatz dazu als jüngste Weltreligion irgendwie automatisch Anspruch auf alles hat.
Schon komisch! Ob Einreise ohne Pass, Schweinefleischverbot, Halal-Tierquälerei-Schächtung, Kopftuch-Kult, Winterfest statt Weihnachten, Minarette, Mindestsicherung oder Jerusalem als Hauptstadt – der Islam hat laut Linken ein Recht darauf. Israel als einzige funktionierende Demokratie und mit den einzigen in Freiheit lebenden Menschen in der gesamten Region hingegen hat keine Ansprüche. Widerspruch ist wie immer intolerant.
Stattdessen sollte Israel verhandeln. Nun gut, vergessen wir gnädig, dass Israel genau das seit Jahrzehnten versucht, aber halt stets an der absoluten Verweigerungshaltung der Araber gescheitert ist. Vergessen wir auch, dass die arabisch-moslemischen Nachbarn Israel bereits unmittelbar nach der Staatsgründung 1948 mit einem Blitzangriff zu vernichten versuchten. Reden wir nicht darüber, dass mehrfach weitere kriegerische Versuche folgten, "die Juden ins Meer zu treiben", die alle mit peinlichen Niederlagen für die ach so stolzen Araber endeten.
Doch wie soll Israel bitte prinzipiell mit einem Gegenüber verhandeln, der dem Staat Israel das Existenzrecht abspricht? Wie soll man mit jemandem verhandeln, der einen vernichten will? Wie soll ein Ausgleich mit einer (von der EU mit Millionen unterstützten) Hamas aussehen, die sich zum Ziel gesetzt hat, nicht nur Israel auszulöschen, sondern alle Juden weltweit? Wie stellt sich der durchschnittliche Tesla-Fahrer das vor? Derartige Realitätsverweigerung ist wirklich ein Jammer.
Wenn Entführungsopfer ihre Peiniger zu lieben beginnen, nennt man das Stockholm-Syndrom. Wenn Linke die Feinde aller angeblich so wichtigen linken Werte wie Freiheit, Liberalität, Selbstbestimmung, Feminismus und Selbstverwirklichung lieben, dann wird man das in Zukunft vielleicht einmal Jerusalem-Syndrom nennen…
Niklas G. Salm war lange Redakteur bei einer Tageszeitung und hat dem Mainstream-Journalismus aufgrund eklatanter Fehlentwicklungen bewusst den Rücken gekehrt. Er schreibt unter Pseudonym.